UN-Entwicklungsziele

500 millionste Tablette gegen Bilharziose gespendet

Merck hat die 500 millionste Tablette gegen die tückische Wurmerkrankung Bilharziose an die Weltgesundheitsorganisation WHO gespendet. In einer Schule gut 25 Kilometer nordwestlich von Abidjan gaben Vertreter von Merck, der WHO und dem ivorischen Gesundheitsministerium zugleich den Start der Medikamentenverteilung in der Elfenbeinküste bekannt.

09.11.2016

500 millionste Tablette gegen Bilharziose gespendet

Merck unterstützt die WHO seit 2007 bei der Bekämpfung der vernachlässigten Tropenkrankheit in Afrika – bisher in 35 Ländern. Insgesamt konnten so über 100 Millionen Patienten, vor allem Schulkinder, behandelt werden. „Wir spenden der WHO jährlich bis zu 250 Millionen Praziquantel-Tabletten – so lange bis die tückische Krankheit ausgerottet ist“, erläuterte Belén Garijo, Mitglied der Geschäftsleitung von Merck und CEO Healthcare. „Unsere Spende von insgesamt 500 Millionen Tabletten zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind“, so Garijo weiter.

Im Rahmen einer Feierstunde in einer Grundschule des Dorfs Attinguie verteilten Vertreter der ivorischen Gesundheitsbehörde und der britischen Schistosomiaisis Control Initiative (SCI) Praziquantel-Tabletten zur Behandlung von Bilharziose an die Kinder. Je nach Körpergröße werden den Kindern eine bis fünf Tabletten verabreicht. Außerdem klärten die Lehrer der Schule die Kinder über die Ursachen der tropischen Wurmerkrankung auf. Insgesamt hat Merck der WHO hierfür 20.000 Bildungsbroschüren für die Elfenbeinküste gespendet.

Bilharziose ist eine chronische Krankheit und zählt zu den häufigsten und verheerendsten parasitären Erkrankungen in Tropenländern. Schätzungsweise 260 Millionen Menschen sind weltweit infiziert, rund 280.000 der Betroffenen sterben jährlich daran. Saugwürmer übertragen die chronische Krankheit. Sie ist vor allem in tropischen und subtropischen Gebieten, in denen ein Großteil der Bevölkerung keinen Zugang zu sauberem Wasser und sanitären Anlagen hat, weit verbreitet.

Menschen infizieren sich mit den Wurmlarven vor allem in stehenden Gewässern, beispielsweise beim Arbeiten, Baden, Fischen oder Wäschewaschen. Die winzigen Larven bohren sich in die menschliche Haut, dringen in die Blutgefäße ein und befallen die inneren Organe. Bei Kindern im Schulalter ist die Infektionsrate besonders hoch. Praziquantel ist der einzige Wirkstoff, mit dem alle Formen der Bilharziose behandelt werden können. Daher hat die WHO Praziquantel als kosteneffiziente Lösung für die Gesundheit bedürftiger Patienten zum „Arzneimittel der Wahl“ bestimmt.

Laut WHO sind knapp 20 Prozent der Ivorer behandlungsbedürftig. Bisher haben die US-Entwicklungsagentur USAID und SCI den Kampf der ivorischen Regierung gegen Bilharziose unterstützt. Mit beiden kooperiert Merck seit 2014 in der Global Schistosomiasis Alliance. Im Rahmen dieser Zusammenarbeit hat das Unternehmen der WHO kurzfristig für 2016 3,6 Millionen Tabletten kostenlos zur Verfügung gestellt. Damit profitiert die Elfenbeinküste erstmals von der Partnerschaft zwischen Merck und der WHO. Für 2017 wird Merck der WHO 6,5 Millionen Tabletten für das westafrikanische Land spenden.

Schätzungsweise 260 Millionen Menschen leiden weltweit an Bilharziose. Bei Kindern ist die Infektionsrate besonders hoch und die Folgen besonders schwerwiegend: Bilharziose mindert das Wachstum, schränkt die Lernfähigkeit ein und führt zu Blutarmut. Merck spendet der WHO Praziquantel-Tabletten als Teil seiner gesellschaftlichen Verantwortung und des Corporate-Responsibility-Handlungsfelds Gesundheit. Praziquantel ist die bisher wirksamste Therapie bei Bilharziose und gut verträglich. Darüber hinaus unterstützt das Unternehmen in Afrika Bildungs- und Aufklärungsprogramme, forscht an neuen Bilharziose-Therapien für Kleinkinder und kooperiert mit Partnern in der Global Schistosomiasis Alliance.

Das Praziquantel-Spendenprogramm von Merck

Merck hat das Praziquantel-Spendenprogramm 2007 in Zusammenarbeit mit der WHO initiiert. Seit dieser Zeit wurden mehr als 500 Millionen Tabletten zur Verfügung gestellt und über 100 Millionen Patienten behandelt, vor allem Schulkinder. Merck hat sich dazu verpflichtet, seine Anstrengungen im Kampf gegen die Tropenkrankheit so lange fortzusetzen, bis sie als ausgerottet gelten kann. Dazu spendet Merck der WHO pro Jahr bis zu 250 Millionen Tabletten – eine Spendenzusage in Höhe von rund 23 Millionen Dollar.

Zudem unterstützt Merck auch Bildungsprogramme an afrikanischen Schulen, mit dem Kinder über die Ursachen von Bilharziose und Maßnahmen zur Verhinderung der Erkrankung aufgeklärt werden. Darüber hinaus forscht das Unternehmen im Rahmen einer öffentlich-privaten Partnerschaft an einer neuen Praziquantel-Formulierung, die auch Kleinkindern verabreicht werden kann. Bislang darf die Tablette nur an Kinder ab sechs Jahren verabreicht werden. Ende 2014 gründete Merck gemeinsam mit Partnern, darunter die Bill & Melinda Gates Foundation, die US-amerikanische Entwicklungsagentur USAID, die Schistosomiasis Control Initiative (SCI) und World Vision International, die Global Schistosomiasis Alliance.

Quelle: UD/cp
 

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