Soziales Engagement

Bayer Cares Foundation stärkt ehrenamtliches Engagement

Corporate Volunteering nimmt bei vielen Unternehmen einen hohen Stellenwert ein. So auch beim Pharmakonzern Bayer: Derzeit unterstützt die „Bayer Cares Foundation“ gemeinnützige Projekte mit insgesamt 90.000 Euro und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Stärkung des Ehrenamts. Einer der Geförderten ist Michael Römer, Angestellter bei Bayer Health Care, der sich für die „Initiative krebskranker Kinder“ in Wuppertal engagiert und von seinem Arbeitgeber mit einer Spende von 5.000 Euro bedacht wurde.

26.09.2008

Viel repräsentativer hätte der Ort nicht sein können, an dem am Montag dieser Woche der Startschuss zur größten Freiwilligen-Offensive Deutschlands fiel: Anlässlich der vierten „Woche des bürgerschaftlichen Engagements“ empfing Bundespräsident Horst Köhler im Schloss Bellevue stellvertretend für alle gemeinnützig Tätigen neun Bürger, die sich in ihrer Freizeit ehrenamtlich für soziale Projekte einsetzen. „Das intensive Gespräch hat mir gezeigt, wie wertvoll bürgerschaftliches Engagement ist und ich bin vom Enthusiasmus der Freiwilligen begeistert“, erklärte Köhler in Berlin. „Aber die Diskussion hat genauso deutlich gemacht, dass die Engagierten Unterstützung brauchen“, fügte der Schirmherr der Aktionswoche hinzu.

Mit über 1.400 Veranstaltungen ist die vierte „Woche des bürgerschaftlichen Engagements“ die mit der bislang größten Beteiligung. Das entspricht der steigenden Tendenz, mit der sich die Deutschen für das Gemeinwohl einsetzen - insgesamt sind es derzeit rund 23 Millionen. Das bedeutet, dass sich mittlerweile eder dritte Bürger ehrenamtlich engagiert.
 
Gemeinwohl wird wichtiger
 
Einer von ihnen ist Michael Römer, technischer Angestellter bei Bayer Health Care. Seit gut zwölf Jahren setzt sich der 52jährige für die Wuppertaler „Initiative für krebskranke Kinder“ ein. Der 1986 ins Leben gerufene Verein hat sich der Betreuung von krebskranken Kindern und deren Familien verschrieben. Dabei geht es den Verantwortlichen neben der finanziellen Unterstützung der Betroffenen vor allem um den dringend benötigten psychologischen Beistand. „So eine Diagnose ist erst einmal ein Schock. Da stürzt so viel auf die Kinder und Eltern ein, dass sie dankbar sind, wenn ihnen jemand kompetente Hilfe anbietet“, berichtet Römer im Gespräch mit UmweltDialog. Römer spricht aus leidvoller Erfahrung: Vor zwölf Jahren starb seine Tochter an den Folgen einer Krebserkrankung. Seitdem hilft er den Betroffenen dabei, die Krankheit zu verarbeiten, unterstützt sie bei dem langen Weg durch das Krankenhaus und der Umorganisation des Alltages und sammelt Geld für die Initiative.
 
Auf die Idee, bei seinem Arbeitgeber Fördermittel zu beantragen, kam er durch den Hinweis eines Kollegen. Kurzentschlossen bewarb er sich und erhielt den Zuschlag. Als ihm am 23. Dezember des vergangenen Jahres mitgeteilt wurde, dass ihm im Sommer 2008 ein Betrag in Höhe von 5.000 Euro zugesprochen würde, war das für ihn „wie ein vorgezogenes Weihnachtsgeschenk“. Mit dem Geld organisierte er ein Erlebnis- und Erholungswochenende für 70 Kinder und Eltern. Neben Fußballspielen und Schnitzeljagd stand auch ein Ausflug ins Phantasialand mit auf dem Programm. „So ein Wochenende ist sehr wichtig für die Familien“, erläutert Römer. „Es stärkt den Zusammenhalt der Betroffenen, und sie fühlen sich nicht so alleine“, fügt er hinzu. Dass sein Arbeitgeber es ihm ermögliche, ein solches Projekt durchzuführen, sei „wirklich eine großartige Sache“, betont der 52jährige.
 
Ausdruck von „Good citizenship“
 
Die Unterstützung ehrenamtlich engagierter Mitarbeiter ist ein wichtiger Aspekt im Nachhaltigkeitskonzept der Bayer AG. Aus gutem Grund: Es trägt zur Verbesserung der Lebensumstände in der Gesellschaft bei und ist damit Ausdruck der vom Unternehmen angestrebten „good citizenship“. Um das freiwillige Engagement der Mitarbeiter weiter zu fördern, hat der Konzern 2007 die „Bayer Cares Foundation“ ins Leben gerufen. Die Stiftung unterstützt Ehrenamtsprojekte mit einem Höchstbetrag von 5.000 Euro. Bewerben kann sich jeder - ganz gleich ob Bayer-Mitarbeiter oder externe Ehrenamtlicher. Voraussetzung ist, dass sich der Antragsteller persönlich für die Maßnahme im Einzugsgebiet eines Unternehmensstandortes einsetzt und einen konkreten Projekt- und Kostenplan vorlegen kann. „Mit unserer Projektförderung wollen wir das freiwillige soziale Engagement der Ehrenamtler honorieren, denn sie tragen in besonderer Weise Verantwortung für ihre Mitmenschen“, so Thimo V. Schmitt-Lord, Vorstand der Stiftung.
 
Insgesamt unterstützt die „Bayer Cares Foundation“ derzeit 21 gemeinnützige Projekte mit Fördermitteln in Höhe von 90.000 Euro. Die Förderkriterien sind dabei völlig offen, sprich: Ob der Antragsteller ein Gehege für ein Tierheim bauen, als Clowndoktor in einem Kinderkrankenhaus auftreten oder eine Aufräumaktion im Wald initiieren möchte, ist gleich. Wichtig ist der gemeinnützige Aspekt und dass das Vorhaben in sich geschlossen und zeitlich begrenzt ist. Die Mittel können somit zwar mehrfach beantragt werden, aber immer nur auf ein spezielles Projekt bezogen.
 
Diesen Umstand will sich auch Michael Römer zunutze machen. „Als nächstes Projekt planen wir, Ferienwohnungen für krebskranke Kinder an der Nord- und Ostsee zu bauen“, sagt er im Gespräch mit UmweltDialog. Da wäre eine erneute Spende von 5.000 Euro ein wahrer Segen. Doch erst einmal steht am 03. Oktober ein Wohltätigkeitsbasar auf dem Programm. Dafür investiert Römer derzeit zwischen drei und vier Stunden Arbeit pro Tag - natürlich nach Feierabend. Auch das eine oder andere Wochenende ist schon dabei draufgegangen. „Aber man erhält auch eine Menge zurück“, betont Römer. „Wenn man die Kinder, die es geschafft haben, wiedertrifft und man sieht dieses Strahlen in ihren Augen, dann weiß man: Es hat sich gelohnt.“
Quelle: UD
 
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