Evonik: Beispiele aus der Praxis

„21 Antworten auf den Megatrend Nachhaltigkeit“ - unter diesem Titel gibt Evonik mit einer neuen Broschüre Einblick in seine Unternehmenspraxis. Die 21 Beispiele verdeutlichen, wie Evonik nachhaltiges und verantwortungsbewusstes Handeln in seine Geschäftsfelder Chemie, Energie und Immobilien integriert hat. Im Fokus stehen dabei die Konzerngeschäfte sowie Mitarbeiter, Gesellschaft und Umwelt. UmweltDialog stellt vier dieser Beispiele vor.

01.03.2010

Evonik

Sie ist die Ideenschmiede für Innovationen bei Evonik: Die „Creavis Technologies & Innovation“. In der Forschungs- und Entwicklungseinheit des Geschäftsfeldes Chemie setzt der Konzern „nachhaltig auf Neues“. Bekanntes Beispiel und inzwischen am Markt etabliertes Produkt, das hier entstand, ist die flexible keramische Membran Semparion. In Lithium-Ionen-Batterien wird sie als Trennschicht zwischen Anode und Kathode eingesetzt. Das Keramik-ummantelte Material ist dünn, formbar wie Papier und doch absolut reißfest. So vermeidet die Membran Kurzschlüsse und damit die Zerstörung der Batterie durch Brand oder Explosion. Gleichzeitig macht sie Lithium-Ionen-Batterien leistungsfähiger und langlebiger. Das verschaffte Evonik den Marktzugang zum Bereich der Elektromobilität.

Der Ursprung dieser und anderer Neuentwicklungen liegt in den Projekthäusern oder Science-to-Business Centern (S2B-Center) von Evonik. Alle Forschungsprojekte, die hier durchgeführt werden, weisen ein mittleres bis hohes Risiko auf: Das bedeutet „keine Erfolgsgarantie, aber mit besonderem Potential“. Je nach Forschungsthema und Risikoprofil wählt Evonik den Rahmen, in dem die Projekte umgesetzt werden. Im Projekthaus in Hanau-Wolfgang werden beispielsweise nur geschäftsübergreifende Themen mit mittlerem Risiko behandelt. Dazu treffen sich hier regelmäßig Forscher aus den verschiedenen Geschäftsbereichen. Die Science-to-Business Center (S2B-Center) arbeiten dagegen ausschließlich an Projekten mit hohem Risikopotential. Dabei passieren alle Schritte unter einem Dach: Grundlagenforschung, Produktentwicklung und Pilotproduktion. Inzwischen hat Evonik drei solcher S2B-Center aufgebaut. Sie beschäftigen sich mit den Themen Nanotechnologie, weiße Biotechnologie sowie Energieeffizienz und Klimaschutz. Nach dem Start in den Projekthäusern oder S2B-Centern werden die Produkte dann in internen Start-ups, einem der Evonik-Geschäftsbereiche oder bei Konzernpartnern vermarktet.

„Walsum 10“

Innovation und Umweltschutz ist auch im Geschäftsfeld Energie gefragt: Mit der „Clean Competitive Electricity from Coal“-Anlage Walsum 10 baut der Konzern aktuell in Duisburg eines der effizientesten Steinkohlekraftwerke der Welt. Grund für die gesteigerte Effizienz ist der Wirkungsgrad von 45 Prozent. Der Durchschnittswert in Deutschland liegt bei etwa 38 Prozent, weltweit bei 30 Prozent. Dabei gibt der Wirkungsgrad an, wie viel der eingesetzten Energie direkt in Strom umgewandelt wird. Walsum 10 soll eine Leistung von 790 Megawatt erreichen und könnte damit über 1,5 Mio. Einfamilienhaushalte mit Strom versorgen. Dazu benötigt das Kraftwerk 20 Prozent weniger Brennstoff als andere Anlagen mit gleicher Leistung. Das bedeutet damit auch eine Abnahme der CO2-Emissionen um 20 Prozent. Mit einem weltweiten Anteil von 40 Prozent ist Kohle derzeit wichtigster Energieträger für die Stromerzeugung. Nach Auffassung des Konzerns wird die Kohle diese Position noch lange innehalten. Dabei ist Evonik mit seinem Wissen zum Bau hocheffizienter und umweltschonender Kraftwerke führend.

Das Mehrgenerationenprojekt

Ein Beispiel für das gesellschaftliche Engagement des Konzerns bietet der Geschäftsbereich Immobilien: Mit dem Mehrgenerationenprojekt greift Evonik die gesellschaftliche Entwicklung auf, in der das Zusammenleben von Großfamilien immer seltener wird. Trotzdem haben junge und auch ältere Menschen das Bedürfnis nach Kontakt zur anderen Generation. In der neuen, von Evonik errichteten Siedlung in Essen soll das möglich sein. Neunzig Mietwohnungen und elf Eigenheime will der Konzern bis 2012 hier fertigstellen. Sie sollen vor allem auf das Miteinander der Bewohner ausgerichtet sein: So sorgen Gemeinschaftsräume, Gärten, Spiel- und Grillplätze für eine leichte Kontaktaufnahme. Die Wohnungen selbst sind auf die Bedürfnisse der verschiedensten Bewohner ausgerichtet: Für Familien, junge Paare oder Singles, aber auch für alte Menschen oder Behinderte. „Ältere Menschen bleiben länger selbstständig, Jüngere bekommen Unterstützung in der Familienphase“, erklärt Evonik den gesellschaftlichen Nutzen des Projekts in seiner Broschüre.

„Plan@HR“ - Evoniks Blick in die Zukunft

Die Entwicklung der Gesellschaft spielt in der Personalplanung eine ebenso große Rolle. Mit dem Plan@HR hat Evonik ein Projekt entwickelt, durch das der Personalbestand und -bedarf einige Jahre im Voraus ermittelt werden kann. Dazu arbeiten in dem Projekt Plan@HR Fachleute für Personalplanung und Mitarbeiter aus der Betriebspraxis eng zusammen. Sie sammeln genaue Parameter, anhand derer sie das Zukunftsbild des Personals ermitteln können. Zu diesen Parametern gehören zum Beispiel die Mitarbeiterfluktuation, die Anzahl der Mitarbeiter, die in den Ruhestand gehen, der zunehmende Mangel an Fachkräften, die demographische Entwicklung sowie die allgemeine Ausbildungssituation. Hinzugezogen werden auch Pläne des Konzerns, wie zum Beispiel der Bau neuer Produktionsanlagen. Beim Abgleich dieser Daten entsteht ein Modell, dass den Unterschied zwischen dem aktuellen Personalbestand Evoniks und dem Personalbedarf der Zukunft ermittelt. Dieses Ergebnis wird dann mit den Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt abgeglichen. Evonik bekommt so die Möglichkeit, seine Personalarbeit lange Zeit im Voraus zu planen. So kann das Unternehmen beispielsweise Mitarbeiter rechtzeitig für frei werdende Stellen schulen oder früh genug neues Personal rekrutieren. 

Quelle: UD
 

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