Lebensmittel

Seafood-Unternehmen verpflichten sich zum Schutz der Ozeane

Zur Unterstützung der Konferenz Our Ocean, die von der Europäischen Union ausgetragen wurde, haben Unternehmen und Handelsverbände der gesamten Lieferkette für Fisch und Meeresfrüchte eine Reihe von Versprechen geleistet. In der zweitägigen Zusammenkunft wurden tragfähige Lösungen und ehrgeizige Verpflichtungen für die Meere und Ozeane unseres Planeten erarbeitet.

11.10.2017

Seafood-Unternehmen verpflichten sich zum Schutz der Ozeane

Leaders for a Living Ocean – eine auf das Jahr 2020 ausgerichtete Initiative des MSC – brachte 27 Unternehmen aus aller Welt zusammen. Sie alle haben sich verpflichtet, das Angebot, den Handel und die Verfügbarkeit von zertifizierten Fisch- und Meeresfrüchteerzeugnissen aus nachhaltiger Fischerei zu erweitern. Die Initiative knüpft an die wachsende Zahl von mehr als 300 Fangbetrieben und 3.000 Unternehmen der Lieferkette an, die nach MSC-Standard zertifiziert sind und den Fang, Handel und Verkauf von Fisch und Meeresfrüchten aus nachhaltiger Fischerei unterstützen.

„Wenn wir weltweit auf eine nachhaltige Fischereiindustrie hinarbeiten, geht das nur mit dem aktiven Engagement führender Unternehmen“, kommentiert Stefanie Kirse, Leiterin des MSC in Deutschland, Österreich und der Schweiz. „Die beeindruckenden Commitments zeigen, dass der Nachhaltigkeitsgedanke fest in diesen Unternehmen verankert ist. Als Pioniere teilen sie unsere Vision von gesunden Ozeanen und sind bereit, als treibende Kräfte zu wirken. Wir werden Sie bei der Erfüllung ihrer Versprechen unterstützen und zu neuen anspornen.“

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Zu den MSC-Partnern, die ihr ambitioniertes Bestreben verkünden, zählen die Unternehmensgruppen ALDI Nord und ALDI SÜD. Ihr Ziel: Ab Ende des Jahres 2017 wollen die Lebensmitteldiscounter in Deutschland ihr dauerhaft und saisonal gelistetes Sortiment im Bereich Frisch- und Tiefkühlfisch nahezu komplett auf MSC-zertifizierte Rohware aus nachhaltiger Fischerei umstellen. Auch im Rahmen ihrer internationalen Geschäfte haben sich ALDI Nord und ALDI SÜD beide für eine Erweiterung des Angebots an Produkten aus verantwortungsvoller Fischerei ausgesprochen. Die Ankündigung von ALDI hat ebenso wie die seit langer Zeit bestehenden Bestrebungen von anderen multinationalen Unternehmen, u.a. Nomad Foods Europe, Carrefour, McDonalds und IKEA, eine wichtige Signalwirkung und ist von großem Wert für den Erhalt der Fischbestände in unseren Meeren.

Um den marinen Fußabdruck des gesamten Sektors langfristig auf eine nachhaltige Basis zu stellen, sucht der MSC auch verstärkt die Zusammenarbeit mit Herstellern von Nebenprodukten der Fischereiindustrie. Mars Petcare hat bereits seit 2011 einige Fischvarietäten aus dem Whiskas- und Sheba-Sortiment mit MSC-Siegel im Angebot und brachte damit das erste Katzenfutter mit MSC-Siegel auf den europäischen Markt. Vor dem Hintergrund, ab 2020 nur noch Fisch aus nachhaltigen Quellen zu verwenden, wird Mars Petcare sein Produktsortiment um weitere nachhaltig gewonnene Fischerzeugnisse sukzessive erweitern.

Die Selbstverpflichtungen der branchenführenden Unternehmen erfolgten als Beitrag zu und im Zusammenhang mit der Zielsetzung, die sich der MSC zur Erreichung des UN-Entwicklungszieles „Schutz und nachhaltige Nutzung der Meere“ gesteckt hat. Ab 2020 sollen 20 Prozent der weltweiten Fangmenge entweder MSC-zertifiziert sein oder aus Fischereien stammen, die am MSC-Programm teilnehmen. Zur Erreichung dieses ehrgeizigen Ziels wird der MSC seinen Fokus auf Regionen richten, die derzeit im MSC-Programm unterrepräsentiert sind, die jedoch für den globalen Fischfang eine große Bedeutung haben. Darüber hinaus möchte der MSC Fischereien aus Entwicklungsländern den Zugang zu seinem Programm weiterhin erleichtern.

20 Jahre nach seiner Gründung ist die Verbreitung des MSC-Siegels zweifelsohne eine Erfolgsgeschichte. Bis heute haben mehr als 300 Fischereien die Bewertung nach MSC-Standard erfolgreich abgeschlossen. Sie haben über 1.200 Verbesserungen in und auf unseren Meeren erreicht: Intakte Fischbestände, weniger Beifang, mehr Schutzgebiete, stärkere Kontrollen und besseres Management: Das sind einige Verbesserungsbeispiele, die die langfristige Nachhaltigkeit des Lebensraumes Meer begünstigen, Arbeitsplätze erhalten und dabei helfen, die Zukunft von vielen Menschen zu sichern.

Der auf wissenschaftlichen Erkenntnissen beruhende MSC-Fischereistandard erfüllt die internationalen Leitlinien der UN Welternährungsorganisation (FAO) und der Global Sustainable Seafood Initiative (GSSI). Fischereien, die den MSC-Standard erfüllen, müssen sich einer unabhängigen Bewertung und regelmäßigen Audits unterziehen. Überdies kann von ihnen verlangt werden, weitere Verbesserungen vorzunehmen, damit sie auch künftig den Anforderungen an beste Praktiken gerecht werden.

Quelle: UD/pm
 

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