Einfaches Bauteil mit doppelter Wirkung

Nachdenken lohnt sich. Was oft gut gemeinter Wunsch bleibt, ist bei Bayer längst Realität. Darüber konnte sich jüngst auch Klaus Weber freuen. Der 47-jährige Cappenberger, der bei Bayer HealthCare als Chemikant in der Wirkstoffproduktion arbeitet, hat für einen Verbesserungsvorschlag eine Prämie in Höhe von mehreren tausend Euro erhalten. Durch seine Idee konnte das Unternehmen seinen Verbrauch an Kühlwasser innerhalb von einem Jahr um rund 1,1 Millionen Kubikmeter senken.

04.04.2011

Personalleiter Dr. Jens Herold (l.) und Betriebsleiter Dr. Ingo Ortmann (r.) zeichneten Klaus Weber für seinen außergewöhnlichen Verbesserungsvorschlag aus. Foto: Bayer HealthCare AG
Personalleiter Dr. Jens Herold (l.) und Betriebsleiter Dr. Ingo Ortmann (r.) zeichneten Klaus Weber für seinen außergewöhnlichen Verbesserungsvorschlag aus. Foto: Bayer HealthCare AG
„Ständig rauschte Kühlwasser durch die Leitungen. Selbst dann, wenn die Anlage gar nicht in Betrieb war“, wunderte sich Weber. Die Ursache dafür hatte er schnell herausgefunden. „Die Handarmaturen zum Regulieren des Zulaufs sind - unerreichbar für die Mitarbeiter - unter der Decke angebracht.“ Sein Vorschlag: Einbau von Regelventilen, die den Kühlwasserstrom zu den betreffenden Rührwerken automatisch steuern.

Was sich schnell, einfach und mit geringem Aufwand umsetzen ließ, bedeutete für den Betrieb einen enormen Vorteil. Der Kühlwasserbedarf sank innerhalb eines Jahres um rund 1,1 Millionen Kubikmeter. Das ergaben exakte Auswertungen der Verbrauchsdaten. Zum Vergleich: Diese Menge entspricht dem doppelten Fassungsvermögen des weltweit größten Tankschiffs.

„Kühlwasser zirkuliert in einem geschlossenen System und wird dabei von elektrisch betriebenen Pumpen bewegt. Sinkt die Nachfrage, reduziert sich folglich auch der Energiebedarf“, erklärt Weber und beschreibt damit den eigentlichen Nutzen seines Verbesserungsvorschlags. Konkret spart Bayer HealthCare durch seine Anregung fast 190.000 Kilowattstunden Strom im Jahr. Das entspricht dem durchschnittlichen Verbrauch von 50 Einfamilienhäusern - eine deutliche Entlastung für das Unternehmen und die Umwelt.

„Das Beispiel von Klaus Weber zeigt: Bei der Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit kann sich Bayer auf einen entscheidenden Erfolgsfaktor verlassen - die eigenen Mitarbeiter“, sagte Betriebsleiter Dr. Ingo Ortmann anlässlich der symbolischen Prämienübergabe. Das umfangreiche Wissen der Kolleginnen und Kollegen über Anlagen und Produktionsprozesse sei die Basis immer neuer Optimierungsmöglichkeiten.

„Und noch etwas macht der aktuelle Verbesserungsvorschlag deutlich“, so Ortmann weiter, „es muss nicht immer die große, technisch aufwändige Lösung sein, um Produktionsabläufe effizienter und umweltschonender zu gestalten. Dazu reicht es manchmal schon, sein Arbeitsumfeld aufmerksam zu beobachten und in Ruhe über die dabei festgestellten Zusammenhänge nachzudenken.“
Quelle: UD / cp
 
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