Soziales Engagement

Nokia kündigt Ausbau von Tsunami-Hilfsprojekten an

Auch zwei Jahre nach der verheerenden Tsunami-Katastrophe in Asien benötigen die Menschen in den betroffenen Gebieten Hilfe. Aus diesem Grund hat der Mobiltelefonkonzern Nokia nun angekündigt, seine 2005 gestarteten Hilfsprojekte weiter auszubauen. Mit einem umfassenden Fortbildungsprogramm will der Konzern vor allem jungen Menschen dabei unterstützen, Arbeit zu finden oder sich aus eigener Kraft eine neue Existenz aufzubauen.

15.02.2007

Nokia war eines der ersten Unternehmen, die sich im Dezember 2004 im Rahmen der internationalen Hilfskampagnen in Asien engagiert hatten. Neben Sofortmaßnahmen wie Sach- und Geldspenden für das finnische Rote Kreuz, der Bereitstellung von kostenlosen Mobiltelefonen sowie dem Wiederaufbau der Mobilfunknetze zur Koordinierung der Hilfsdienste hat der Konzern damals auch einen Fonds für langfristig ausgerichtete Maßnahmen ins Leben gerufen: den Nokia Education Fund. Das so angesparte Vermögen von über 2,5 Millionen Euro soll nun für in Kürze anlaufende Projekte zum Einsatz kommen.
 
„Durch den Ausbau unseres Tsunami-Hilfsprojekts von humanitärer Soforthilfe hin zu einer Langzeitinitiative, freut sich Nokia, weiterhin eine Schlüsselrolle beim Wiederaufbau der betroffenen Gebiete einzunehmen“, erklärte CSR-Manager Martin Sandelin in einer Presseerklärung des Unternehmens. „Mit unseren Bemühungen setzen wir uns vor allem in den Gebieten für eine nachhaltige Entwicklungsförderung ein, die besonders schwer von dem Unglück betroffen sind“, so Sandelin weiter.
 
Die Fondsgelder sind hauptsächlich für Bildungsmaßnahmen wie den Wiederaufbau von Schulen, die Beschaffung von Lehrmaterial sowie die Ausbildung von kompetenten Lehrkräften vorgesehen. Diese Investitionsauflagen haben gute Gründe: „Gerade junge Menschen hat der Tsunami besonders schwer getroffen. In vielen Fällen wurde ihnen durch den Verlust von Eltern und Bekannten die komplette Existenzgrundlage entzogen“, erläutert Bill Reese, Geschäftsführer der International Youth Foundation (IYF), die den Fonds verwaltet, den Verwendungszweck der Gelder. „Nach den ersten Soforthilfen ist es daher wichtig, den Jugendlichen auch weiterhin Zuversicht zu vermitteln und sie dabei zu unterstützen, sich fortzubilden, eine Arbeit zu bekommen oder ihr eigenes Kleingewerbe zu eröffnen“, führt Reese aus.

Da der Großteil der Betroffenen auf Mirkodarlehn angewiesen sein wird, um sich aus der Armutsspirale zu befreien, bemühte sich Nokia um zusätzliche Unterstützung aus dem nachhaltigen Finanzbereich. Mit der Grameen Foundation konnte der Konzern schließlich einen überaus namhaften Kooperationspartner gewinnen: Bereits seit Anfang 2005 arbeitet die vom Friedensnobelpreisträger Dr. Muhammad Yunus gegründete Grameen Foundation eng mit einem Netzwerk von Mikrofinanzeinrichtungen in Indonesien und Indien zusammen. Ziel der Stiftung ist es, Armen aus aller Welt über Kleinstkredite einen zukunftsträchtigen Ausstieg aus ihrer Not zu ermöglichen.
 
„Für den Wiederaufbau der Gesellschaften in den betroffenen Gebieten ist die Einführung eines nachhaltigen Wirtschaftssystems von entscheidender Bedeutung“, erläutert Grameen-Geschäftsführer Alex Counts die Strategie der Stiftung. „Wir sind überzeugt, dass unsere Mikrokredite dabei eine wichtige Rolle spielen und freuen uns, in Nokia einen Partner gefunden zu haben, der uns bei dem Ausbau unserer Bemühungen tatkräftig unterstützt“, so Counts weiter.
 
In enger Zusammenarbeit mit einheimischen Regierungsvertretern und den vor Ort agierenden NGOs sollen so folgende Projekte realisiert werden:
 
Thailand: In dem am schwersten von der Tsunami-Katastrophe betroffenen Gebiet führt Nokia seine 2005 gestarteten Ausbildungsprogramme fort. Im Vordergrund stehen Weiterbildungsmaßnahmen in den traditionellen Erwerbsbereichen der Region, wie etwa dem Schiffbau, der Boots- und Motorradreparatur sowie in verschiedenen Segmenten des Hotelgewerbes.
 
Indien: Auf dem Subkontinent werden den Jugendlichen vor allem Workshops in Wirtschafts- und Selbstmanagement angeboten. Dabei geht es hauptsächlich um die Vermittlung von Problemlösungsstrategien, Verhandlungsführung und Motivationstraining. Auf diese Weise sollen die Jugendlichen dazu angeregt werden, eine aktive Rolle in ihren Gemeinden einzunehmen, um die politischen und wirtschaftlichen Entscheidungsprozesse innerhalb ihrer Dörfer maßgeblich mitgestalten zu können.
 
Sri Lanka: Auch im ehemaligen Ceylon stehen beruflich ausgerichtete Kursen im Mittelpunkt. Neben Seminaren über Tourismusmanagement, Buchhaltung und Verkauf werden den Jugendlichen wichtige Alltagsfähigkeiten wie Nähen, Spinnen und Zimmern näher gebracht.
 
Indonesien: Bei den Projekten auf der südostasiatischen Inselkette stehen vor allem junge Leute mit geringer bzw. keiner Schulausbildung im Fokus. Ihnen soll in Form von Workshops vermittelt werden, wie man sich aus eigener Kraft einen Kleinbetrieb aufbaut und ihn erfolgreich bewirtschaftet. 

Quelle: UD
 
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