The Linde Group im Sustainability Jahrbuch ausgezeichnet

Der Linde Group ist es laut „SAM Sustainability Yearbook 2010" besonders gut gelungen, ihren aktuellen Nachhaltigkeitsberichts mit Substanz zu füllen. Die Züricher Investmentboutique SAM, fokussiert ausschliesslich auf Sustainability Investing, zeichnet das Münchner Gase- und Engineeringunternehmen daher als „SAM Sector Mover 2010“ aus. UmweltDialog sprach mit Rodrigo Amandi von SAM über die Besonderheiten des Jahrbuches sowie über das Abschneiden der Linde Group.

19.02.2010

Foto: The Linde Group
Foto: The Linde Group
Bereits zum elften Mal hat die Schweizer SAM in Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) das „SAM Sustainability Yearbook“ veröffentlicht. Aus 2.500 börsennotierten Unternehmen wurden mit Hilfe der Nachhaltigkeitsanalyse „SAM Corporate Sustainability Assessment“ die 15 Prozent Besten der jeweiligen Industriesektoren für das Jahrbuch ausgewählt. Als Bewertungsgrundlage müssen die Unternehmen über 100 Fragen zu branchenübergreifenden sowie zu industriespezifischen Nachhaltigkeitshemen beantworten, erklärte Rodrigo Amandi, Geschäftsleiter von SAM Indexes, gegenüber UmweltDialog. Hierin läge eine besondere Stärke des Jahrbuchs, führt er weiter aus. Einerseits ließen die Antworten zu den branchenübergreifenden Fragen Vergleiche und Benchmarking zu, andererseits gingen die spezifischen Fragen auf die Besonderheiten unterschiedlicher Branchen ein. Denn gerade die industrieeigenen Chancen und Risiken im Nachhaltigkeitsbereich beeinflussen „den langfristigen Unternehmenserfolg und damit die Wertentwicklung für die Aktionäre maßgeblich“, so SAM-CIO Stephanie Feigt. Der Schwerpunkt der Publikation liegt daher auf den Einzelportraits der 58 untersuchten Branchen. Diese geben Hinweise auf branchenspezifische Herausforderungen sowie auf den aktuellen Stand der Nachhaltigkeitsperformance des jeweiligen Sektors.

Chemiesektor: Linde wird SAM Sector Mover 2010

Für die Chemiebranche sieht SAM Faktoren wie kartellrechtliche Bestimmungen, Innovationsmanagement, Klimastrategien, betrieblicher Gesundheits- und Sicherheitsschutz sowie die Sicherstellung von Standards für Zulieferer als zentrale Herausforderungen an. Amandi hält besonders den Umgang des Chemiesektors mit kartellrechtlichen Bestimmungen für wichtig. In der Vergangenheit sei es hier immer wieder zu Preisabsprachen und Korruption gekommen. Dies sei auch ein Grund für den großen Unterschied von fast 40 Prozentpunkten zwischen den Sektor-Besten und dem Durchschnitt. Als eine weitere Ursache für diese unterschiedlichen Ergebnisse nennt Amandi die extrem hohen Standards, die die „Branchenbesten“ entwickelt hätten. „Der Chemiesektor ist sehr streng mit den Vorgaben, weil er stärker im Rampenlicht steht als andere Sektoren“. In diesem Umfeld konnte sich das Münchner Unternehmen The Linde Group in diesem Jahr gut behaupten. In der Sektion Chemie des SAM Sustainability Yearbooks erstmals vertreten, gehört der Gase- und Technologiekonzern „zu den Unternehmen, die die größten Fortschritte im Bereich Nachhaltigkeit gemacht haben“, erklärt Amandi gegenüber UmweltDialog. „Daher haben wir die Linde Group auch mit dem ‚Sector Mover Award‘ ausgezeichnet“. Dieser besagt, dass ein Unternehmen innerhalb eines Jahres die von SAM geforderten Nachhaltigkeitsleistungen proportional am meisten verbessern konnte. Darüber hinaus qualifizierte sich Linde mit seinen Nachhaltigkeitsleistungen für die „SAM Bronze Class“.

Bewertet werden jedoch nicht nur die Nachhaltigkeitsleistungen des Unternehmens, sondern ebenso die Transparenz der Berichterstattung sowie der Umfang und die Qualität der zur Verfügung gestellten Daten, erläutert Amandi. In diesem Punkt konnte Linde besonders überzeugen: Das Unternehmen habe „das Maß an Transparenz und damit die Menge der veröffentlichten Daten enorm erhöht“, führt er aus. Dies sei besonders zu würdigen, denn nach dem Zusammenschluss Lindes mit dem britischen Gaseanbieter BOC im Jahr 2006 entstand der größte Industriegasehersteller der Welt - The Linde Group. „Ein Unternehmen dieser Größe in ein anderes Unternehmen zu integrieren, erhöht die Schwierigkeiten, genaue Daten zu erheben, enorm“, erklärt Amandi die Ausgangslage Lindes. Diese Probleme habe das Unternehmen aber in den Griff bekommen. Es sei nun in der Lage, zuverlässige Daten etwa über CO2-Emissionen, Wasserverbrauch, zertifizierte Anlagen, Arbeitssicherheitsstandards und seine Produkte zu liefern, führt er weiter aus.


SAM Sustainability Yearbook und Dow Jones Sustainability Indexes

Die Ergebnisse des jährlich durchgeführten „SAM Corporate Sustainability Assements“ bilden nicht nur die Bewertungsgrundlage für das „SAM Sustainability Yearbook“. Die besten zehn Prozent der Unternehmen eines Industriesektors werden außerdem in die „Dow Jones Sustainability Indexes“ (DJSI) aufgenommen. Diese Indizes sind ein Kooperationsprojekt der SAM mit den beiden führenden Index-Providern Dow Jones Indexes und STOXX Limited. Unterteilt sind die DJSI in europäische (DJSI STOXX), nordamerikanische (DJSI North America), asiatisch-pazifische (DJSI Asia Pacific) und globale (DJSI World) Index-Gruppen. Im DJSI World sind derzeit 317 Unternehmen aus dem 2.500 Mitglieder zählenden Dow Jones Global Index vertreten, welcher als Grundlage des „SAM Sustainability Assessments“ dient. Die Standards, die Unternehmen erreichen müssen, um einen Platz in diesen Indizes zu bekommen, sind sehr hoch und steigen in jedem weiter Jahr an, so Amandi. „Die Indizes fungieren vorrangig als ein Investmentinstrument“. Sie geben Anlegern so die Möglichkeit, in Unternehmen zu investieren, die im Vergleich mit anderen Unternehmen ihrer Branche die beste Nachhaltigkeitsperformance haben, fügt Amandi hinzu. Die Zielgruppe seien vor allem Anleger und Investoren, wohingegen das „SAM Sustainaibility Yearbook“ eher die Unternehmen selbst sowie interessierte Kunden anspreche.
Quelle: UD
 
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