Deutsche Post verzichtet auf Papier aus Regenwaldzerstörung

Die Deutsche Post AG hat auf Forderungen reagiert, keine Papierprodukte aus Regenwaldzerstörung auf der indonesischen Insel Sumatra mehr in den Post- und McPaper-Filialen zu verkaufen.

30.06.2003

Außerdem sollen Standards für den Papiereinkauf verbindlich festgelegt und Produkte aus Recyclingpapier ins Angebot aufgenommen werden. Das sagte Monika Wulf-Mathies, Direktorin für Politik und Umwelt der Deutschen Post, bei Verhandlungen mit ROBIN WOOD-VertreterInnen in Bonn. ROBIN WOOD hatte dieses Jahr in den Filialen der Post und ihrer Tochterfirma McPaper Druckerpapier des Herstellers APRIL entdeckt. Der Zellstoff- und Papiergigant APRIL ist maßgeblich verantwortlich für die Vernichtung der letzten natürlichen Wälder auf Sumatra. Laut Wulf-Mathies verkaufen Post und McPaper das Papier der Marke Dunia Mas jetzt nicht mehr.

Bei dem Gespräch überreichten die UmweltschützerInnen einen Forderungskatalog. Darin werden u.a. Standards für den Einkauf von Frischfaser-Papier definiert. Sie sehen vor, dass nur solche Produkte ins Sortiment genommen werden, deren Zellstoff nicht aus Urwaldzerstörung -
weder in den Tropen, noch in nordischen Regionen - stammt und deren Herkunft dokumentiert ist. Die Deutsche Post werde, so Wulf-Mathies, eine
umweltverträgliche Papiereinkaufspolitik einführen und dabei die von ROBIN
WOOD vorgetragenen Standards berücksichtigen. Damit steigt der Druck auf den Großhandel weiter, endlich "saubere" Produkte anzubieten. Im vergangenen Jahr hatte bereits Karstadt nach ROBIN WOOD-Protesten den Verkauf von Papier aus Indonesien gestoppt.

"Solche Selbstverpflichtungen sind eine Zwischenlösung. Notwendig ist, dass die Bundesregierung endlich gesetzliche Bestimmungen schafft, die eine Einfuhr von Produkten aus illegalem Holzeinschlag und Urwaldzerstörung unterbinden", erläutert ROBIN WOOD-Tropenwaldreferent Jens Wieting. Gegenüber ROBIN WOOD sagte Wulf-Mathies außerdem zu, dass Post und McPaper Produkte aus Recyclingpapier ins Angebot aufnehmen und offensiv bewerben werden.
Quelle: UD
 
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