Sportschiffe ökologisch reinigen
Sportschiffe werden immer beliebter, jedoch sind sie oft auch eine Belastung für die Umwelt. Zum Beispiel wie ihre Besitzer zu viel Reinigungsmittel verwenden, was dann die Gewässer verunreinigt. Damit sich das ändert, sollen Sportboot-Vereine, Hafenverwaltungen, Mietsbootverleihe und Charterbetriebe besser informiert, beraten und qualifiziert werden. "Ziel ist es, den Wert des Elements Wasser stärker in den Köpfen der Akteure zu verankern und ein ökologisches Reinigen von Schiffen auch in die Ausbildung und Prüfungen für Sport- und Motorbootführerscheine einfließen zu lassen", so Fritz Brickwedde, Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt. Die DBU fördert das Projekt mit 125.000 Euro.
28.12.2012

Ebenso sollten Angebote für Beratungen, zum Informieren und Qualifizieren für Vereine, Hafenverwaltungen, Mietsbootverleihe und Charterbetriebe entwickelt und angewandt werden, fügt Lohmann hinzu. Dabei sollten zum Beispiel der Gewässerschutz, umweltschonendes Waschen sowie der Einsatz von modifizierten Mehrweg-Behältern thematisiert werden. Kinder und Jugendliche seien eine besonders wichtige Zielgruppe, für die spezifische Angebote erarbeitet würden. Ihnen solle anhand von Flyern, Broschüren und Veranstaltungsangeboten der Wert des Elementes Wasser verdeutlicht werden, betont DBU-Expertin Verena Exner. Dazu gehöre auch das sorgsame Umgehen mit Reinigungsmitteln. "Das umweltgerechte und wirksame Reinigen von Schiffen soll auch in die Ausbildung und Prüfungen für Sport- und Motorbootführerscheine einfließen." Zusätzlich solle ein vorhandenes "Umweltmobil" in Sporthäfen zur Beratung und Information auf Veranstaltungen wie Hafenfesten oder Regatten eingesetzt werden. Geplant sei ebenso die Präsenz auf Boots-Messen.
"Nur wenn sowohl die Binnenschifffahrt als auch die Sportschifffahrt umweltgerechte, auf den Gewässerschutz ausgerichtete Reinigungspraktiken entwickeln, wird es gelingen, die Qualität der Gewässer zu erhalten und zu erhöhen", sagt Brickwedde. "Durch die geplanten Beratungen werden Mitglieder von Vereinen und andere Interessierte erreicht, deren Umdenken viel bewirken kann." Das Zentrum für Wasser- und Umweltforschung der Universität Duisburg-Essen, der Deutsche Motoryachtverband aus Duisburg und die Motoryachtschule im Marinapark aus Walchum unterstützen das Projekt.