Geregeltes Rauchen: E-Zigarette als Alternative?

Der Schutz von Nichtrauchern hat in Deutschland spätestens mit der Einführung des Rauchverbots einen hohen Stellenwert eingenommen. Die neuen Regeln schränken zwar die Rauchfreiheit ein, sorgen aber für ein befreites Aufatmen in der Nichtraucherfraktion. Die Gesetze gelten allerdings noch nicht für die E-Zigarette, deren Umweltverträglichkeit von Experten noch nicht abschließend geklärt wurde.

20.09.2017

Geregeltes Rauchen: E-Zigarette als Alternative? zoom

Diese Tatsache ist unbestritten: Zahlreiche wissenschaftlich fundierte Studien bestätigen, dass Tabakqualm nicht nur dem Raucher selbst schadet, sondern auch die Gesundheit von Passivrauchern gefährdet. Eine Alternative, die in vielen Ländern im Gegensatz zum Rauchen noch als legal eingestuft wird, ist der Gebrauch von E-Zigaretten. Der Handel mit dem nötigen Zubehör ist ebenfalls legal; in diesem Artikel wird das BGH-Urteil erklärt. Da beim Verdampfen der enthaltenen Liquids keine Verbrennung wie beim Tabakrauchen stattfindet, fällt diese Form des Tabakgenusses meistens nicht unter das Rauchverbot.

Experten untersuchen zurzeit noch, ob der Dampf einer E-Zigarette tatsächlich weniger schädlich ist als das herkömmliche Verbrennen von Tabak. Daher haben die meisten Länder noch keine Entscheidung darüber gefällt, in welcher Form die E-Zigarette ins Rauchverbot aufgenommen wird. Ein strenges Verbot gilt bisher nur in Hong Kong, dem Libanon und den vereinigten Arabischen Emiraten. Im Zweifel sollte man in der jeweiligen Situation die zuständige Person wie den Restaurantbesitzer oder die Flugbegleitung fragen, wie beim Genuss einer E-Zigarette verfahren wird.

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Wie umweltfreundlich ist die E-Zigarette?

Auch in diesem Punkt sind sich die Experten noch nicht einig: Neben dem Einfluss auf die Gesundheit ist auch die Umweltverträglichkeit der E-Zigarette nach wie vor ungeklärt. Sicher ist, dass der Dampf des enthaltenen Liquids weniger krebserregende Stoffe enthält als der Tabakrauch. Denn gerade bei der Verbrennung von Tabak gelangen bis zu 100 krebserregende Stoffe in die Umwelt und damit auch in die Lungen der Passivraucher. Neueste Studien weisen allerdings darauf hin, dass auch das Verdampfen die Gesundheit beeinträchtigt.

Für Naturschützer stellt sich die Frage: Welchen Einfluss hat der Konsum einer E-Zigarette auf die Umwelt? Immerhin hinterlassen sie keine Filter, die mit einem giftigen Gemisch aus Tabakrückständen angereichert sind. Gefährlichen Müll verursachen sie dennoch: Die elektronischen Kleinteile des Gerätes, das die meisten Dampfer alle paar Monate gegen ein neues austauschen, enthalten Metall, eine Heizspirale, einen Glasfaserdocht sowie einen Lithium-Ionen-Akku. Dieser ist ein kleiner Energieräuber, denn er verbraucht pro Tag bis zu 12 Watt. Auch wenn ihr Dampf nicht so schädlich für die Luft ist wie Tabakqualm, schadet die E-Zigarette also in einem gewissen Ausmaß ebenfalls die Umwelt.

Quelle: UD/cp
 
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