Baumärkte stoppen Schwindel mit illegalen Holzprodukten

Sieben deutsche Baumärkte haben falsch gesiegelte Holzprodukte aus russischer Urwaldzerstörung aus den Regalen geräumt. Damit reagiert der Handel auf den aufgedeckten Missbrauch von Holz-Siegeln. UmweltDialog berichtete darüber.

23.03.2004

Das Sägewerk Rettenmeier aus Wilburgstetten hatte billiges Fichtenholz aus russischem Raubbau mit dem Logo des deutschen Holzabsatzfonds, "Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft - Gewachsen in Deutschlands Wäldern", etikettiert und den Baumärkten
verkauft. Rettenmeier hat die Skandalware inzwischen zurück genommen und will zukünftig kein Holz aus russischer Urwaldzerstörung beziehen. Auch die mit dem Öko-Schein-Siegel "PEFC" der Holzindustrie angebotenen Fichtenbretter aus russischen Urwäldern, die Greenpeace letzte Woche entdeckte, sollen nach Aussagen der Baumarktkette Marktkauf nicht mehr angeboten werden.

Die Ministerin für Verbraucherschutz, Renate Künast (Grüne), hat angekündigt, gegen den Missbrauch des Holzabsatzfonds-Zeichens rechtliche Schritte zu ergreifen. Zudem will sie die Holzimporte nach Deutschland überprüfbarer machen. "Verbraucher wollen weder durch Scheinsiegel getäuscht, noch an Urwaldvernichtung beteiligt werden", sagt Martin Kaiser, Greenpeace-Waldexperte. "Importkontrolle von billigem Raubbauholz hilft auch den Waldbesitzern hier in Deutschland", sagt Martin Kaiser. Ökologisch wirtschaftende Waldbetriebe können mit ausländischer Billigware aus Urwaldraubbau nicht konkurrieren.
Quelle: UD
 
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