Shell soll im Nigerdelta Ölförder-Schäden beseitigen

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) fordert gemeinsam mit seiner nigerianischen Partnerorganisation "Environmental Rights Action", mit Friends of the Earth Niederlande ("Milieudefensie") und mit Friends of the Earth Europa den holländischen Ölkonzern Shell auf, die bei der Ölförderung im Nigerdelta angerichteten Umweltschäden innerhalb der nächsten drei Jahre zu beseitigen. Außerdem müssten die Trinkwasserversorgung und die medizinische Betreuung der dort ansässigen Bevölkerung endlich gewährleistet werden.

12.08.2013

Shell soll die bei der Ölförderung im Nigerdelta angerichteten Umweltschäden innerhalb der nächsten drei Jahre beseitigen, Foto: NASA
Shell soll die bei der Ölförderung im Nigerdelta angerichteten Umweltschäden innerhalb der nächsten drei Jahre beseitigen, Foto: NASA
"Die massiven Umweltschäden der Shell-Ölförderung in Nigeria wirken sich auf die Gesundheit der einheimischen Bevölkerung verheerend aus. Viele Dörfer haben keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser mehr, die Belastung von Brunnen mit Benzol übersteigt den von der Weltgesundheitsorganisation empfohlenen Wert bis zu neunhundertfach. Vor zwei Jahren haben die Vereinten Nationen Shell und die Regierung Nigerias aufgefordert, Maßnahmen zur Säuberung der Region zu ergreifen. Passiert ist bisher nichts", sagte die BUND-Referentin für internationale Klimapolitik, Inga Römer. Der BUND und sein internationaler Dachverband Friends of the Earth bezweifelten inzwischen, ob Shell überhaupt ein Interesse an der Beseitigung der Ölförder-Schäden habe.

Mit parallel anlaufenden online-Protestaktionen fordern die Umweltverbände vom Shell-Konzern und vom nigerianischen Staat, schadhafte Ölförderanlagen zurückbauen und noch laufende Anlagen regelmäßig zu warten. Auf keinen Fall dürfe es zu neuen Ölverseuchungen kommen.

"Shell muss endlich die ölverseuchten Regionen in der nigerianischen Heimat des Ogoni-Stammes säubern und ihren früheren Zustand wiederherstellen. Unternehmerisches Handeln darf nicht darin bestehen, dass sich große Ölkonzerne an den Ressourcen anderer Länder bereichern und diese dann am Ende auf den angerichteten Schäden sitzen bleiben", sagte Römer. An der Online-Aktion gegen Shell beteiligen sich außerdem Friends of the Earth International, Friends of the Earth England, Wales and Northern Ireland, Friends of the Earth Australia, Friends of the Earth Frankreich ("Les Amis de la Terre"), Friends of the Earth Norway ("Norges Naturvernforbund") sowie der Bundesverband der BUND-Jugend.

Quelle: UD / na
 
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