Freizeit

Teneriffa – ein umweltbewusstes und nachhaltiges Naturparadies

Teneriffa, die größte der Kanarischen Inseln, steht für ganzjährig milde Temperaturen, landschaftliche Vielfalt und ein breit gefächertes Freizeitangebot. Was viele nicht wissen: Fast die Hälfte der Insel besteht aus Naturschutzgebieten. Seit vielen Jahren hat Teneriffa Thema Nachhaltigkeit stark im Fokus und investiert hierfür in verschiedenste Projekte und Umweltschutzmaßnahmen.

31.07.2015

So wurde zum Beispiel das Anaga Gebirge im Nordosten der Insel Anfang Juni als Biosphärenreservat ausgezeichnet. Das Gebiet weist mit 1.900 Arten eine besonders große Vielfalt an Reptilien, Vögeln, Fischen und wirbellosen Tieren auf. Geologisch ist das Massiv einer der ältesten Bereiche der vulkanischen Insel, einige der Felsen sind über sieben Millionen Jahre alt. Insgesamt leben mehr als 22.000 Menschen in diesem Inselgebiet. Traditionell waren die wichtigsten Einnahmequellen Landwirtschaft, Viehzucht, insbesondere die Ziegenzucht, Forstwirtschaft und Fischerei. Mit der Entwicklung des Tourismus und der Schließung zahlreicher Schulen in den 1960er-Jahren zogen jedoch viele Inselbewohner vom Land in die Gegend um die Städte Santa Cruz und La Laguna. Die Gründung des Biosphärenreservats soll vor allem dazu beitragen, das kulturelle Erbe der Region zu fördern und den nachhaltigen Tourismus zu entwickeln.

Teneriffa - Insel der Vulkane.
Teneriffa - Insel der Vulkane.

Vulkane des Lebens – Vulkanterritorium

Seit 2012 können Naturliebhaber und Sportler sich über ein besonderes Highlight auf Teneriffa freuen: „Vulkane des Lebens“ bezeichnet fünf vulkanische Territorien, die nicht nur Feriengäste, sondern auch Vulkanexperten begeistern und anziehen. Hier können sie das vulkanische Territorium aus einer ganz anderen Perspektive kennenlernen und erleben. Die Ergebnisse der vulkanischen Aktivitäten auf der Insel können Besucher auch beim Tauchen im Meer entdecken oder die vulkanische Landschaft beim Paragliding aus der Luft bestaunen. Viele lokale Unternehmen sind in dieses Projekt involviert und bieten besondere Erlebnisse an.

Elektro-Fahrräder

Auch was die Infrastruktur und das Freizeitangebot angeht, setzt die Insel auf Umweltschutzmaßnahmen. So wird es ab Anfang 2016 in Santa Cruz und La Laguna zwei Firmen geben, die durch Photovoltaik betriebene Elektro-Leihfahrräder anbieten. Auf den Parkplätzen der Betriebe können die Fahrräder aufgeladen werden. Sie verfügen alle über einen Korb mit Ladestation für Smartphones mit einer App, die gleichzeitig als Navi für die Radler dient. Das Fahrrad wird einem USB-Anschluss angeboten, um das Telefon mit einem Geolocation-System aufzuladen.

Elektroautos

Ankommen, einsteigen und nachhaltig die größte Kanareninsel entdecken: Diesem Ziel hat sich auch das Unternehmen E-CARS verschrieben und möchte vor allem Kreuzfahrtgästen die Möglichkeit bieten, ihren zeitlich begrenzten Aufenthalt auf Teneriffa bestmöglich und dabei umweltfreundlich zu nutzen. Neben dem Plus einer stundenweisen Anmietung verfügen die Elektroautos zusätzlich über einen Tablet-Computer, der bereits in der Mietgebühr enthalten ist und Informationen zu mehr als 100 Sehenswürdigkeiten auf insgesamt zehn Strecken bereithält. Die Fahrzeuge bieten Platz für zwei Personen und können bei einer Höchstgeschwindigkeit von 85 Km/h circa 100 Kilometer ohne zusätzliche Ladung zurücklegen.

Ferien im ersten CO2=0-Dorf der Welt

Im Süden Teneriffas können Besucher ihre Ferien im ersten CO2=0-Dorf der Welt verbringen. Einige Jahre wurde das Dorf zunächst nur zu Testzwecken bewohnt. Nun bietet das „Technologische Institut für Erneuerbare Energien ITER“ die bioklimatischen Häuser in der Ortschaft Granadilla Feriengästen zu einem attraktiven Übernachtungspreis an. Die 24 bioklimatischen Gebäude sind von verschiedenen internationalen Architekten entworfen worden und funktionieren alle unabhängig von externen Energielieferanten. Wasser, Wind, Sonne, Holz und Stein sind die Hauptelemente, aus denen die Häuser – alle mit Blick auf das Meer – gebaut wurden. Idee und Konzept: Bei 340 Sonnentagen im Jahr und kontinuierlichen Passatwinden sollten auf Teneriffa nicht nur Strandurlauber und Kitesurfer auf ihre Kosten kommen, sondern auch die Umwelt.

Eine außerordentliche öko-touristische Anlage ist auch das Fünf-Sterne-Hotel Sandos San Blas Reserva Ambiental im Süden der Insel in der Gemeinde San Miguel de Abona. Beeinflusst durch die Formen, Farben und Strukturen dieser Gegend (die Umgebung wurde mit einheimischen Pflanzenarten der Region gestaltet) bietet das Hotel originelle Angebote für Freizeit und Erholung wie einen schiffbaren See und ein spektakuläres Multimediazentrum über das Naturschutzgebiet, das dem Hotel den Namen gibt.

Tauchen im Einklang mit der Natur

Mit dem Tauchunternehmen „Flyover“ lässt sich die Unterwasserwelt in Puertito de Adeje im Süden von Teneriffa auf umweltfreundliche Art und Weise erkunden. Hier wird mittlerweile seit einigen Jahren ein Projekt zur Nachhaltigkeit durchgeführt, um die native Flora und Fauna dieser Region von einer früheren Diademseeigelplage zu befreien und zu regenerieren. Die Besonderheit des Unternehmens ist, dass man auch ohne jegliche Taucherfahrung, geleitet von professionellen Tauchern mit langjähriger Erfahrung, mit der Einzigartigkeit der Unterwasserwelt und den Auswirkungen von Naturschutz in direkten Kontakt kommt.

Wahlbeobachtung muss unter strengen Richtlinien zum Schutz der Meeresriesen und ihrer Umwelt stattfinden.
Wahlbeobachtung muss unter strengen Richtlinien zum Schutz der Meeresriesen und ihrer Umwelt stattfinden.

Qualitätsrichtlinien bei der Walbeobachtung

Auch Walbeobachtungen zählen neben dem Tauchen zu einem Highlight für Touristen auf Teneriffa. Unternehmen, die sehr strikte Richtlinien befolgen, um die Qualität und Sicherheit von Walbeobachtungen zu erhöhen, tragen die Bezeichnung "La Carta de Calidad“. Diese bieten die Aktivität beispielsweise in zwei Sprachen an, benutzen recycelte Materialien und Produkte, die nicht schädlich für die Meeresumwelt sind oder befreien das Meer vom Müll. Auch verpflichten sich die Unternehmen, Abstand zu den Tieren und Stille zu bewahren und die Motoren auszuschalten. Die Schiffe arbeiten oft zusammen mit verschiedenen Meeresforschern, um die Erhaltung der Meeresumwelt auf einen guten Stand zu bringen.

Quelle: UD/pm
 

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