vbw und BSH: Globalisierung erfolgreich und gerecht gestalten

Einen Appell für mehr Qualifizierung, mehr Mut und mehr unternehmerisches, an Werten orientiertes Denken hierzulande richteten die vbw - Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e.V. und die BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH, in einer gemeinsamen Veranstaltung mit dem Motto „Globale Verantwortung zwischen Wunsch und Wirklichkeit“.

03.02.2006

Ansätze müssten entwickelt werden, wie auch am Hochlohnstandort Deutschland weiterhin Arbeitsplätze gehalten werden können. Laut Dr. Kurt-Ludwig Gutberlet, Vorsitzender der Geschäftsführung der BSH, sei die Prämisse „immer alles am billigsten Standort“ zu produzieren, nicht zielführend. vbw-Präsident Randolf Rodenstock bezeichnete die Globalisierung als eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Sie böte Chancen, aber auch Risiken. „Zur Falle wird sie dann, wenn wir nicht den Mut aufbringen, uns dieser neuen Situation mit ganzer Kraft zu stellen.“

Im Mittelpunkt stand die Frage, wie sich bessere Arbeitsbedingungen und mehr Umweltschutz weltweit umsetzen lassen und was Unternehmen dazu beitragen können. Jörg Hartmann, Leiter der Koordinierungsstelle des Global Compact, stellte den vom UN-Generalsekretär Kofi Annan initiierten weltweiten Pakt vor, mit dessen Unterzeichnung sich Unternehmen zur Einhaltung von zehn zentralen Prinzipien der Menschen- und Arbeitnehmerrechte sowie des Umweltschutzes bekennen. Wie sie sich konkret und nachvollziehbar umsetzen lassen, erläuterte Heinz-Dieter Koeppe von der Foreign Trade Association (FTA) am Beispiel der textilen Lieferkette. Der Vertreter der Gewerkschaften, Bert Thierron, von der IG Metall, forderte von den Unternehmen eine Rahmenvereinbarung, die zentrale Werte für die Arbeitnehmer weltweit festschreibt.

Den Nutzen eines werteorientierten Handelns für den Unternehmenserfolg führte Prof. Dr. Josef Wieland vom Konstanz Institut für WerteManagement aus. Für ihn stellen Werte einen Vorteil im Qualitätswettbewerb dar und sind deshalb systematisch zu managen. Das Beispiel „Technologietransfer“ der BSH zeige deutlich, dass konsequenter Umweltschutz auch international ein Erfolgsfaktor sei: Die Umstellung auf umweltverträgliche Kohlenwasserstofftechnologie an ihren chinesischen Standorten sichere der BSH die Technologieführerschaft im asiatischen Markt. Die Energieeffizienz ihrer Geräte gelte dort inzwischen als wichtiges Verkaufsargument.

Quelle: UD
 
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