ThyssenKrupp Steel modernisiert Roheisenbasis in Duisburg

Die ThyssenKrupp Steel AG modernisiert derzeit ihre Roheisenbasis in Duisburg-Hamborn. Kernstück des Projekts ist der Bau eines neuen Hochofens an der Stelle, an der vor rund 18 Monaten die noch verbliebenen Fragmente des im Jahr 1991 stillgelegten Hochofens 8 abgerissen wurden. Zusätzlich wird der unmittelbar benachbarte Hochofen 9 aus dem Jahr 1987 neu zugestellt, das heißt er wird nach und nach auf den allerneusten Stand der Technik gebracht.

08.05.2006

Im Sommer vergangenen Jahres hatte die Bezirksregierung Düsseldorf die Genehmigung für den Neubau des Hochofens 8 erteilt - allein dieses Bauvorhaben wird rund 200 Millionen Euro kosten. Seitdem wird das Baufeld, das inmitten vorhandener Infrastruktur auf dem Werksgelände des Stahlunternehmens liegt, frei gemacht und vorbereitet: So werden derzeit noch verbliebene Reste und Nebengebäude des alten Hochofens 8 entfernt - das Baumaterial wird aufbereitet und später wieder zur Verfüllung auf dem Areal genutzt, der Schrott des ehemaligen Hochofens ist wieder im Konverter gelandet.

Sobald die Baustellenbereinigung abgeschlossen ist, wird ab Mai dieses Jahres das Fundament - dafür werden rund 5.000 Tonnen Stahlbeton benötigt - für den stählernen Riesen gegossen: Danach kann mit der Errichtung des Hochofens begonnen werden, geplanter Startschuss dafür ist im September. Die Aufträge für das Kernaggregat - also Lieferung, Montage und Inbetriebnahme von Hochofen, Gießhalle, Schrägaufzug und Kühlung - wurden Ende Februar an das luxemburgische Unternehmen Paul Wurth vergeben. Die Aggregate werden zum Teil fertig vormontiert zur Baustelle transportiert und dort nur noch zusammengesetzt, zum Teil werden sie aber auch erst vor Ort gebaut. Das hängt vom Umfang der Einzelteile ab, die eine bestimmte Größe nicht überschreiten dürfen, weil sie sonst nicht problemlos über das Werksgelände transportiert werden können.

 High-Tech Umweltschutzeinrichtungen

Auszeichnen wird sich der Neubaukomplex durch seine hochmodernen Umweltschutzeinrichtungen, die die Geräuschbelastungen für die Nachbarschaft so gering wie möglich halten und die Belastung durch Staubniederschlag und Feinstäube künftig noch geringer ausfallen lassen. Die Anlagen sind so effektiv, dass die gesetzlichen Grenzwerte für Emissionen teilweise deutlich unterschritten werden. Nicht nur Hochofen 8, sondern auch Hochofen 9 wird mit einer neuartigen Entstaubung der Waggonentleerung mit einem Investitionsvolumen von mehr als 20 Millionen Euro ausgerüstet. Zusätzlich wird die Kühlanlage des Hochofens 8 mit einem besonders geräuscharmen, mit niedriger Drehzahl arbeitenden Ventilator ausgestattet. Auch der Kühlturm der Schlackengranulation des Hochofens 9 wird im Zuge der Baumaßnahmen weiter ins Innere des Werksgeländes versetzt. Dadurch wird eine mögliche Beeinträchtigung der Nachbarschaft durch Lärm so gut wie ausgeschlossen.

Ein weiterer Beitrag zur Nachhaltigkeit wird auch die attraktive Farbgestaltung der Anlagen sein - sie wird sich durch ein modernes, durch Farbgestalter Friedrich Ernst von Garnier entwickeltes Farbkonzept optisch von älteren Anlagen abheben.
Quelle: UD
 
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