Reporting

McDonalds Deutschland veröffentlicht 1. Nachhaltigkeitsbericht

Ob durch den lokalen Einsatz in sozialen Einrichtungen, Aus- und Weiterbildung oder die Förderung einer nachhaltigen Landwirtschaft - McDonald´s Deutschland engagiert sich bereits seit langem im Bereich Corporate Responsibility (CR). „Es ist uns allerdings nicht immer gelungen, dies auch in der Öffentlichkeit deutlich zu machen“, sagt der Vorstandsvorsitzende Bane Knezevic. Dabei soll der erste Nachhaltigkeitsbericht des Unternehmens nun helfen. McDonald´s präsentiert darin, wie CR in das Kerngeschäft sowie die gesamte Unternehmenskultur integriert werden soll und welche Schwierigkeiten dabei zu bewältigen sind.

08.07.2011

Bane Knezevic, Vorstandsvorsitzender von Mc Donald´s Deutschland. Foto: Mc Donald´s Deutschland
Bane Knezevic, Vorstandsvorsitzender von Mc Donald´s Deutschland. Foto: Mc Donald´s Deutschland

McDonald´s ist einer der größten Abnehmer landwirtschaftlicher Produkte aus Deutschland. 1.386 McDonald´s Restaurants gilt es hierzulande zu versorgen. Agrarprodukte machten dabei im vergangenen Jahr einen Anteil von rund 70 Prozent am gesamten Einkaufsvolumen des Unternehmens aus. Als Großabnehmer der deutschen Landwirtschaft wolle McDonald´s mehr Verantwortung übernehmen, erklärt Knezevic im Vorwort des Nachhaltigkeitsberichts 2010 mit dem Titel „Rezept mit Zukunft“. Welche Maßnahmen dazu bereits ergriffen wurden, beschreibt das Kapitel „Produktverantwortung“:

Eine große Rolle spielen die Nachhaltigkeitsgrundsätze des europäischen Lieferkettenmanagements von McDonald´s: Die drei „E´s“. Sie stehen für „Ethics“ (Wohlergehen von Mensch und Tier), „Environment“ (Umwelt-, Ressourcen- und Artenschutz) sowie für „Economy“ (Kriterien für eine wirtschaftliche Rentabilität). Diese drei E´s bilden die Säulen des „McDonald´s Agricultural Assurance Programme“ (MAAP), mit dem bestehende Qualitätsprogramme standardisiert werden können. MAAP kümmert sich beispielsweise um die nachhaltige Landwirtschaft, reduzierte Medikation oder den rückverfolgbaren Futtermitteleinsatz. Nun hat sich McDonald´s Deutschland zum Ziel gesetzt, die Einzelkriterien von MAAP konsequent an den drei E´s auszurichten, um die verschiedenen Nachhaltigkeitsaspekte hier fest zu verankern.

Landwirtschaftliche Betriebe mit Vorbildfunktion

Zum MAAP gehören auch die „Flagship Farms“, die McDonald´s Europe gemeinsam mit der Food Animal Initiative entwickelt hat. Dabei schließen sich landwirtschaftliche Betriebe zusammen, um durch nachhaltige Anbaumethoden Produkte für McDonalds zu produzieren. Auf einer Website werden die besten Praxisbeispiele veröffentlicht. Das soll den Austausch unter den Landwirten und die Weiterentwicklung der Verfahren fördern. Auch in Deutschland ist eine erste Flagship Farm in Betrieb: Sie liegt im Hildesheimer Schellerten und ist ein Zusammenschluss von elf Landwirten. Um die Nachhaltigkeit in der Lebensmittelproduktion zu fördern, verwendet McDonald´s Deutschland außerdem nur Kaffee mit dem Siegel der Rainforest Alliance und hat den Einkauf von Fisch so umgestellt, dass dieser nur noch aus nachhaltiger Fischerei stammt und durch das Marine Stewardship Council zertifiziert wird.

Senkung des Energieverbrauchs

McDonald's Energieeffizienz-Restaurant (EE-Tec) in Achim bei Bremen. Foto: Mc Donald´s Deutschland
McDonald's Energieeffizienz-Restaurant (EE-Tec) in Achim bei Bremen. Foto: Mc Donald´s Deutschland

Das Kapitel „ökologischer Fußabdruck“ beschreibt die Anstrengungen des Unternehmens zu mehr Energieeffizienz und zur Reduktion des CO2-Ausstoßes. Dabei müssen viele Aspekte berücksichtigt werden: Zum Beispiel der Bedarf an leistungsfähigen Küchengeräten, die variierende Auslastung der Küchen oder die Unterschiede bezüglich Alter und technischer Standards der Restaurants. Derzeit wird der Energiebedarf aller Restaurants analysiert und bewertet, um konkrete Aussagen treffen und gezielte Maßnahmen für mehr Effizienz ergreifen zu können. Die Wirtschaftlichkeit darf dabei jedoch nicht vergessen werden, betont Alexander Schramm, Vorstand Development bei McDonald´s Deutschland. „Bei den Restaurants in Deutschland werden die meisten Veränderungen am Bestand vorgenommen“, so Schramm. Der laufende Betrieb und die Qualität dürfe nicht gefährdet werden. Daher durchlaufen neue Technologien erst einmal Testphasen, in denen sie auf ihre Wirtschaftlichkeit, Energieeffizienz und Eignung im Restaurant-Alltag geprüft werden. In dem McDonald´s-Energieeffizienz-Restaurant „EE-Tec“ in Achim bei Bremen wird zum Beispiel der Einsatz von Windenergie, Geothermie, Solarthermie oder Photovoltaik zur Energiegewinnung getestet. Bis 2014 will McDonald´s Deutschland seinen Energiebedarf zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energiequellen decken. Bereits als erfolgreich etabliert hat sich zum Beispiel die LED-Technologie für die Beleuchtung, die bereits seit einigen Jahren zum Einsatz kommt. Ebenso Energiemanagement-Systeme, zu denen exakt abgestimmte Einschaltpläne der Küchengeräte gehören, um zum Beispiel die Aufwärmphase nicht früher als nötig einzuleiten.

