Ölkatastrophe: BP führt Rechtsstreit mit Halliburton

Im Zuge des Prozesses um den Untergang der Deepwater Horizon fährt der Ölkonzern BP schwere Geschütze gegen seinen Geschäftspartner Halliburton auf. Das britische Energieunternehmen behauptet, dass Halliburton für das Bohrloch minderwertigen Zement geliefert und Beweise dafür vernichtet hat.

19.12.2011

Foto: Deepwater Horizon Response
Foto: Deepwater Horizon Response
Halliburton hätte minderwertigen Zementschlamm für das Auffüllen des Bohrlochs verwendet. Der US-Konzern habe negative Testergebnisse und Computerdaten zur Qualität des Zements zerstört und somit Beweise vernichtet.

Die Ölkatastrophe 2010, die elf Menschenleben gekostet und 780 Mio. Liter Rohöl in den Golf von Mexiko freigesetzt hat, ist noch nicht vergessen. Derzeit sind verschiedene Rechtsstreitigen anhängig, BP kämpft auf juristischer Ebene auch gegen den Betreiber der Ölplattform, Transocean. Von dem Spezialisten für Tiefseebohrungen verlangen die Briten 40 Mrd. Dollar.

"Die anhängigen Rechtsstreitigkeiten haben keinen großen Einfluss auf die weitere Entwicklung von Offshore-Bohrungen. Sie führen aber dazu, dass die regulatorischen Sicherheitsbestimmungen für beteiligte Unternehmen insgesamt strenger und damit die Förderungen teurer werden", so ein Branchenkenner.

Im Gegenteil, Tiefseebohrungen haben Zukunft: "Offshore-Bohrungen sind nicht tot. Sie können zwar teurer werden, aber solange sie profitabel sind, werden sie auch weiterhin durchgeführt", betont der Experte. Zudem stellen sie für viele Länder auch eine Möglichkeit dar, sich von den führenden Ölnationen wie Saudi-Arabien unabhängiger zu machen.
Quelle: UD / pte
 
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