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Historische Frauenausstellung bei Evonik Industries

Als erstes deutsches Chemieunternehmen zeigt Evonik Industries eine Ausstellung zur Geschichte der Berufstätigkeit von Frauen im Konzern. Die Ausstellung in Wort, Ton und Bild ist noch bis zum 8. Dezember im Foyer des Hauses 5 von Evonik an der Rellinghauser Straße zu sehen. In diesem Zeitraum ist sie für Besucher im Rahmen von kostenlosen Führungen zu bestimmten Terminen geöffnet.

24.11.2015

Historische Frauenausstellung bei Evonik Industries
Bürokräfte waren ab 1906 die ersten weiblichen Angestellten. Das Foto aus Krefeld zeigt ein damals ganz modernes Schreibbüro, das typisch für die Zeit vor 1914 gewesen sein dürfte.

Am 6. Juni 1906 wurde mit Else Aldendorf bei Th. Goldschmidt in Essen, einer der Vorgängergesellschaften von Evonik, erstmals eine Frau angestellt. Vier Jahre lang arbeitete sie als Sekretärin des Leiters der Patentabteilung, ehe sie das Unternehmen auf eigenen Wunsch wieder verließ. Die 1907 eingestellte Elisabeth Marczinowsky blieb dem Unternehmen deutlich länger treu, mindestens 15 Jahre lassen sich belegen. Sie arbeitete für den Firmenchef und später für dessen Sohn. Eigens für Elisabeth Marczinowsky wurde eine neue, teure Schreibmaschine des US-amerikanischen Typs "Underwood No.5" angeschafft, damals das technische Nonplusultra auf dem Markt. Die Investition war Ausdruck der großen Wertschätzung für die Arbeit einer Frau in der Verwaltung.

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Wie Frauen bei Evonik und seinen Vorgängergesellschaften Karriere gemacht haben, das zeigt ab sofort die Ausstellung "VerSIErt". Klaus Engel, Vorstandsvorsitzender von Evonik betonte anlässlich der Ausstellungseröffnung: "Als Else Aldendorf vor 109 Jahren in das Unternehmen eintrat, kam dies einer Sensation gleich. Heute sind Frauen bei Evonik auf allen Ebenen beschäftigt. Es gehört zum Alltag, dass Frauen und Männer gemeinsam nach den besten Lösungen suchen. Und wir werden uns auch weiterhin für eine faire und gleichberechtigte Beschäftigung von Frauen und Männern einsetzen."

Evonik ist das erste Chemieunternehmen im deutschsprachigen Raum, das sich in einer Ausstellung intensiv mit der Entwicklung der Beschäftigung von Frauen im eigenen Unternehmen beschäftigt und die historischen Hintergründe aufzeigt. Konzipiert und zusammengestellt wurde die Schau vom Konzernarchiv des Unternehmens.

"Die Berufstätigkeit von Frauen ist immer auch ein Abbild der jeweils gültigen gesellschaftlichen Konventionen. Sie ist geprägt von Brüchen und Kämpfen. Unsere Ausstellung macht dies deutlich. Sie zeigt, welche Tätigkeiten Frauen ausübten, welche Karrieren ihnen möglich waren und welche Hindernisse sie überwinden mussten" sagt Andrea Hohmeyer, Leiterin des Konzernarchivs von Evonik.

Wie Frauen die Arbeitswelt eroberten

Zahlreiche Fotos, Dokumente und Ausstellungsstücke zeigen, wie Frauen die Arbeitswelt bei Evonik eroberten. So lernen die Besucher unter anderem Irene Martin kennen, die tatkräftig zum Aufbau der Patentabteilung in der Degussa in Frankfurt in den 1920er Jahren beitrug. Oder Thekla Gross, die Anfang der 1940er Jahre die einzige Betriebssanitäterin für über 1.900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei Röhm & Haas in Darmstadt war. Vorgestellt wird schließlich auch Ute Wolf, die 2013 als erste Frau in den Konzernvorstand einzog.

Die Ausstellung ist vom 20. November bis zum 8. Dezember im Foyer des Hauses 5 von Evonik an der Rellinghauser Straße zu sehen. Besucher können sie nur im Rahmen von kostenlosen Führungen an folgenden Terminen besichtigen: 30. November (15 Uhr 30 und 18 Uhr), 1. Dezember (17 Uhr, 18 Uhr 30 und 20 Uhr ), 3. Dezember (17 Uhr und 18 Uhr 30), 4. Dezember (15 Uhr) und 7. Dezember (18 Uhr). Um Anmeldung wird gebeten unter: konzernarchiv@evonik.com oder telefonisch: 06181/59 – 12871.  Ab Januar 2016 wird die Ausstellung an weiteren deutschen Standorten von Evonik gezeigt.

Quelle: UD/cp
 

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