McDonald´s will Image eines wertvollen Arbeitgebers erreichen

Was McDonald´s Deutschland als Arbeitgeber bisher erreicht hat und noch erreichen will, beschreibt das Kapitel „attraktiver Arbeitgeber“. „Wir wollen die Besten“, sagt darin Wolfgang Goebel, Vorstand Personal. Um die zu bekommen ist es das erklärte Ziel, sich als attraktiver Arbeitgeber zu etablieren. Dass der Job bei McDonald´s auch hart sein kann, verleugnet Goebel nicht. „Deshalb legen wir Wert darauf, unseren Mitarbeitern viel mehr zu bieten“, erklärt er. Dazu gehören verschiedene Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten, die sich sowohl an Hauptschulabsolventen als auch an Abiturienten richten. Zudem sind die Chancen für einen Managementposten nicht vom Abschluss der Mitarbeiter abhängig. Durch verschiedene Maßnahmen können sie sich weiterbilden und damit „hocharbeiten“. „Wir wollen dazu beitragen, Menschen unabhängig von Hintergrund und Herkunft Perspektiven zu eröffnen“, so Goebel.

Unterstützung schwerkranker Kinder und deren Eltern

Riesenerfolg bei der 7. Benefiz-Gala zugunsten der McDonald's Kinderhilfe Stiftung: 1.263.269 Euro kamen zusammen. Foto: Mc Donald´s Deutschland
Riesenerfolg bei der 7. Benefiz-Gala zugunsten der McDonald's Kinderhilfe Stiftung: 1.263.269 Euro kamen zusammen. Foto: Mc Donald´s Deutschland

Gesellschaftliches Engagement nimmt McDonald´s Deutschland vor allem über die McDonald´s Kinderhilfe Stiftung wahr. Sie hat bisher insgesamt 16 Ronald McDonald Kinderhäuser in der Nähe von Spezialkliniken gebaut und in drei Kliniken entsprechende „Oasen“ eingerichtet. In den Häusern können Eltern wohnen, die ihre schwerkranken Kinder während länger andauernder Behandlungen in den Kliniken begleiten. Die Oasen stehen betroffenen Kindern und Eltern als Rückzugsort innerhalb der Kliniken offen. McDonald´s Deutschland ist mit seinen Franchise-Nehmern und Lieferanten größter Unterstützer der McDonald´s Kinderhilfe: 4,8 Mio. stellten sie 2010 zur Verfügung. Der Betrag setzt sich unter anderem aus Spenden-Aktionen und den Spendenhäuschen aus den Restaurants zusammen. Die Franchise-Nehmer engagieren sich jedoch auch durch eigene Aktionen - zum Beispiel durch die Förderung sportlichen Nachwuchses oder die Unterstützung von lokalen Einrichtungen. „Das Engagement der Franchise-Nehmer begeistert mich dabei immer wieder“, sagt Holger Beeck, stellvertretender Vorstandvorsitzender von McDonald´s Deutschland.

Die systematische Integration von Corporate Responsibility

Zur Entwicklung und Umsetzung des Nachhaltigkeitsprogramms hat sich das Unternehmen externe Experten aus wesentlichen Handlungsfeldern von McDonald´s mit „an Bord“ geholt. Dieser Expertenrat besteht aus Prof. Dr. Dr. h.c. Werner Sobek, Architekt und Experte für nachhaltiges Bauen, zu deren Mitglieder auch McDonalds zählt, sowie Dr. Walter Jochmann, Vorsitzender Geschäftsführer von Kienbaum Management Consultants und Dr. Gerd Leipold, ehemaliger Geschäftsführer von Greenpeace International. Sie beraten das Unternehmen bei der Ausarbeitung einer Nachhaltigkeitsstrategie. Einige konkrete Ziele hat sich das Unternehmen bereits gesetzt und in der Roadmap 2010 - 2013 am Ende des Reports veröffentlicht. An der einen oder anderen Stelle hätte er sich noch konsequentere Maßnahmen und höhere Ziele gewünscht, sagt Leipold. „Insgesamt ist jetzt aber eine solide Basis geschaffen“, zeigt sich der Experte zufrieden. Dabei gefalle ihm besonders, dass Nachhaltigkeit ein integraler Bestandteil der operativen Geschäfts werden soll. „Wichtig ist, dass unternehmensintern Strukturen geschaffen werden, die ein wirkungsvolles Nachhaltigkeitsmanagement langfristig absichern“, betont Leipold.

Der Bericht orientiert sich an den Leitlinien der der Global Reporting Initiative (GRI). Nach Selbsteinschätzung des Unternehmens erreicht der Bericht die GRI-Anwendungsebene C. McDonald´s Deutschland stellt seinen aktuellen Nachhaltigkeitsbericht als Print-Version sowie online zur Verfügung. Im Internet ist er auf der Nachhaltigkeits-Website des Unternehmens abrufbar.

Quelle: UD
 

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