Digitalisierung + KI

NABU präsentiert ersten virtuellen Ostsee-Tauchgang

Feuerquallen-Alarm, Blaualgen-Pest, Badeverbote und Plastikmüll. Die Ostsee kämpft mit menschengemachten Umweltproblemen. Vor diesem Hintergrund möchte der NABU zeigen, warum das Meer vor unserer Haustür so schützenswert ist und lädt zum deutschlandweit ersten virtuellen Ostsee-Tauchgang.

10.09.2018

Die virtuelle Realität (VR-Welt) der Ostsee zeigt diese, wie sie die meisten Menschen noch nie gesehen haben: „OstseeLIFE“ ist eine 360-Grad-Welt, die mit einer speziell dafür entwickelten Brille, aber auch am heimischen PC oder auf dem Smartphone besucht werden kann.

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Der beliebte „ARD-Tatort-Kommissar“ Axel Prahl hat die Texte für OstseeLIFE eingesprochen. Gemeinsam mit der Schauspielerin Ulrike Knospe führt er in die verschiedenen Lebensräume ein und erzählt spannende und überraschende Geschichten über die Biologie von Schweinswalen, Seehasen und Seeanemonen. Neben der versteckten Vielfalt von Seegraswiesen und Steinriffen geht es tief hinab ins dunkle Reich zu alten Schiffswracks oder zum einzigartigen Lebensraum des Kreideriffs vor Rügen.

NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller: „In die Tiefe der Ostsee trauen sich meist nur erfahrene Taucher. Mit OstseeLIFE macht der NABU jetzt diese faszinierende Unterwasserwelt zwischen süß und salzig mit Hilfe modernster Technik für alle erlebbar. Wer die einzigartige Schönheit an unseren Küsten kennt, der weiß, was die Natur so schützenswert macht und setzt sich eher für sie ein.“

Tauchgang mit VR-Brille

Täuschend echt wird der „Tauchgang“ mit einer so genannten VR-Brille. Über diese innovative Technik steuern Nutzer die virtuelle Unterwasserreise mit den Augen. Hunderte Foto- und Videosequenzen verschmelzen dabei zu einer multimedialen Erlebniswelt. Zwei Wochen und mehr als zwei Dutzend Tauchgänge brauchten die Filmemacher, um fünf ganz verschiedene Lebensräume ins Bild zu setzen. Darauf folgten mehrere Monate Arbeit am Computer.

Gelbe Haarqualle.
Gelbe Haarqualle.

Im vergangenen Jahr verbrachten mehr als sechs Millionen Menschen ihren Urlaub an der Ostsee. Doch ist hier inzwischen jede dritte Art bedroht. „Schifffahrt, industrielle Fischerei, Plastikmüll oder auch Unterwasserlärm machen den Tieren und Pflanzen schwer zu schaffen. Einige Arten sind bereits für immer verschwunden. Andere stehen kurz davor – wie der Schweinswal mit weniger als 500 verbliebenen Tieren in der zentralen Ostsee“, sagt NABU-Meeresschutzexperte Kim Detloff. Unter dem Motto „Wir für die Ostsee“ habe sich der NABU daher das Ziel gesetzt, ein breites Bewusstsein für einen besseren Schutz der Ostsee zu schaffen. „Dabei kann jeder Einzelne helfen. Über das Abenteuer OstseeLIFE, beim nächsten Urlaub, beim Fischkonsum oder beim Einkauf im Supermarkt“, so Detloff.

Hintergrund:

Die Technik von Ostsee LIFE heißt „Authentic VR“ und ähnelt modernen Gaming –Technologien. Betrachter mit einer VR-Brille können die virtuelle Welt mit ihren Augen selbst steuern, diese reagiert wiederum auf das Verhalten des Betrachters. Werden bestimmte Navigationspunkte fixiert, erhält der „Taucher“ Informationen rund um die Ostsee-Welt. Und auch die Machart von OstseeLIFE ist besonders: Im Unterschied zu künstlichen Umgebungen besteht OstseeLIFE aus eigens gedrehten 360-Grad-Filmen.

Wer keine VR-Brille besitzt oder nutzen möchte, kann die virtuelle Ostsee auch auf dem Computer, Tablet oder Handy über 360-Grad-Aufnahmen erleben.

Quelle: UD/pm
 

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