Merck investiert 20 Mio. für ein besseres Image

Der durch den Vioxx-Skandal gebeutelte Pharmariese Merck will mit einer 20-Mio.-Dollar Kampagne den Ruf des 114-jährigen Unternehmens wieder herstellen. Mit dem Slogan "Merck. Where patients come first" wirbt der Konzern zum ersten Mal seit seiner Gründung nicht für ein Produkt, sondern für sein Image. Beauftragt mit dieser schwierigen Aufgabe ist die New Yorker Werbeagentur Ogilvy & Mather, die schon zirka zehn Jahre für Merck tätig ist.

08.06.2005

Der Konzern möchte vermitteln, dass nicht Profite, sondern der Patient im Vordergrund stehen. "Es ist an der Zeit die Menschen wissen zu lassen, was Merck ist und für was wir, als Unternehmen, stehen", erklärt Len Tacconi, Verantwortlicher für die Öffentlichkeitsarbeit des Pharmakonzerns. Vertreter mehrerer Werbeagenturen loben diesen Schritt, für den es ihrer Meinung nach höchste Zeit war. "Merck ist ein wunderbares Unternehmen mit einem großartigem Ruf, aber es muss mit den richtigen Worten heraus kommen", meint Gary Stibel von der New England Consulting Group.

Die Kampagne, die in TV-, Radio-, Print- und Onlinemedien veröffentlicht wird, setzt auf eine emotionale Verbindung zu den Verbrauchern. In den Spots werden süße Kleinkinder zu sehen sein und es wird auf das soziale Anliegen des Konzerns hingewiesen. 40 Prozent der Anzeigen informieren über Mercks "Access Program", bei dem Patienten verschriebene Medikamente kostenlos oder zu vergünstigten Preisen angeboten werden. Nach einem erfolgreichen Probelauf, der von November 2004 bis April lief, wird die Kampagne diese Woche anlaufen. Laut Tacconi sollen 90 Prozent der US-Bevölkerung erreicht werden.

Hintergrund der jetztigen Imagekampagne ist der Skandal um das Medikament Vioxx, welches vom Markt genommen werden musste. Das Rheumamittel Vioxx war jahrelang der Verkaufsschlager des US-Pharmakonzerns Merck. Das Arthritismedikament Vioxx hat nach einer Hochrechnung der US-Gesundheitsbehörde FDA allein in den USA bei mindestens 88.000 Menschen schwere Herz- und Kreislaufleiden ausgelöst.
Quelle: UD / pte
 
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