Soziales Engagement

Bayer unterstützt WHO und „Stop TB Partnership“ im Kampf gegen Tuberkulose

Bayer HealthCare Pharmaceuticals hat sich bereit erklärt, die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und die „Stop Tuberculosis (TB) Partnership“ im Kampf gegen multiresistente Tuberkulose (MDR-TB) zu unterstützen, indem Bayer die WHO mit 620.000 Tabletten des Antibiotikums Moxifloxacin beliefert. Die WHO wird die Antibiotika dem nationalen TB-Programm Chinas durch die zur Stop TB Partnership gehörende Global Drug Facility bereit stellen.

17.08.2011

Dr. Jörg Reinhardt, Vorsitzender des Vorstands der Bayer HealthCare AG. Foto: Bayer HealthCare AG
Dr. Jörg Reinhardt, Vorsitzender des Vorstands der Bayer HealthCare AG. Foto: Bayer HealthCare AG

„Wir haben uns dafür entschieden, Moxifloxacin zur kurzfristigen Unterstützung von behandlungsbedürftigen Patienten zur Verfügung zu stellen,“ sagte Dr. Jörg Reinhardt, Vorstandsvorsitzender der Bayer HealthCare AG. „Wir sind der Anfrage der WHO gerne nachgekommen. Wir sind überzeugt davon, dass dies der richtige Schritt ist, um den steigenden medizinischen Bedarf von Patienten zu adressieren, die an dieser Krankheit leiden und für die nur begrenzte orale Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen.“

„Wir sind Bayer für die Bereitstellung von Moxifloxacin in China sehr dankbar. Dieses Medikament könnte das Leiden von Patienten mit MDR-TB lindern und viele Todesfälle verhindern,“ sagte Dr. Lucica Ditiu, Geschäftsführerin der Stop TB Partnership.

Moxifloxacin ist ein Breitbandantibiotikum, das für die Behandlung einer Reihe von akuten bakteriellen Infektionen, wie zum Beispiel Atemwegsinfektionen, zugelassen ist. Bayer HealthCare weist darauf hin, dass Moxifloxacin zurzeit für die Behandlung von TB, darunter MDR-TB, nicht zugelassen ist. Die WHO hat jedoch Moxifloxacin in die Behandlungsgruppe drei ihrer Richtlinien aufgenommen als Teil einer Zweitlinienbehandlung bei Patienten mit bestätigter MDR-TB auf Grundlage seiner nachgewiesenen Wirksamkeit gegen Mycobacterium tuberculosis (MtB). Durch die Zusammenarbeit mit der WHO und der Stop TB Partnership wird Moxifloxacin in China streng kontrolliert und unter enger Überwachung durch das Green Light Committee abgegeben.

Zusammen mit der international operierenden Organisation Global TB Alliance arbeitet Bayer an der Entwicklung von Moxifloxacin als Therapie für eine medikamentensensitive Lungentuberkulose. Ziel der laufenden Studien ist es, zu zeigen, dass der Einsatz von Moxifloxacin die Behandlungsdauer für medikamentensensitive TB von sechs auf vier Monate reduzieren könnte. Bayer HealthCare beabsichtigt, die Zulassung für Moxifloxacin zur Behandlung von Lungentuberkulose zu beantragen, sobald die klinischen Studien abgeschlossen sind.

Durch die Unterstützung der WHO spricht Bayer allerdings keine generelle Empfehlung für die Anwendung von Moxifloxacin außerhalb der zugelassenen Indikationen aus, also auch nicht für die Behandlung von MDR-TB. Moxifloxacin darf nicht außerhalb der MDR-TB-Behandlungsprogramme, die durch das Green Light Committee autorisiert und überwacht werden sowie unter der Verantwortung von WHO/Stop TB Partnership in Zusammenarbeit mit den Gesundheitsbehörden Chinas stehen, für die Behandlung von MDR-TB angewendet werden. Die Vereinbarung mit der WHO enthält auch Anforderungen für eine strenge Arzneimittelüberwachung, um die Behandlung von Patienten in dieser nicht zugelassenen Indikation auf ethisch und medizinisch angemessene Weise sicherzustellen.

Über TB und MDR-TB

TB führt weltweit jährlich zu mehr als neun Millionen Erkrankungen und fast zwei Millionen Todesfällen. MDR-TB ist eine besonders gefährliche Form von TB, die durch Bakterien verursacht werden, die gegen Isoniazid und Rifampicin resistent sind. Dies sind zwei der effektivsten Medikamente in der Behandlung von TB.

MDR-TB entsteht durch Faktoren wie zum Beispiel unregelmäßige Einnahme seitens der Patienten, zu kurze Behandlungszyklen durch unzureichende Verschreibungen von Ärzten oder eine unzureichende Medikamentenversorgung bzw. Qualitätsmängel der vorhandenen Medikamente. MDR-TB kann aus einer primären Infektion mit resistenten Bakterien entstehen oder sich aus der ineffektiven Therapie einer behandlungssensitiven TB entwickeln. Sie kann auch von Mensch zu Mensch übertragen werden. MDR-TB spricht auf die sechsmonatige Standardbehandlung mit Erstlinien-TB-Medikamenten nicht an und die Heilungsdauer kann zwei Jahre oder länger betragen. Laut der WHO sind ca. 440.000 Menschen von MDR-TB betroffen, rund 150.000 Menschen starben 2008 an der Erkrankung. MDR-TB tritt fast überall auf der Welt auf, besonders aber in Asien. Es wird geschätzt, dass die Hälfte aller MDR-TB-Fälle in China und Indien auftreten.

Quelle: UD / cp
 

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