Verhaltenskodex für die globale Kaffeewirtschaft

Eine internationale Allianz der Kaffebranche hat einen wichtigen Meilenstein erreicht: Mehr als 70 Vertreterinnen und Vertreter der Kaffeeproduzenten, von Kaffeehandel und -industrie, Nichtregierungsorganisationen und Gewerkschaften haben gemeinsam einen Verhaltenskodex entwickelt, der jetzt in die Testphase gehen soll. Diese Zusammenarbeit wurde als öffentlich-privatwirtschaftliche Partnerschaft vom Entwicklungsministerium gemeinsam mit dem Deutschen Kaffeeverband initiiert.

13.09.2004

Der gemeinsame Kodex für den Kaffeesektor (Common Code for the Coffee Community) beinhaltet grundlegende soziale, ökologische und wirtschaftliche Standards für mehr Nachhaltigkeit bei Anbau, Verarbeitung und Handel von Rohkaffee. Durch den freiwilligen Verhaltenskodex sollen bessere Lebensbedingungen für die Produzenten, Umweltschutz und effizienteres Wirtschaften erreicht werden. Das heißt etwa eine bessere Unterbringung der Saisonarbeiter, Zugang zu Schulbildung und Gesundheitsversorgung, umweltschonende Verwendung von Agrarchemikalien, besserer Umgang mit Abwässern und Schutz des tropischen Regenwaldes. Die Richtlinien umfassen den gesamten Kaffeesektor, Kleinproduzenten und Plantagenarbeiter ebenso wie Handel und Industrie.

Die vorliegende Fassung des Kaffeekodex geht nun in die Umsetzungsphase. Pilothaft wird der Verhaltenskodex jetzt weltweit in den Kaffeeregionen Afrikas, Asiens und Lateinamerikas angewendet. In Ländern wie Äthiopien, Uganda, Vietnam und El Salvador setzen Projekte diesen bereits um.

Uschi Eid, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, erklärte dazu: "Der Kaffee-Kodex kann langfristig dazu beitragen, die Lebensbedingungen der Kaffeebäuerinnen und -bauern zu verbessern. Gut an dem Kodex ist: er ist ein Angebot für den gesamten Kaffeemarkt, er ist von Produzenten, NGOs und Unternehmen gemeinsam entwickelt worden und kann dadurch breitenwirksam sein."

Annemieke Wijn, Vorstandsmitglied des Deutschen Kaffeeverbandes e.V. und verantwortlich für Nachhaltigkeitsprogramme bei Kraft Foods: "Unsere Konsumenten wollen sicher sein, dass ihr Kaffee nicht nur gut schmeckt, sondern auch unter vernünftigen Bedingungen hergestellt wird. Darum war es uns wichtig, diese Initiative zu ergreifen. Wir sind stolz, dass mit der vorliegenden Fassung des Common Code ein erstes Ziel erreicht ist, und zuversichtlich, dass die Kaffeegemeinschaft der Welt die Umsetzung erfolgreich durchführen wird."
Quelle: UD
 
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