Politik

Die zweigeteilte Wasserwelt

Frauen machen 43 Prozent der weltweiten landwirtschaftlichen Arbeitskraft aus, aber ihre Mitbestimmungs- und Besitzrechte sind häufig beschränkt. Dabei zeigen jüngste Untersuchungen, wie die der britischen „Hunger Alliance“, der auch CARE angehört: Wenn Frauen im Wassermanagement mitentscheiden dürfen, bei Anbaumethoden und Bewässerungssystemen, leben sie mit ihren Familien und der ganzen Gemeinde gesünder.

22.03.2012

Eine Frau holt Wasser in Simbabwe. Foto: CARE/ Josh Estey
Eine Frau holt Wasser in Simbabwe. Foto: CARE/ Josh Estey
Die häusliche Wasserversorgung ist weiblich. Im Durchschnitt legen Mädchen und Frauen in einem Entwicklungsland täglich sechs Kilometer Fußweg zurück, um 20 Liter Wasser nach Hause zu tragen. „Wertvolle Zeit, die ihnen für den Schulbesuch und Erwerbsarbeit fehlt“, so Kortmann. Die Nahrungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) schätzt, dass durch die Förderung von Kleinbäuerinnen die Zahl der hungernden Menschen weltweit um 100 bis 150 Millionen verringert werden kann. 

„Frauen als Wassermanagerinnen im Jemen, Dürrevorsorge durch Frauen-Spargruppen in der westafrikanischen Sahelzone oder Ernährungsberatung für Mütter im ländlichen Laos: Die CARE-Projekte rund um den Globus beweisen Tag für Tag, dass Frauen Vorreiterinnen beim nachhaltigen Umgang mit unseren natürlichen Ressourcen sind“, so Karin Kortmann.

„So selbstverständlich, wie wir in den Industrieländern den Wasserhahn zu Hause aufdrehen können, so wenig selbstverständlich ist die Versorgung mit Wasser in den meisten Entwicklungsländern. Für diese Menschen entscheidet sich jeden Tag neu, ob sie sauberes Trinkwasser, Wasser für die Landwirtschaft, oder gesunde Seen, Flüsse oder Meere für ihren Fischfang vorfinden. Wasser ist damit die Überlebensfrage für Milliarden von Menschen“, erinnert Karin Kortmann, Stellvertretende Generalsekretärin von CARE Deutschland-Luxemburg.

Hintergrund:   

Der diesjährige Weltwassertag, der seit 1993 jedes Jahr am 22. März von den Vereinten Nationen ausgerufen wird, stellt den Zusammenhang zwischen Wasser und Nahrungssicherheit in den Vordergrund. Sieben Milliarden Menschen bevölkern aktuell unseren Planeten, weitere zwei Milliarden werden schätzungsweise bis 2050 hinzukommen. Die Vereinten Nationen weisen darauf hin, dass besonders die Produktion von Nahrungsmitteln die Wasservorräte strapaziert:  Für die Produktion von einem Kilogramm Rindfleisch benötigt man etwa 15.000 Liter Wasser, ein Kilogramm Weizen wiederum „trinkt“ 1.500 Liter Wasser.

Die britische „Hunger Alliance“, ein Zusammenschluss entwicklungspolitischer Organisationen, dem auch CARE angehört, veröffentlichte in der vergangenen Woche den Bericht „What works for Women“, der Handlungsempfehlungen zur Förderung weiblicher Kleinbauern gibt. Den Bericht sie hier downloaden.
Quelle: UD / pm
 
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