Politik

Globale Wasserkrise verschärft sich weiter

Die globale Wasserkrise könnte sich weiter verschärfen. Davor warnt die Umweltschutzorganisation WWF im Umfeld des Weltwasserforums. Allein seit der Jahrtausendwende weltweit zu über 50 Konflikten mit Gewalteinwirkung aufgrund der Wassernutzung gekommen. Vor allem die Landwirtschaft als wichtigster Wasserverbraucher, aber auch große Regionen in Südeuropa wie Spanien, Italien und Griechenland sind vom Wassermangel bedroht.

16.03.2012

Foto: Marion Book
Foto: Marion Book
Auch Westeuropa befindet sich bereits mitten in einer globalen Wasserkrise, denn die Ressource wird immer knapper. Gründe dafür sind in erster Linie Verschwendung, falsches Wassermanagement und ineffiziente Bewässerung. Eine Zuspitzung der weltweiten Wasserkrise wird die öffentlichen Gesundheitskosten erhöhen, die wirtschaftliche Entwicklung ausbremsen, ökologische Probleme verschärfen und zu schwerwiegenden sozialen und geopolitischen Spannungen und Konflikten führen.

"Es muss eine legale Bewässerung als Grundlage genommen werden", erklärt Roland Gramling vom WWF im Gespräch. "Es gibt etwa allein in Spanien eine halbe Million illegale Brunnen, die Unmengen von Hektar bewässern." So muss vor allem in Südeuropa effizienter bewässert werden. "Zudem sollte man nicht unbedingt in Regionen, wo es an Wasser mangelt, ungeachtet Golfplätze anlegen", so Gramling.

Die steigende Nachfrage nach Energie, Nahrung und sauberem Wasser wird die Wasserkrise noch weiter verschärfen und zu weiteren Konflikten führen. Die Delegierten sollten ihre Regierungen auffordern, die UN-Fluss-Konvention (UN Water Courses Convention) zu unterschreiben, fordert der WWF. Dabei handelt es sich um die Garantie eines partnerschaftlichen, zwischenstaatlichen Managements für Wassersysteme, das zukünftige Wasserkonflikte zwischen Nationalstaaten vorbeugen oder schlichten kann.

Aktuell bedarf es noch die Ratifizierung von elf Nationen um die Konvention in Kraft treten zu lassen. Zahlreiche EU-Länder wie Österreich, Dänemark und Großbritannien haben die Konvention noch nicht unterzeichnet.
Quelle: UD / pte
 
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