Geldanlage

18 bis 34-Jährige wünschen sich nachhaltige Geldanlagen

81 Prozent der 18 bis 34-Jährigen in Deutschland interessieren sich für Geldfragen. Jedoch anders als die Generationen vor ihnen. So wollen beispielsweise 78 Prozent wissen, wo ihr gespartes Geld angelegt und für welche Projekte es eingesetzt wird. Das ist das Ergebnis einer bevölkerungsrepräsentativen Umfrage der Unternehmensberatung Cofinpro. 1.000 Bundesbürger wurden befragt.

04.10.2013

37 Prozent der Befragten sind überzeugt, dass in zehn Jahren das gesparte Geld nicht mehr bei der Bank angelegt wird, sondern über Internetplattformen und soziale Netzwerke. Foto: Marion Lenzen
37 Prozent der Befragten sind überzeugt, dass in zehn Jahren das gesparte Geld nicht mehr bei der Bank angelegt wird, sondern über Internetplattformen und soziale Netzwerke. Foto: Marion Lenzen
Experten haben errechnet, dass heutige Jugendliche im Alter von zwanzig Jahren im Schnitt mehr als zwei Jahre ihres Lebens im Internet verbracht haben. So wie sie dort kommunizieren, nähern sie sich auch dem Thema Geld: vernetzt, transparent und in ständigem Austausch auf unterschiedlichsten Kanälen. Das traditionelle Kreditinstitut spielt dabei immer weniger eine Rolle: 41 Prozent verzichten darauf, sich bei ihrer Bank über Geldfragen zu informieren.

"Auf diese bald schon wichtigste Kundengruppe der 18 bis 34-Jährigen haben sich die Banken bisher nicht eingestellt", sagt Hauke Kröger, Executive Consultant bei der auf Banken spezialisierten Unternehmensberatung Cofinpro. "Ein großer Fehler, denn das Geschäft werden künftig diejenigen machen, die die Bedürfnisse dieser Bevölkerungsgruppe im Blick haben und den Zugang zu ihnen finden."

Das können neben Unternehmen wie Google, Paypal und Co auch Plattformen sein, über die Geldanleger ihre Geschäfte direkt abwickeln. So sind 37 Prozent der Befragten überzeugt, dass in zehn Jahren das gesparte Geld nicht mehr bei der Bank angelegt wird, sondern über Internetplattformen und soziale Netzwerke zu einem höheren Zins. "Die rasante Entwicklung beim Crowdinvesting zeigt, dass solche Anlagetrends ernst zu nehmen sind und sich zu einer ernsthaften Bedrohung für die Banken entwickeln können, zumal immer mehr Kleinanleger hier investieren", sagt Cofinpro-Experte Kröger. Inzwischen gibt es über 20 Crowdinvesting-Plattformen in Deutschland, die teilweise rasantes Wachstum verzeichnen.

Für die Banken gilt es, die junge Generation zurückzugewinnen. Nicht nur mit modernen technischen Applikationen und einer Ansprache über die verschiedenen Kanäle, sondern auch mit Inhalten. "So sollten sich Institute auch für Services öffnen, die nicht zum Kerngeschäft zählen oder sogar von Konkurrenten angeboten werden, wie beispielsweise innovative Kreditangebote. Gleiches gilt für Crowdfunding und Crowdinvestment. Indem die Geldhäuser sich als Anbieter jeglicher Form von Finanzangelegenheiten verstehen und dem Kunden ein umfassendes Angebot bieten, können sie es schaffen, den Kunden zu halten und ein Abwandern zur Konkurrenz zu verhindern", so Hauke Kröger. Ganz wichtig dabei: eine unabhängige Beratung - dies wünschen sich 83 Prozent der 18 bis 34-Jährigen.
Quelle: UD / na
 
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