MAN setzt auf umweltfreundliche Produkte

Konsequent effizient - dieses Motto hat sich MAN für seine Produkte auf die Fahnen geschrieben. Strategisch arbeitet der Konzern daran, den Kraftstoffbedarf seiner Fahrzeuge zu senken, Emissionen zu reduzieren und die Entwicklung alternativer Antriebe voranzutreiben. Um die Effizienz der Fahrzeuge auch im Alltagsgebrauch zu testen, schickt MAN sie in die Praxis: Neuestes Projekt ist der Einsatz zweier Verteiler-Lkw mit Hybridantrieb in München.

26.09.2011

Zwei der MAN Hybrid-Lkw des Typs TGL 12.220 sind nun auf Münchens Straßen im Einsatz. Foto: MAN
Zwei der MAN Hybrid-Lkw des Typs TGL 12.220 sind nun auf Münchens Straßen im Einsatz. Foto: MAN

In den beiden Hybrid-Lkw des Typs TGL 12.220, die nun auf Münchens Straßen im Einsatz sind, arbeiten ein Dieselmotor unter Einhaltung der Umweltnorm EEV sowie ein Elektromotor mit 60 Kilowatt als Starter-Generator, der in den Antriebsstrang integriert ist. Kraftstoff spart diese Parallel-Hybridtechnik durch die Umwandlung der Bremsleistung in elektrische Energie. Diese wird in eine Lithium-Ionen-Batterie gespeichert und beim Anfahren oder zur elektrischen Unterstützung des Dieselmotors beim Beschleunigen genutzt. Eine zusätzliche Reduktion des Kraftstoffbedarfs erreicht die Start-Stopp-Automatik. Sie schaltet den Motor automatisch aus, wenn der Lkw vor einer Ampel oder im Stau zum Stehen kommt, und schaltet ihn wieder ein, sobald die Fahrt fortgesetzt wird. Mit dem aktuellen Stand der Entwicklung sind Kraftstoff-Einsparungen von bis zu 15 Prozent möglich. „Gerade für den Verteilerverkehr verspricht die Hybrid-Technologie ein signifikantes Einsparpotenzial“, sagt Thomas Wölflein, Geschäftsführer des Münchener Großhändlers Arndt. Gemeinsam mit dem Unternehmen Arndt führt MAN Truck & Bus den Praxistest durch. Weitere Unterstützung erhalten die Partner als Teil des Projekts „HyTruck - Modularer Hybridantrieb für Nutzfahrzeuge“ vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie.

Erfahrungswerte für künftige Entwicklungen

MAN will mit diesem Testeinsatz vor allem Erfahrungswerte sammeln: Durch die Beobachtung der Fahrzeuge im Stop-and-Go-Verkehr in der Innenstadt können beispielsweise Schwächen in der Auslegung des Hybrid- und Energiemanagements identifiziert werden. Außerdem erhält der Konzern wichtige Kennzahlen zur Analyse des energetischen Verhaltens der Lkw unter realen Bedingungen. Ebenso wichtig sind die Erfahrungen, die die Arndt-Logistiker im Umgang mit dem Hybridsystem der Lkw machen. All diese Informationen lässt MAN in die weitere Entwicklung der Hybridsysteme einfließen, um so unter anderem Handhabung, Energiemanagement und Kraftstoffverbrauch der Fahrzeuge zu optimieren.

„Wir sind davon überzeugt, dass die Hybridtechnologie zukünftig in allen Nutzfahrzeugsegmenten - vom Stadtbus bis zum Fernverkehrs-Lkw - eine tragende Rolle bei der weiteren Effizienzsteigerung und Ressourcenschonung spielen und den Weg zur E-Mobility ebnen wird“, so Bernd Maierhofer, Vorstand Forschung und Entwicklung bei MAN Truck & Bus. Um diese Entwicklung voranzutreiben und mit neuesten Technologien am Ball zu bleiben, gründete MAN im Juli das Kompetenzzentrum für Hybrid-Antriebe. Es konzentriert sich auf „die Hybridtechnologie von der Forschung bis zur Serienentwicklung in unterschiedlichen Produktsegmenten“, erklärt Maierhofer. Darüber hinaus bildet das Zentrum die Schnittstelle zu Partnern und Lieferanten sowie zu anderen Experten in der Hybridtechnologie.

In der Entwicklung alltagstauglicher, effizienter Hybridsysteme konnte MAN bereits Erfolge verbuchen: Einer davon ist der MAN Lion`s City Hybrid. Dieser Stadtbus ist in Paris, Barcelona, Mailand, Wien sowie in München und weiteren Städten mittlerweile in den festen Linienbetrieb aufgenommen. Im Vergleich zu einem herkömmlichen Stadtbus mit Diesel-Antrieb verbraucht der MAN Lion`s City Hybrid 30 Prozent weniger Kraftstoff und spart somit ebenso viel CO2 ein.

