Energieanlagen: VW bläst mit LichtBlick zum Angriff

Der deutsche Automobilkonzern Volkswagen sucht in der Energiebranche nach neuen Absatzmöglichkeiten. So hat das Wolfsburger Unternehmen mit der Serienproduktion kleiner Energieanlagen für Firmen, Praxen und Wohnhäuser begonnen. Nachdem es einige Startschwierigkeiten mit dem Partner, dem Hamburger Stromanbieter LichtBlick, gegeben hatte, beginnt VW nun mit der Fertigung der Blockheizkraftwerke mit 19 Kilowatt Leistung.

26.11.2010

Energie-Partnerschaft Volkswagen LichtBlick AG. Foto: Kai-Uwe Knoth / Volkswagen AG
Energie-Partnerschaft Volkswagen LichtBlick AG. Foto: Kai-Uwe Knoth / Volkswagen AG

„LichtBlick ist mit seiner innovativen Idee bei uns auf offene Ohren gestoßen. Denn der Markt hat immenses Potenzial, ermöglicht Volkswagen ein weiteres zukunftsfähiges Standbein im automobilnahen Bereich und schafft darüber hinaus Arbeitsplätze", so Christoph Adomat, Volkswagen-Sprecher Produktion, Werke und Beschaffung, auf Nachfrage von pressetext. Der Automobilhersteller und der Stromanbieter haben bereits 2009 eine Energie-Partnerschaft vereinbart. VW produziert die Blockheizkraftwerke „EcoBlue" nun in Salzgitter.

Im Zentrum der Kooperation steht die Sicherung von Jobs. „Die Partnerschaft passt genau in unsere Komponentenstrategie, zukunftsfähige Beschäftigungsfelder aufzubauen", sagt auch Werner Neubauer, VW-Markenvorstand für Komponenten. Der Vertrieb der Energieanlagen erfolgt in ganz Deutschland. Insbesondere die Städte Leipzig, Stuttgart, Braunschweig, Bremen, Essen, Hamburg sowie Berlin sollen adressiert werden, berichtet das Handelsblatt heute, Mittwoch.

Einmalige Zahlung von 5.000 Euro

Langfristig haben sich beide Firmen das ambitionierte Ziel von 100.000 installierten Anlagen in Deutschland gesetzt. Die einzelnen Kraftwerke will LichtBlick-Chef Christian Friege zum größten virtuellen Gaskraftwerk mit einer Gesamtkapazität von zwei Atommeilern verbinden. Die Anlagen sollen Strom liefern und so die schwankende Stromerzeugung aus Wind sowie Sonne ergänzen. Wärme wird gespeichert und zuhause für Heizung und Warmwasser nutzbar.

Das Geschäftsmodell von LichtBlick ist auf die Vermietung der Anlagen ausgerichtet. Die Kunden sollen das Aggregat von den Hamburgern mieten und zahlen hierfür einmalig 5.000 Euro. Die Kunden bekommen eine Gasheizung und LichtBlick verkauft den erzeugten Strom am Markt. Obwohl die Konkurrenz von Anbietern von Kleinanlagen wie Senertec nicht zu unterschätzen ist, rechnen Brancheninsider damit, dass die Kooperation am Markt wettbewerbsfähig bleibt.

Quelle: UD / pte
 

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