BASF und Shell streiten wegen Umweltschäden in Brasilien

Die BASF verklagt den Energiekonzern Shell wegen Umweltschäden am ehemaligen Standort des Chemieriesen in Paulinia/Brasilien. Es geht um die Klärung der Frage, wer für Umweltzerstörung und mögliche Gesundheitsschäden von Arbeitern aufkommt. Der britisch-niederländische Energiekonzern war bis Mitte der 1990er-Jahre Eigentümer der Produktionsstätte, seit 2000 war dort die BASF im Bereich Pflanzenschutzmittel tätig. Die Produktion wurde 2002 geschlossen, wie eine Konzernsprecherin mitteilt.

14.03.2012

Pressefoto BASF.
Pressefoto BASF.
Die Ludwigshafener haben den Standort 2000 von American Cyanamid erworben, die diesen wiederum im Jahr 1995 von Shell übernommen hatte. Die Verunreinigungen stammen laut dem aktuellen BASF-Geschäftsbericht aus der Zeit vor 2000. Ehemalige Mitarbeiter und deren Angehörige haben beide Unternehmen wegen erlittener oder drohender Gesundheitsschäden verklagt.

Daraufhin sind BASF und Shell als Gesamtschuldner zur Zahlung von Schadenersatz unter anderem für Heilbehandlungskosten und Schmerzensgeld in Höhe von rund 490 Mio. Euro verurteilt worden. Die Berufung seitens BASF ist gegen das erstinstanzliche Urteil im April 2011 zurückgewiesen worden.

BASF hat die Zulassung der Revision gegen das Berufungsurteil beantragt und Klage gegen den Energiekonzern erhoben. Ein brasilianisches Gericht soll feststellen, dass Shell sämtliche Schäden zu ersetzen hat, die auf die Verseuchung des Standorts Paulina zurückzuführen sind. Laut Geschäftsbericht führen beide Unternehmen Vergleichsgespräche untereinander und mit den Klägern. Zum aktuellen Stand wollte der BASF-Konzern keinen Kommentar abgeben: "Aufgrund der derzeit laufenden Verhandlungen wollen wir uns dazu nicht äußern", so die Sprecherin.
Quelle: UD / pte
 
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