RWE fördert Initiative „Jugend denkt Zukunft“

„Jugend denkt Zukunft“ - Unter diesem Motto haben deutsche Wirtschaftsunternehmen 2004 eine Initiative ins Leben gerufen, die sich zum Ziel gesetzt hat, Jugendliche in die Gestaltung ihrer Zukunft mit einzubeziehen. Dabei schlüpfen Schüler in die Rolle von Beratern engagierter Patenunternehmen und entwickeln für diese neue, zukunftsweisende Produkte. Wie zum Beispiel die wirtschaftlichen Chancen für einen Konzern wie RWE 2020 im Raum Kerpen aussehen könnten, präsentierten jüngst Schüler des dortigen Europagymnasiums im RWE Power Ausbildungszentrum Niederaußem.

01.09.2008

„Der beste Weg, die Zukunft vorauszusagen, ist, sie zu gestalten“, hat Alt-Bundeskanzler und Friedensnobelpreisträger Willy Brandt einmal gesagt. Diesen Ansatz hat sich auch die Wirtschaftsinitiative „Jugend denkt Zukunft“ zu eigen gemacht. Ziel des 2004 ins Leben gerufenen Projekts ist es, Jugendliche mit unternehmerischen Planungs- und Entscheidungsprozessen vertraut zu machen und ihnen zugleich möglichst praxisnah aufzuzeigen, wie sie selbst ihre Zukunft in die Hand nehmen können. Dazu laden zahlreiche Patenunternehmen aus ganz Deutschland regelmäßig Schüler der Jahrgangsstufen 10 bis 12 ein, eine Woche lang einen praxisnahen exemplarischen Innovationsprozess zu durchlaufen und so auf realistische Weise den Arbeitsalltag kennen zu lernen.
 
Seit der Gründung der Initiative wurden bundesweit über 450 solcher „Innovationsspiele“ veranstaltet. Das Prinzip ist bei allen gleich: Zunächst macht ein Schulbetreuer die Jugendlichen mit Megatrends aus der Branche der jeweiligen Patenunternehmen bekannt. Mit diesem Wissen entwickeln die Schüler fiktive Produkte und Dienstleistungen für das Jahr 2020. Anschließend werden die Ergebnisse daraufhin überprüft, inwieweit sie den realistischen Marktbedingungen standhalten, sprich: Kann das Projekt technisch umgesetzt und finanziert werden? Und wie lassen sich die Produkte vermarkten? Dabei simulieren die Jugendlichen fünf Tage lang so gut es geht die Realität, indem sie in verschiedene Rollen schlüpfen. Einige stellen zum Beispiel als Unternehmer ihre Produkt und Dienstleistungen vor, andere unterziehen diese Innovationen als Journalisten einer kritischen Betrachtung. Am letzten Tag präsentieren die Schüler ihre Ergebnisse schließlich vor Unternehmensvertretern, Lehrern und Eltern - mit Flip-Chart, Power-Point-Präsentation und natürlich im Anzug, ganz wie im richtigen Leben.
Lebensnahe Themen
 
Dem Alltagsbezug kommt dabei besondere Bedeutung zu, betont der Vorstandsvorsitzende von RWE Power, Dr. Johannes Lambertz: „Die Region Kerpen im Jahr 2020 - das ist kein abstraktes, sondern ein lebensnahes Thema. Denn es geht um die Zukunft des Lebensraumes der Schülerinnen und Schüler und damit den Entwurf des eigenen Lebens“, so Lambertz. „Uns liegt die Zukunft der Region am Herzen. Deshalb ist es wichtig zu erfahren, welche Ideen und Visionen die jungen Menschen von heute für ihre Heimat haben“, fügt der Vorstandsvorsitzende hinzu.

Die Schüler des Europagymnasiums Kerpen konnten bei ihrer Präsentation mit einigen pfiffigen Ideen aufwarten. So schlug die Gruppe „RPM - Renature Project Management“ etwa die Schaffung eines Naherholungsgebietes im heutigen Tagebaugebiet Hambach nach Abschluss der dortigen Braunkohleförderung vor. Dazu sollte das Baggerloch mit Speichern für verflüssigtes CO2 gefüllt und mit einer Beton- und Erdreichabdeckung versehen werden, auf der ein großer See, Strände, ein Weinberg und Wälder angelegt werden, um die touristische Infrastruktur zu verbessern. Ein Thermalbad, mit Abwärme aus den umliegenden Kraftwerken beheizt, soll dem Standort zusätzliche Attraktivität verleihen. Die Gruppe „Made In Kerpen -MIK“ nahm den Gedanken auf und plädierte dafür, die Region bundesweit und mittelfristig auch international mit den Produkten „Region-Wein“ und „Region-Wild“ bekannt zu machen. Da für die Herstellung der Regionalprodukte Fachleute benötigt würden, würden auch entsprechend viele neue Arbeitsplätze geschaffen. Die Gruppe „RWEducation“ regte in diesem Zusammenhang die Einrichtung eines neuen Bildungszentrums an, um die benötigten Fachleute selbst ausbilden zu können und so an die Region zu binden.
Win-win-Situation
 
Das Beispiel zeigt: Sowohl für die beteiligten Schüler als auch die Unternehmen ist die Initiative „Jugend denkt Zukunft“ eine Win-win-Situation. Die Jugendlichen erfahren eine neue, praxisnahe Art des Lernens und werden zudem mit wichtigen Schlüsselqualifikationen wie dem Moderieren und Präsentieren sowie dem interdisziplinären Arbeiten unter realistischen Bedingungen vertraut gemacht. Darüber hinaus können sie den Kontakt mit den Patenunternehmen für Schulpraktika oder Diplomarbeiten nutzen.
 
Die beteiligten Unternehmen wiederum erfahren, welche Trends und Marktchancen sich in Zukunft abzeichnen könnten und präsentieren sich als attraktive Arbeitgeber und "corporate citizens". Damit setzen sie nicht nur ein Signal für Innovationsbereitschaft und Unternehmergeist, sondern geben zugleich auch ein Bekenntnis zu den jeweiligen Standorten ab. „Damit der Raum Kerpen gerade auch für junge Leute attraktiv bleibt, tun wir viel“, bekräftigt RWE Power-Chef Lambertz das Engagement seines Unternehmens in der Region. „So haben wir unser Ausbildungsangebot ab 2007 um 50 Plätze pro Jahr aufgestockt. Insgesamt bietet RWE Power jährlich nun rund 270 Ausbildungsplätze an“, so Lambertz.
Quelle: UD
 
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