Produktion

Kreuzfahrtschiffe belasten zunehmend Atemluft in Hamburg

Hamburg hat dieser Tage mit dem Einlaufen der „Queen Elizabeth“ die Kreuzfahrtsaison 2014 eingeläutet. Das fast 300 Meter lange Schiff der britischen Reederei Cunard Line fährt mit Schweröl und hat - obwohl erst drei Jahre alt - keinerlei Abgastechnik. Es ist der Anfang einer Reihe von knapp 200 Kreuzfahrtschiffanläufen, die Hamburg in diesem Jahr erwartet und damit einen neuen Rekord aufstellt.

14.01.2014

„Hamburg und die gesamte Küstenregion werden in diesem Jahr mit mehr gesundheitsgefährdenden Luftschadstoffen aus Kreuzfahrtschiffen belastet", Foto: Susanne Richter/pixelio.de
„Hamburg und die gesamte Küstenregion werden in diesem Jahr mit mehr gesundheitsgefährdenden Luftschadstoffen aus Kreuzfahrtschiffen belastet", Foto: Susanne Richter/pixelio.de
Leif Miller, NABU-Bundesgeschäftsführer, sagt dazu: „Hamburg und die gesamte Küstenregion werden in diesem Jahr mit mehr gesundheitsgefährdenden Luftschadstoffen aus Kreuzfahrtschiffen belastet, als je zuvor. Wir begrüßen die Ankündigungen erster Reedereien, diese Luftverschmutzung mit entsprechender Abgastechnik zu begrenzen. Der Kunde hat somit erstmals die Gelegenheit, zwischen vergleichsweise umweltverträglicher und weiterhin umweltzerstörender Kreuzfahrt auszuwählen. Doch auf das giftige Schweröl wollen weiterhin alle Anbieter setzen. Hier verhält sich die gesamte Branche in höchstem Maße unverantwortlich.“ Der NABU wird den Kreuzfahrtmarkt und die Neubauten in diesem Jahr wieder genau unter die Lupe nehmen. Für Reedereien, die weiterhin ungeniert auf Stickoxidkatalysator und Rußpartikelfilter bei den Schiffen verzichten, wird die Luft eng. „Wirksame Abgastechnik ist vorhanden, sie ist bezahlbar und sie ist sogar bei bestehenden Schiffen nachrüstbar. Die Zeit der Ausreden ist endgültig vorbei“, so NABU-Verkehrsexperte Dietmar Oeliger.

Erst im Sommer hatte der NABU am Kreuzfahrtterminal in Hamburg-Altona im Umfeld der Abgasfahne eines AIDA Kreuzfahrtschiffes enorm hohe Belastungen von rund 200.000 Feinstpartikel (Größenfraktion 20 bis 1000 Nanometer) je Kubikzentimeter Luft gemessen, also jene ultrafeinen Partikel, die besonders lungengängig sind und in die Blutbahn übergehen und somit zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs führen können.
Quelle: UD / na
 
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