A 380 hebt ab - Piloten, Politiker und Passagiere sind begeistert

Der größte Passagierjet der Luftfahrtgeschichte ist erfolgreich zu seinem Jungfernflug gestartet. Am Morgen hob die A 380 erfolgreich in Toulouse ab. Der Flieger vereint zahlreiche Superlative: Nicht nur bei der Passagierzahl und den Ausmaßen sucht der Flieger seinesgleichen, auch bei Verbrauch, Lärm und Emissionen setzt die A 380 neue Maßstäbe.

27.04.2005

Der Test verlaufe "absolut perfekt", erklärte einer der beiden Piloten, Jacques Rosay, in einem Funkgespräch, das Spiegel online zitiert. "Der Start war perfekt, die Beschleunigung des Flugzeugs und die Steuerung sind exakt so wie auf dem Simulator", so Rosay weiter. Euphorie auch in der Politik: Bundeskanzler Schröder und Frankreichs Staatspräsident Chirac lobten den neuen Airbus als Beweis für die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Industrie. Passagiere müssen sich allerdings noch ein wenig gedulden: Erstflug Singapur - London erfolgt erst 2006. Auch bei der Lufthansa haben sich bereits Interessierte gemeldet: "Wir hatten einzelne Anfragen von Luftfahrtbegeisterten, die gesagt haben: Wir wollen unbedingt dabei sein, setzen Sie uns bitte auf eine Liste", sagt Michael Lamberty, Unternehmenssprecher in Frankfurt.

Die A 380 steckt voller Innovationen und wird für lange Zeit den Maßstab in der Luftfahrt setzen, ist man sich auch bei Lufthansa sicher. Die Airline hat daher bereits zehn Maschinen bestellt. Trotz der hohen Kosten sei der Kauf der A380 eine Investition in eine nachhaltige Zukunft. Das Flugzeug ist nämlich im Vergleich zu anderen Maschinen deutlich geräumiger, leiser und umweltverträglicher.

Dank der Kapazität von über 500 Passagieren - rund 40 Prozent mehr als die Boeing 747-400 aufweist - kann die A380 das zukünftige Wachstum des Luftverkehrs effizienter bewältigen. Insbesondere die knappen Zeitnischen an internationalen Flughäfen (so genannte Slots) können mit dem Mega-Airbus besser ausgenutzt werden.

Spitzenreiter in Sachen Effizienz ist das eigens für die A380 neu entwickelte Triebwerk: Pro Passagier liegt der Kerosinverbrauch um rund elf Prozent niedriger und beträgt etwa 3,3 Liter je Passagier auf 100 Kilometer. Ein Faktor, der ökologisch, aber auch wirtschaftlich zu Buche schlägt. Treibstoff macht heute rund ein Fünftel der direkten Betriebskosten eines Langstreckenflugzeugs aus. Weil Öl eines Tages politisch oder physisch knapper und damit teurer werden könnte als heute, ist es weise, Treibstoff sparenden Lösungen den Vorzug zu geben. Beim Airbus A380 mindert eine ausgefeilte Aerodynamik und neueste Triebwerkstechnik den Kerosinverbrauch.

Mehr noch als bei Energieverbrauch und Emissionen macht sich Vorausdenken beim Lärm bezahlt. Schon heute orientieren viele Flughäfen ihre Gebühren am Lärmpegel eines Flugzeugs. Auch hier scheint die A 380 gut für die Zukunft gerüstet: Der Superflieger unterschreitet die heute strengsten Lärmgrenzwerte der internationalen Zivilluftfahrtorganisation ICAO um ganze 17 Dezibel. Möglich wird dies dank der neuen Triebwerke etwa durch die bessere Steigfähigkeit. Das mindert die Lärmbelastung der Flughafenanrainer deutlich. Der Airbus A380 erreicht nämlich schon 34 Minuten nach dem Start seine Reiseflughöhe von etwa zehn Kilometern. Die herkömmliche B747 benötigt dafür ganze 52 Minuten. Dadurch erzeugt die A 380 nur noch einen Lärmteppich von rund 85 dB(A). Das entspricht dem Geräuschpegel eines im Stadtverkehr in 5 bis 10 Metern Entfernung vorbeifahrenden LKWs.
Quelle: UD
 
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