Soziales Engagement

„Wir befähigen Jugendliche, die digitale Zukunft mitzugestalten“

Mit der neuen Initiative „Think Big School“ hat sich Telefónica Deutschland viel vorgenommen: Das Unternehmen möchte Unternehmergeist in Schülern wecken und schult sie dafür im Umgang mit Kreativitätstechniken und neuen Technologien. Damit geht das Unternehmen noch einen Schritt weiter in seiner Jugendförderung, die es schon seit mehren Jahren mit seinem Jugendprogramm Think Big umsetzt. UmweltDialog sprach mit Claudia von Bothmer, Head of Corporate Responsibility & Reputation bei Telefónica Deutschland, über Motivation und Zielsetzung des Projekts.

31.07.2013

UmweltDialog: Frau von Bothmer, in Europa - vor allem in den südlichen Ländern - steigt die Jugendarbeitslosigkeit stetig an. Die von Telefónica getragene europäische Initiative „Think Big School“ unterstützt den Innovations- und Unternehmergeist bei Schülern. Heißt das im Umkehrschluss, dass Jugendliche in Zukunft verstärkt eigene Unternehmen gründen sollen, um ihre Ideen zu verwirklichen und der Krise zu entkommen?

Claudia von Bothmer: Uns geht es vor allem darum, jungen Menschen Mut zu Ideen und Innovation zu machen. Unsere Überzeugung ist, dass Jugendliche ein großes kreatives Potenzial haben. Digitale Technologien können ihnen dabei helfen, ihre Ideen umzusetzen und groß zu machen. Welche Chancen junge Menschen selbst in modernen Technologien sehen, zeigt auch die aktuelle Telefónica Global Millennial Studie, die Telefónica unter mehr als 12.000 Teilnehmern weltweit durchgeführt hat.

Mehr als 80 Prozent der deutschen 18- bis 30-Jährigen sehen gute Möglichkeiten für alle durch neue Technologien. Als Telekommunikationsunternehmen ist es uns ein Anliegen, junge Menschen zu befähigen, diese Chancen zu nutzen und die digitale Zukunft zu gestalten. Think Big School bietet dafür eine sehr gute Plattform.

UmweltDialog: Können Sie unseren Lesern bitte die Grundzüge des Programms erläutern?

von Bothmer: Das Programm ist eine Schnittstelle zwischen Schule und Wirtschaft. Wir laden Schüler der neunten und zehnten Klasse aller Schultypen an unsere Standorte ein, in Workshops gemeinsam mit Mitarbeitern aus unserem Unternehmen und unseren Partnern dem YEAZ Verlag und der Mozilla Foundation eigene Projektideen zu entwickeln. In einer „Ideenfabrik“ durchlaufen und planen sie dabei den gesamten Prozess - von der Entstehung bis zur erfolgreichen Umsetzung und Vermarktung einer Idee. Eine Gruppe hat neulich beispielsweise einen „Songfinder“ entwickelt, mit dem Nutzer ihre Lieblingssongs im Internet suchen können, auch wenn sie nur eine einzelne Liedzeile kennen. Um einen nachhaltigen Lernerfolg sicher zu stellen, bieten wir den Schulen begleitendes Unterrichtsmaterial an. Damit können sie den Workshoptag vor- und nachbereiten.

UmweltDialog: Wie sieht das Engagement der Telefónica Mitarbeiter konkret aus?

von Bothmer: Nach einer gezielten Vorbereitung unserer Mitarbeiter als Think Big School Volunteers begleiten sie die Schüler durch den gesamten Tag. So unterstützen sie die Schüler beim Brainstorming, ermutigen sie, kreativ und groß zu denken, gestalten mit ihnen die Idee aus uns und helfen bei der Webseitenprogrammierung sowie der abschließenden Präsentation. Dabei können sie den Schülern von Erfahrungen aus ihrem Arbeitsalltag berichten und ihnen konkrete Tipps geben.

UmweltDialog: Welche Ziele haben Sie sich mit Think Big School gesteckt?

von Bothmer: Unser Ziel ist es, Kreativität und Medienkompetenz der Jugendlichen zu fördern, ihren Innovations- und Unternehmergeist zu wecken und ihr Selbstvertrauen zu stärken. Deshalb bleiben wir auch selbst mit dem Programm in Bewegung und probieren neue Konzepte aus. So bieten wir Think Big School nicht nur an unseren Standorten an. Wir haben das Programm in etwas abgewandelter Form gerade auf unseren neuen Concept Store o2 Live in Berlin ausgeweitet. Dieser Store ermöglicht Kunden, die digitale Welt anhand von verschiedensten Geräten und Services auszuprobieren. Think Big School passt perfekt in dieses Umfeld, und unsere Mitarbeiter helfen den Schülern in regelmäßigen Workshops bei der Konzeption und Programmierung von Webseiten. Insgesamt wollen wir bis 2015 in Deutschland 5000 Jugendliche erreichen.

UmweltDialog: Für Jugendliche ist es sicherlich spannend, ihre Ideen mit Experten aus der Wirtschaft zu erörtern. Aber auch für Unternehmen eröffnen solche Formen der Kooperation oft neue Blickwinkel. Nehmen Sie selbst etwas für sich und ihre Arbeit mit?

"Unser Ziel ist es, Kreativität und Medienkompetenz der Jugendlichen zu fördern, ihren Innovations- und Unternehmergeist zu wecken und ihr Selbstvertrauen zu stärken." Foto: Telefónica

von Bothmer: Unbedingt! Wir beobachten immer wieder, wie begeistert, kreativ und voller Energie Jugendliche an ihre Ideen heran gehen und dass sie sich teilweise schon sehr gut in der digitalen Welt auskennen. Das ist auch für uns inspirierend, denn wir lernen direkt, wie Jugendliche ticken, was sie sich wünschen und wie ihre Bedürfnisse aussehen. Darüber hinaus ist das Programm für unsere Mitarbeiter sehr motivierend. Sie können ihr Know-how an die nachwachsende Generation weitergeben und erleben, wie sie junge Menschen dadurch ermutigen können an ihre eigenen Ideen und Fähigkeiten zu glauben.

UmweltDialog: In Deutschland ist das Misstrauen gegenüber Unternehmen, die sich und ihre Themen an Schulen präsentieren wollen, traditionell groß. Welche Resonanz gab es von den beteiligten Schulen?

von Bothmer: Wir sehen, dass es einen großen Bedarf gibt und digitale Technologien an deutschen Schulen noch nicht selbstverständlich sind. An den Reaktionen von Lehrern, Schülern und Eltern sehen wir, dass wir mit der Initiative offene Türen vorfinden. Ein Lehrer hat uns beispielsweise berichtet, dass an seiner Schule neuerdings verstärkt auf E-Learning-Kurse gesetzt wird und unsere Initiative eine gute Gelegenheit für Schüler und Lehrer ist, ihr technisches Wissen zu vergrößern. Generell geht es bei unserem Programm ja nicht um Werbung für Mobilfunkverträge oder neue Handys, sondern um den Einsatz von digitalen Technologien und damit um Perspektiven der jungen Menschen für ihre Zukunft.

Mehr zum Programm:

Schulklassen, die bei Think Big School mitmachen möchten, können sich hier für das Programm bewerben und mehr Informationen bekommen:

>>> Think Big School

Quelle: UD
 

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