Linde forciert europaweit umweltfreundliche Textilreinigung

Der Technologiekonzern The Linde Group wird sein umweltfreundliches Verfahren zur Textilreinigung auf CO2-Basis unter dem Markennamen FRED BUTLER® in den kommenden Jahren europaweit ausrollen.

04.04.2007

"Fred Butler ist ein Paradebeispiel für die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten von Industriegasen", erklärte Professor Dr.-Ing. Wolfgang Reitzle, Vorsitzender des Vorstands der Linde AG. "Wir werden dieses Geschäftsmodell konsequent weiterentwickeln und bis 2011 rund 50 Mio. Euro in den Aufbau von Filialen und Reinigungsanlagen investieren. Mit Fred Butler leisten wir einen nachhaltigen Beitrag zum Klimaschutz und schaffen gleichzeitig neue Arbeitsplätze." 
 
Insgesamt will Fred Butler in den kommenden fünf Jahren europaweit mehrere tausend Arbeitsplätze aufbauen. Dies teilte CEO und Managing Director Andreas Klensch im Rahmen einer Pressekonferenz in München mit. Das Franchise-Unternehmen, das in diesen Tagen mit den ersten Shops in München den europaweiten Roll-Out startet, wurde im Rahmen der Veranstaltung von Matthias Machnig, Staatssekretär im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, mit dem "Blauen Engel" ausgezeichnet. Das spezielle Reinigungsverfahren von FRED BUTLER, bei dem recyceltes CO2 eingesetzt wird, ist nicht nur umweltfreundlicher, sondern auch schonender zur Kleidung als herkömmliche Textilreinigungen.
 
Bis 2011 europaweit 200 Areas

Nachdem FRED BUTLER seit 2006 im Testmarkt Frankfurt außerordentlich positiv angenommen wird, hat das Unternehmen jetzt zwei Shops in München (Wasserburger Landstraße und Rosenheimer Straße) und eine zentrale Reinigungsanlage in Feldkirchen eröffnet. "Noch in diesem Jahr werden wir neun weitere Anlagen in großen deutschen Wirtschaftsregionen, so genannten Areas, in Betrieb nehmen - in sechs davon übernehmen Franchisenehmer die Leitung", sagte Klensch. Für 2008 plant das Unternehmen, europaweit 33 weitere Areas einzurichten, von 2009 bis 2011 sind jeweils 50 pro Jahr vorgesehen. Insgesamt wird Fred Butler dann europaweit in knapp 200 Areas mehrere tausend Mitarbeiter beschäftigen.
 
Textilreinigung mit Kohlendioxid

Das Textilreinigungsverfahren von FRED BUTLER beruht auf der Nutzung von recyceltem CO2. Bei der Reinigung mit CO2 kann sowohl auf giftige Chemikalien, als auch auf starkes Schleudern verzichtet werden. Das verhindert Hautreizungen und sorgt nach einer Studie der Initiative EU-Life für eine um 30-40 Prozent verlängerte Lebensdauer der Kleidung. Außerdem können durch das Verfahren auch Kleidungsstücke gereinigt werden, bei denen dies bisher nicht möglich war - wie Leder oder extrem verschmutzte Arbeitskleidung aus der Industrie. Kombiniert wird das Verfahren mit innovativen Dienstleistungen wie dem Office Service. Direkt in Unternehmen - Banken, Versicherungen, Verlage etc. - werden Annahmestellen eingerichtet, an denen Mitarbeiter ihre Kleidung abgeben können. 48 Stunden später erhalten sie diese gereinigt wieder zurück.
 
Der bislang übliche Einsatz chemischer Lösemittel in der Textilreinigung kann erhebliche Auswirkungen auf Umwelt und Gesundheit haben. Kohlendioxid dagegen ist ein natürlicher Bestandteil der Atmosphäre. Nach der Aufbereitung und Reinigung des Gases wird es in die Vorratstanks der Reinigungsanlage transportiert. Für die Reinigung wird das CO2 mit Hilfe von Druck verflüssigt. Die Reinigung findet bei faserschonenden 5 bis 15 Grad Celsius und einem Druck von 40 bis 50 Bar statt. Nach jedem Waschvorgang wird das Kohlendioxid durch Destillation gereinigt.
Quelle: UD
 
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