Politik

Wie zufrieden ist Deutschland 2015 mit seinem Wohlbefinden?

Die Bevölkerung in Deutschland fühlt sich 2015 wohler als im vergangenen Jahr: 75 Prozent der Frauen und Männer ab 18 Jahren in Deutschland sind mit ihrem körperlichen Wohlbefinden insgesamt zufrieden. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres waren es 66 Prozent. Zu diesem Ergebnis kommt der Wohlfühl-Trend des Nestlé Ernährungsstudios.

10.07.2015

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Dafür befragte das Marktforschungsinstitut GfK - Gesellschaft für Konsumforschung 2014 und 2015 repräsentativ über 1.000 Männer und Frauen aus Deutschland ab 18 Jahren. Die Umfrageteilnehmer bewerteten jeweils, wie zufrieden sie mit ihrem körperlichen Wohlbefinden sind. Darüber hinaus wurden einzelne körperliche Faktoren abgefragt. Dazu zählen Körpergewicht und dessen Entwicklung in den vergangenen sechs Monaten, Körperfigur, Ess- und Trinkverhalten sowie körperliche Fitness und Selbstmotivation im Zusammenhang mit der eigenen Ernährung und Fitness.

Wie sieht es mit denjenigen aus, die nicht so zufrieden mit dem Wohlbefinden sind? Der aktuelle Wohlfühl-Trend des Nestlé Ernährungsstudios zeigt: je älter, desto unzufriedener. So sind 36 Prozent der 18- bis 29-Jährigen mit ihrem Körpergewicht unzufrieden. Unter den 30- bis 39-Jährigen sind es 39 Prozent, bei den 40- bis 49-Jährigen 47 Prozent und bei den 50- bis 59-Jährigen 49 Prozent. Ein ähnliches Bild zeigt sich bei der Körperfigur: 34 Prozent der 18- bis 29-Jährigen sind damit unzufrieden. Unter den 30- bis 39-Jährigen sind es 38 Prozent, bei den 40- bis 49-Jährigen 41 Prozent und bei den 50- bis 59-Jährigen 45 Prozent.

Interessant hierbei ist, dass sich dieser Trend zur Unzufriedenheit ab dem 61. Lebensjahr nicht mehr fortsetzt. Im Gegenteil: Nur noch 45 Prozent der Über-60-Jährigen sind mit ihrem Körpergewicht unzufrieden (vgl. 50- bis 59 Jährige: 49 Prozent) und 39 Prozent mit ihrer Körperfigur (vgl. 50- bis 59 Jährige: 45 Prozent). Die Menschen ab 60 Jahren werden somit wieder zufriedener mit ihrer Ernährung und ihrem Körper.

Professor für Ernährungspsychologie und Gesundheitsförderung an der Hochschule Fulda.
Professor für Ernährungspsychologie und Gesundheitsförderung an der Hochschule Fulda.

Warum wir unzufrieden sind

Für Professor Dr. Christoph Klotter ist der gesellschaftliche Jugendkult der Grund für diesen Unterschied zwischen den jüngeren Befragten und den Umfrageteilnehmern ab dem 61. Lebensjahr. „Man möchte die Figur behalten, um zu demonstrieren, dass man jung geblieben ist“, erklärt der Professor für Ernährungspsychologie und Gesundheitsförderung an der Hochschule Fulda. Viele nehmen mit höherem Alter zu, da sich zwischen dem 30. und 60. Lebensjahr die Aktivitäten verschieben. Im Fokus stehen die berufliche Karriere, die eigenen Kinder und beispielsweise der Hausbau. Für Freizeitaktivitäten und Sport bleibt weniger Zeit. Folglich steigt das Körpergewicht, das als sichtbarer Ausdruck des Älterwerdens verstanden wird. „Wer versucht, den Spagat zwischen jugendlicher Schlankheit und den neuen Lebensumständen und Alltagsgeschehnissen zu bewältigen, kann scheitern und folglich unzufrieden sein“, so Klotter.

Die heute Älteren: zufriedener und gesünder

Vermutlich ist es der gelassenerer Lebensstil, der die Über-60-Jährigen zufriedener macht. Klotter sieht den Renteneintritt als entscheidenden Wendepunkt: Man hat wieder Zeit für längere Spaziergänge, kauft frische Lebensmittel ein und kocht nochmals selbst. „Die älteren Menschen sind deshalb mit dem eigenen Gesundheitsverhalten und dem Wohlbefinden zufriedener“, kommentiert der Ernährungspsychologe. Darüber hinaus ermöglicht die körperliche Konstitution, die Zeit genießen zu können. Denn die heute Älteren sind deutlich gesünder als die vorherige Generation. Ihr Gesundheitsstatus ist durchschnittlich etwa zehn Jahre jünger. „Außerdem leben die Menschen in Deutschland länger: Von 1990 bis 2010 ist die Lebenserwartung um durchschnittlich etwa fünf Jahre angestiegen und wird auch weiterhin steigen“, meint Klotter, „all diese Aspekte führen dazu, dass ältere Menschen ihr Leben genießen können und damit ihr Wohlbefinden häufig positiver bewerten als jüngere Menschen.“

Dr. oec. troph. Elke Arms: verantwortlich für die Ernährungsberatung im Nestlé Ernährungsstudio.
Dr. oec. troph. Elke Arms: verantwortlich für die Ernährungsberatung im Nestlé Ernährungsstudio.

Tipps für mehr Gelassenheit

Diese Lebenseinstellung der Älteren können die Jüngeren auch für sich nutzen. Um selbst zu mehr Zufriedenheit zu gelangen und gelassener zu werden, rät Klotter: Wir leben länger und bleiben gesünder als unsere Vorfahren. Ewige Jugend ist uns aber nicht versprochen. Das müssen wir anerkennen. Es ist daher an der Zeit, den Alltag im Erwachsenenalter neu zu überdenken. Eine ausgeglichene Work-Life-Balance ist wichtig: der Alltag steht nicht nur im Dienst von Karriere, Kindern und Haus. Hobbys aus Jugendzeiten wie Joggen bieten einen Ausgleich zum Alltag. Auch Freunde zu treffen gehört dazu, statt sich beispielsweise ausschließlich auf einen perfekt aufgeräumten Haushalt zu konzentrieren. Mehr Zeit und Aufmerksamkeit für sich zu schaffen, fördert nicht nur die Gesundheit, sondern auch das eigene Wohlbefinden und die Zufriedenheit.

Gelassenheit auch bei der Ernährung

Die Bedürfnisse des eigenen Körpers stärker zu würdigen, empfiehlt die Methode der Achtsamkeit. „Die Teilnehmer setzen sich dabei bewusst mit ihrem Essverhalten auseinander und treffen Ess-Entscheidungen eigenverantwortlich. Damit lässt sich auch das Gewicht langfristig reduzieren und stabilisieren sowie das Wohlbefinden steigern“, erklärt Dr. Elke Arms. Die Ernährungswissenschaftlerin im Nestlé Ernährungsstudio ergänzt: „Das Konzept hilft darüber hinaus, mit dem Hunger- und Sättigungsgefühl besser umzugehen und beispielsweise mit Atemübungen zu lernen, sich zu entspannen.“ Weitere Informationen zu der Methode der Achtsamkeit finden Interessierte im Nestlé Ernährungsstudio. Das Onlineportal für gesunde Ernährung, Vitalität und Fitness hat darüber hinaus zahlreiche Tools, mit denen sich die eigene Ernährung analysieren und bewerten lässt.

Quelle: UD/cp
 
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