MAN-Stadtbus in Rio spart CO2 durch Erdgas-Diesel Antrieb

Eine weitere Antriebsform testet MAN derzeit in Rio de Janeiro: Als Teil des dortigen Programms für nachhaltigen Transport zur Vorbereitung auf die Fußballweltmeisterschaft 2014 und die Olympischen Spiele 2016 ist hier ein Stadtbus von MAN im Einsatz, der wahlweise mit Diesel oder überwiegend mit Erdgas betrieben werden kann. Der gemeinsam von MAN Latin America und dem Unternehmen Robert Bosch speziell für das Umweltprogramm in Rio entwickelte Stadtbus erreicht eine CO2-Ersparnis von 20 Prozent.

Reduzierung von drei Liter Kraftstoff pro 100 Kilometer

MAN setzt zudem verstärkt auf die Effizienzsteigerung der Lkw des Typs TGX, die ausschließlich mit einem Dieselmotor betrieben werden. Erst im Mai erhielt der Schwer-Lkw MAN TGX 18.400 die Auszeichnung zum „Green Truck 2011“. Mit dem niedrigsten Kraftstoffverbrauch und dem geringsten CO2-Ausstoß im Vergleich zu seinen 13 Wettbewerbern erhielt der Lkw in der Wirtschaftlichkeitswertung die höchste Punktzahl.

Bild der „Consistently Efficient Tour 2011“. Foto: MAN
Bild der „Consistently Efficient Tour 2011“. Foto: MAN

Einen weiteren Beweis für ihre Sparsamkeit lieferten zwei MAN Lkw vom Typ TGX Efficient Line während der „Consistently Efficient Tour 2011“. Die Tour über elf Stationen in Osteuropa, Österreich, Italien und Deutschland bewies, dass diese Lkw im Fernverkehr und unter Alltagsbedingungen bis zu drei Liter Kraftsstoff je 100 Kilometer einsparen können. Neben der Optimierung verschiedener Aspekte wie der Bereifung oder des Leichtbaus spielt hier die Aerodynamik eine ausschlaggebende Rolle. So wird bei dem TGX Efficient Line an der Stirnfläche auf jegliche Anbauteile verzichtet, um den Luftwiderstand zu verringern. Wichtig ist aber auch das Fahrertraining, bei dem die wirtschaftliche Fahrweise der Lkw trainiert wird.

MAN Diesel & Turbo engagiert sich für Emissionsminderung bei Schiffen

Neben Lkw oder Bussen entwickelt MAN auch Schiffsmotoren und engagiert sich hier ebenso für mehr Effizienz und weniger Emissionen. Dazu hat MAN Diesel & Turbo im Jahr 2008, gemeinsam mit der dänischen Reederei A.P. Møller-Mærsk Group, die Initiative „The Green Ship of the Future“ ins Leben gerufen. Ziel des Projekts ist die Senkung von CO2- Emissionen um 30 Prozent und von Oxiden aus Stickstoff und Schwefel um 90 Prozent. MAN engagiert sich dazu unter anderem in der Entwicklung immer leistungsfähigerer Schiffsmotoren. Denn je größer der Motor ist, desto größer ist das Schiff und umso mehr Fracht kann damit transportiert werden. So können bereits Emissionen vermieden werden. Zudem ist MAN Diesel & Turbo in Kooperation mit der Møller-Mærsk Group an einem Teilprojekt der Initiative beteiligt, das sich mit der Abgasrückführung beschäftigt. Damit kann der Ausstoß von Stickoxiden verringert werden. Darüber hinaus engagiert sich MAN Turbo & Diesel im Rahmen der Initiative an der Entwicklung von Technologien zur Abwärmenutzung und Abgaswäsche.

MAN Diesel & Turbo errichtet Wind-Diesel-Kraftwerk auf Karibikinsel

Jenseits von Transportmitteln ist MAN auch im Markt der Erneuerbaren Energien tätig. Gemeinsam mit dem Windanlagenbauer Enercon und dem Planungs- und Beratungsunternehmen Econcern arbeitet MAN Diesel & Turbo derzeit auf der Karibikinsel Bonaire an der Errichtung des größten Wind-Diesel-Hybridkraftwerks der Welt. Es umfasst zwölf Windkraftanlagen sowie ein Bio-Dieselkraftwerk, das mit fünf Motoren von MAN Diesel & Turbo betrieben wird. Generell garantiert der gute Wirkungsgrad von Dieselmotoren die optimale Nutzung des einsetzten Kraftstoffs. Um das Kraftwerk aber komplett CO2-neutral zu betreiben, soll die Kraftstoffversorgung innerhalb der nächsten drei Jahre auf Biofuel umgestellt werden, der aus Algen gewonnen wird. Das würde im Vergleich zum derzeitigen Kraftwerk, das Energie aus fossilen Brennstoffen erzeugt, eine CO2-Ersparnis von etwa 70.000 Tonnen bedeuten.

Quelle: UD
 

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