De-Mail: 4,8 Milliarden Blatt Papier weniger

Tag für Tag trägt die Post durchschnittlich 66 Millionen Briefe aus. Der Löwenanteil davon besteht aus geschäftlicher Korrespondenz von Unternehmen und Behörden. Neben dem finanziellen Aufwand für zum Beispiel Druck, Papier und Porto, sowie die Zeit, die das Versenden von Briefen beansprucht, sind auch der Papierverbrauch und die Belastung für Umwelt und Natur enorm. Mit dem neuen De-Mail-Dienst haben Unternehmen und Behörden künftig eine umweltschonende Alternative zur papiergebundenen Kommunikation.

22.11.2011

Foto: Telekom
Foto: Telekom

De-Mail macht den elektronischen Versand von Nachrichten im Internet künftig sicher und nachweisbar. Sensible Schriftstücke und Dokumente wie Rechnungen, Anträge oder Bescheide kommen durch verschlüsselte Transportkanäle vertraulich beim Empfänger an. „Geht man von drei Blatt pro Briefsendung plus Umschlag aus, könnten durch De-Mail im Jahr 2015 bereits rund 4,8 Milliarden Blatt Papier eingespart werden“, sagt Gert Metternich, Projektleiter De-Mail bei der Telekom. Würden diese Blätter nebeneinander gelegt, entspräche das einer Länge von 480 Kilometern oder der Entfernung Luftlinie von Berlin nach Köln.

Geprüfte De-Mail-Anbieter

Die rechtliche Grundlage für die De-Mail bildet das De-Mail-Gesetz, das im Mai 2011 in Kraft getreten ist. Es sieht unter anderem vor, dass künftige De-Mail-Anbieter einen Zertifizierungsprozess durchlaufen müssen, um die hohen Anforderungen an die organisatorische und technische Sicherheit als De-Mail-Provider zu erfüllen. Die Telekom lässt sich zurzeit als akkreditierter De-Mail-Anbieter durch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) anerkennen, um künftig Produkte rund um den neuen Dienst anbieten zu können. Der Konzern rechnet mit einem Start im Jahr 2012.

Damit hinter jeder De-Mail-Adresse zweifelsfrei identifizierbare Nutzer stehen, regelt das De-Mail-Gesetz auch das Anmelde- und Registrierungsverfahren. Jeder De-Mail-Nutzer, egal ob Unternehmen, Behörde oder Privatperson, muss sich demnach eindeutig bei einem Provider identifizieren. Erst wenn dieser die Daten auf Vollständigkeit und Richtigkeit entsprechend der Vorgaben des De-Mail-Gesetzes geprüft hat, schaltet er den Zugang zum Konto frei.

Einfache Implementierung

De-Mail setzt auf standardisierte Produkte, die sich einfach in die Infrastruktur des Unternehmens integrieren lassen. So können die Anwender den neuen Dienst ohne großen Aufwand nutzen. „Kleinere Firmen greifen zum Beispiel wie gewohnt per Webbrowser auf ihr De-Mail-Konto zu“, erklärt Gert Metternich. Bei mittleren und großen Unternehmen mit eigenem Netzwerk kommen De-Mail-Gateways zum Einsatz, über die Unternehmen ihre internen IT-Systeme mit dem De-Mail-Provider koppeln können.

„Mit De-Mail haben Unternehmen, Verwaltungen und Behörden die Möglichkeit, einen Großteil ihrer täglichen Geschäftspost sicher und nachweisbar auf elektronischem Weg zu verschicken“, so Metternich. „Und das nicht nur schneller als mit Briefpost, sondern vor allem auch umweltfreundlicher.“ Ein kleiner Schritt hin zu einer besseren CO2-Bilanz.

Quelle: UD / cp
 

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