Soziales Engagement

Start-ups helfen Flüchtlingen bei der Jobsuche

Die Zahl der Beschäftigten in Deutschland war noch nie so hoch wie heute. Trotzdem suchen hierzulande noch Millionen Menschen Arbeit. Viele von ihnen sind Flüchtlinge. Wie sie besser in den Arbeitsmarkt integriert werden können, zeigen drei Preisträger des Innovationswettbewerbs "Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen".

22.08.2017

Start-ups helfen Flüchtlingen bei der Jobsuche

Die deutsche Wirtschaft floriert, die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten steigt. Trotzdem: 2.518.000 arbeitslose Menschen verzeichnet die Bundesagentur für Arbeit zurzeit. Stark betroffen sind auch Menschen aus Flüchtlingsländern. "Für viele Flüchtlinge sind Ausbildungspapiere das Wichtigste, was sie mit in ihre neue Heimat bringen", sagt Karan Dehghani, Mitgründer des Social-Start-ups CodeDoor, das 2017 von der Deutschen Bank und der Initiative "Deutschland - Land der Ideen" ausgezeichnet wurde. Er und sein Team haben eine sehr konkrete Maßnahme ergriffen, um Flüchtlingen bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu verschaffen: Sie bilden sie zu Programmierern aus.

Neue Chancen durch Code

Während der acht- bis zehnmonatigen Ausbildung bei CodeDoor besuchen die Teilnehmer Online-Kurse und werden von ehrenamtlichen Tutoren betreut. Auch Computer werden ihnen zur Verfügung gestellt. Ihre Fähigkeiten erlernen die Geflüchteten oft direkt von potenziellen Arbeitgebern. "Gerade im IT-Bereich fehlt es in Deutschland an Fachkräften. Deswegen sind viele unserer Tutoren Mitarbeiter von Unternehmen, die ohnehin Programmierer suchen", sagt Dehghani. Wichtig ist den Gründern von CodeDoor auch die Vernetzung: "Wir wollen eine aktive Community aufbauen - denn wie in vielen Branchen gilt auch in der IT: Ein starkes Netzwerk kann bei der Jobsuche einen großen Unterschied machen."

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Gut vernetzt ist halb vermittelt

Doch der Aufbau eines solchen Netzwerks ist gerade für Geflüchtete nicht einfach. Und während gut ausgebildete Neuankömmlinge ohne Erfolg nach einer Anstellung suchen, fehlt es vielen Unternehmen an qualifizierten Fachkräften. An dieser Stelle helfen hire.social und workeer, die ebenfalls Preisträger des Wettbewerbs "Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen" sind. Die kostenfreien Onlineplattformen vereint die Idee, Geflüchteten ein geeignetes Umfeld zu geben, in dem sie auf Arbeitgeber treffen können, die ihnen und ihrer Situation gegenüber grundsätzlich positiv eingestellt sind. Durch aussagekräftige Online-Profile können Flüchtlinge hier potenzielle Jobs finden - und Firmen die passenden Kandidaten für ihre Stelle. Damit wirken die Plattformen dem Fachkräftemangel in Deutschland entgegen und verschaffen Flüchtlingen eine Chance auf eine erfolgreiche Zukunft.

Quelle: UD/na
 

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