Klimawandel

Großkonzerne sagen EU Unterstützung beim Klimaschutz zu

Die Initiative “EU Corporate Leaders Group on Climate Change (EU CLG), eine Gruppe, in der einige der größten europäischen Unternehmen der EU vertreten sind, wandte sich jetzt in einem Brief an jedes Mitglied des Europäischen Parlaments, um der Europäischen Kommission und ihren Vorschlägen für ein Klima- und Energiepaket ihre Unterstützung zuzusichern.

20.10.2008

In diesem Brief heißt es: „Wir erkennen an, dass Belange der Wettbewerbsfähigkeit der Union und Bedenken hinsichtlich einer globalen Konjunkturflaute eine Rolle in der Debatte spielen werden, sind jedoch überzeugt, dass die Verabschiedung eines soliden und wirksamen Klimapakets für die europäischen Unternehmen letzten Endes von Vorteil sein wird.”

Die Gruppe von Führungskräften aus Unternehmen verschiedener Branchen wurde unter der Schirmherrschaft des Prince of Wales im Rahmen des „University of Cambridge Programme for Industry“ ins Leben gerufen. In dieser Gruppe sind allgemein bekannte Namen vertreten wie Philips, Shell, Tesco und Vodafone sowie Marktführer wie die Allianz, Holcim, Kingfisher und Skanska. In Ihrem Brief äußern die Unternehmer die Hoffnung, dass „die EU ihre für 2020 gesteckten Ziele erreichen und dabei langfristig Vorteile für Wirtschaft und Wettbewerb sichern kann“, und erklären: „Der künftige Wettbewerbsvorteil der Union besteht darin, die europäischen Unternehmen zu ermutigen und in die Lage zu versetzen, an dem für die nächsten Jahrzehnte in der Weltwirtschaft erwarteten Transformationsprozess mitzuwirken und sich ihm nicht zu verschließen.”

Die Unternehmergruppe begrüßt die Vorschläge zur Stärkung des europäischen Emissionshandelssystems (EU-ETS) sowie die zunehmende Versteigerung von Emissionsrechten. Sie befürwortet das Ziel, den Anteil der erneuerbaren Energie bis zum Jahr 2020auf 20 % zu erhöhen, weist jedoch darauf hin, dass hierzu in den meisten Mitgliedstaaten angemessene Strategien entwickelt und geeignete Maßnahmen zur Förderung erneuerbarer Energie getroffen werden müssen. Außerdem setzt sie sich für die Einführung von Nachhaltigkeitskriterien ein, „um den mit der Erzeugung von Biokraftstoffen verbundenen ökologischen und sozialökonomischen Belangen Rechnung zu tragen.“
 
Weiter spricht sich die EU-CLG-Initiative in dem Schreiben für “stärkere politische Maßnahmen“ aus, um auf dem Gebiet der Energieeffizienz, insbesondere in Bereichen, die durch das Emissionshandelssystem nicht erfasst werden, „echte Veränderungen herbeizuführen und voranzutreiben.“ Sie verweist auch auf die Notwendigkeit, „klare Informationen, Rahmenbedingungen und Normen“ vorzugeben und „Produkte mit der geringsten Energieeffizienz vom Markt“ zu nehmen, um „den Prozess des Umdenkens bei den Verbrauchern zu beschleunigen.“
 
CCS als Schlüssel
 
Darüber hinaus hebt die Unternehmergruppe die Bedeutung von Kohlendioxidsequestrierung und unterirdischer Speicherung (CCS) hervor, die ihres Erachtens „für die kommenden Jahrzehnte von grundlegender Bedeutung“ sein werden. Sie unterstreicht allerdings auch die Notwendigkeit eines Finanzierungsrahmens zur Förderung von Demonstrationsvorhaben.
 
Mit Blick auf die Verhandlungen über neue internationale Rahmenbedingungen für die Bewältigung des Klimawandels regt die Unternehmergruppe an, alle „Voraussetzungen für einen erfolgreichen Gipfelausgang in Kopenhagen“ zu schaffen, und verweist darauf, dass dies auch eine Verpflichtung seitens der EU beinhaltet, Emissionen bis 2020 um 30% zu senken.
 
Die EU-CLG-Initiative äußert ihre Hoffnung, dass die EU zu den Verhandlungen im Dezember dieses Jahres in Poznań (Polen) mit einer unter dem französischen Ratsvorsitz zwischen dem Rat und dem Parlament zu diesem Paket getroffenen Vereinbarung im Gepäck anreisen kann. Sie fordert die Mitglieder des EU-Parlaments auf, diesen Prozess zu beschleunigen und betont, dass nur „ein solides und wirksames Klima- und Energiepaket der Europäischen Union zu einer federführenden Rolle bei den Klimaverhandlungen der Vereinten Nationen“ im Dezember 2009 in Kopenhagen verhelfen kann.
Quelle: UD
 
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