Coca-Cola setzt auf klimafreundliche Kältetechnik

Coca-Cola setzt in Deutschland eine globale Initiative des Unternehmens zum Klimaschutz um. Jetzt hat der Getränkehersteller in der Spielbank Berlin am Potsdamer Platz den ersten Kühlschrank in Betrieb genommen, der mit Kohlendioxid (CO2) anstelle von FKW (Fluorierte Kohlenwasserstoffe) als Kältemittel ausgestattet ist. Der Einfluss von CO2 als Kältemittel auf die Erwärmung der Erdatmosphäre ist um mehr als das Eintausendfache geringer als der von FKW. Bereits seit 1994 bringt Coca-Cola keine Neugeräte mehr in den Markt, die mit den als Ozon schädigend geltenden Fluorchlorkohlenwasserstoffen (FCKW) arbeiten.

24.06.2005

Mit dem jetzt erfolgten Startschuss in Berlin werden FKW-freie Kühlgeräte erstmals im Markt getestet, um diese Technik voranzutreiben. Im ersten Schritt werden in Deutschland 415 Geräte aufgestellt. 2006 kommen bis zu 8.000 Kühlschränke mit der neuen Technologie in den Markt. Das FKW-freie Kühlgerät geht aus einem Forschungs- und Entwicklungsprogramm hervor, in dem mehr als zehn alternative neue Kühltechnologien in den vergangenen vier Jahren intensiv getestet worden waren.

Bis zu 8.000 neue Kühlgeräte im kommenden Jahr

Die The Coca-Cola Company hat dafür ein Investitionsvolumen von zehn Millionen US-Dollar bereitgestellt. Den Zuschlag erhielt das natürliche Gas CO2. Erste Feldversuche haben die Untersuchungsergebnisse bestätigt, dass Kühlgeräte auf CO2-Basis sicher, zuverlässig und zudem energiewirksamer sind als vergleichbare Geräte auf FKW-Basis. Der Verzicht auf FKW bewirkt eine globale Reduzierung der CO2-äquivalenten Treibhausgase um 700.000 Tonnen. Dies entspricht 150.000 PKW weniger auf den Straßen.

"Mit dem Ausstieg aus FKW wollen wir einen signifikanten Beitrag für den Klimaschutz leisten", sagt Dr. Klaus Peter Stadler, Geschäftsbereichsleiter Technik der Coca-Cola GmbH. "Als größter Getränkehersteller in Deutschland übernehmen wir innerhalb der Wirtschaft eine Führungsrolle beim Umstieg auf klimafreundliche Alternativen in der Kältetechnik. Wir setzen damit auch unsere Strategie fort, umweltfreundliche Kältetechniken nach dem neuesten Stand der Technik einzusetzen."

Bei der Entwicklung klimafreundlicher Kältetechnik hat der Getränkehersteller eng mit Greenpeace zusammengearbeitet. "Mit dem Ausstieg von Coca-Cola aus FKW ist ein Meilenstein für den Klimaschutz gesetzt", sagt Wolfgang Lohbeck, Bereichsleiter Sonderprojekte bei Greenpeace Deutschland e. V. "Dass wir einen globalen Konzern wie Coca-Cola zu diesem Schritt bewegen konnten, hat eine Signalwirkung beim Kampf gegen die globale Erderwärmung." Unterstützung findet das Projekt auch beim Bundesumwelt-ministerium. "Der FKW-Ausstieg von Coca-Cola ist eine gute Botschaft für die Umwelt", so Dr. Uwe Lahl, Abteilungsleiter Immissionsschutz und Gesundheit im Bundesumweltministerium. "Dieser Schritt unterstützt die klimapolitischen Ziele der Bundesregierung."

In den kommenden Jahren plant Coca-Cola die Umstellung von FKW auf CO2 für alle neuen Kühlgeräte, also beispielsweise auch Kühlautomaten und Geräte für die Kühlung von Thekenzapfanlagen, sobald ausreichende Stückzahlen zu wirtschaftlich vertretbaren Kosten lieferbar sind. Damit verbunden ist eine Selbstverpflichtung, ab 2010 nur noch Neugeräte einzusetzen, die gegenüber Neugeräten des Jahres 2000 40 bis 50 Prozent Energie sparen. Coca-Cola hat weltweit rund neun Millionen, in Deutschland 350.000 Kühlgeräte - davon 180.000 Kühlschränke - im Einsatz.

Auszeichnung durch US-Umweltschutzbehörde

Das Programm steht in Einklang mit der gemeinsamen Initiative "Refrigerants Naturally" mit Unilever Ice Cream und McDonald's aus dem vergangenen Jahr, die von Greenpeace und dem Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) unterstützt wird. Das Engagement wurde im April dieses Jahres von der amerikanischen Umweltschutzbehörde EPA mit dem "Climate Protection Award" für vorbildhaften Einsatz für den Klimaschutz ausgezeichnet.

Quelle: UD
 
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