ThyssenKrupp setzt neue Umweltstandards bei der Stahlproduktion

Mit der Einweihung von Hochofen 8 hat die ThyssenKrupp Steel AG eine neue Ära in der Stahlproduktion eingeläutet. Die Anlage verfügt über eine weltweit einzigartige Umwelttechnologie, die die Emissionswerte im Produktionsprozess um ein Vielfaches verringert. Zugleich kritisierte das Unternehmen das neue Klimapaket der EU-Kommission als erheblichen Wettbewerbsnachteil.

31.01.2008

Jede Region hat ihre eigenen Wahrzeichen. Die Menschen im Ruhrgebiet etwa sind stolz auf ihre „Industriekultur“. Unter diesem Motto werden ausgediente Industriebetriebe zu kulturellen Begegnungsstätten umfunktioniert. 52 dieser Zeugnisse der industriellen Vergangenheit gibt es heute, und das Projekt ist so erfolgreich, dass mittlerweile auch neue bzw. noch im Betrieb befindliche Produktionsstätten unter künstlerischen Gesichtspunkten gestaltet und in das Gesamtkonzept eingegliedert werden.
 
Seit Montag nun ist das Ruhrgebiet um eines dieser Wahrzeichen reicher: den Hochofen 8. Über 90 Meter hoch ragt der Neubau aus den angrenzenden Industriekulissen in Duisburg-Bruckhausen heraus. Doch das ist nicht der einzige Grund, warum der Koloss sofort ins Auge fällt: Von Farbdesigner Friedrich Ernst von Garnier wurde die Fassade des Gebäudes derart gestaltet, dass die Außenverkleidung in Abstufungen von Schwarz über Rot bis zu Orange den Temperaturverlauf im Inneren des Hochofens widerspiegelt. Ein echter Hingucker.

Erster Hochofenneubau seit einem Jahrzehnt
 
Ursprünglich sollte die am Montag begangene Einweihung bereits im Dezember stattfinden, doch aufgrund eines tragischen Unfalls im Turiner Stahlwerk des Unternehmens wurde die Veranstaltung verschoben. So hieß es erst in dieser Woche ‚Wind auf!’, wie das Signal zur Inbetriebnahme im Fachjargon lautet. Dieses Kommando hat mittlerweile Seltenheitswert im Ruhrgebiet, auch wenn man sich das inmitten der imposanten Industriebauten kaum vorstellen kann. Immerhin wird hier bereits seit über 110 Jahren Stahl produziert. Zudem sorgte die zuletzt rasant wachsende Nachfrage für einen regelrechten Boom, so dass ThyssenKrupp mit über 3,3 Milliarden Euro Gewinn vor Steuern im letzten Geschäftsjahr das beste Ergebnis der Unternehmensgeschichte erwirtschaften konnte. Trotzdem ist Hochofen 8 der erste neu errichtete Hochofen hierzulande seit über zehn Jahren. Nach der Devise ‚Think global, act local’ setzt ThyssenKrupp nun ein Zeichen und stärkt seine leistungsfähigen Standorte in Deutschland: „Mit dieser Investition führen wir unser Bekenntnis zum Standort Deutschland fort und sichern mittelfristig direkt 1.200 und indirekt weitere 3.600 Arbeitsplätze“, erklärte der Vorstandsvorsitzende der ThyssenKrupp Steel AG, Dr. Karl-Ulrich Köhler, beim Pressegespräch nicht ohne Stolz.
Quelle: UD
 
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