Soziales Engagement

DHL Argentinien macht Schule

Nach dem verheerenden Zusammenbruch der argentinischen Wirtschaft im Jahr 2001/2002 traf DHL Express Argentinien die Entscheidung, sein DHL-Schulprogramm (Escuela DHL) auszuweiten. Infolge der schweren Rezession waren die Arbeitslosenquote auf 25% gestiegen und die Reallöhne um durchschnittlich 30% gesunken. So lebten im Juni 2002 56% der Argentinier unter der offiziellen Armutsgrenze.

18.09.2006

Im Rahmen einer internen Personalentwicklungsinitiative hatte DHL Argentinien das DHL-Schulprogramm 2001 gestartet, das eine neue Lernkultur innerhalb des Unternehmens fördern sollte. Ziel der Aktion war den Mitarbeitern dabei zu helfen, ihre Kenntnisse und Erfahrungen mit den Kollegen auszutauschen.

Aufgrund der hohen Arbeitslosenquote und der daraus resultierenden Problematik insbesondere für Berufseinsteiger ohne Berufserfahrung eine Stelle zu finden, entschied DHL 2004 mit seinem Schulprojekt dazu beizutragen, das chronische Arbeitslosigkeitsproblem im Lande zu bekämpfen. In der Nähe der Zentrale von DHL Express Argentinien im Stadtteil Mataderos, einem der ältesten Viertel von Buenos Aires, entstand die "DHL-Schule". Sie richtet sich speziell an Schüler im letzten Schuljahr, die kurz vor dem Schulsabschluss stehen. Doch auch erwachsene Familienmitglieder von DHL-Mitarbeitern und Interessierte, die nach längerer Pause wieder in den Arbeitsmarkt einsteigen wollen und von DHL-Mitarbeitern zur Teilnahme an einem Kurs vorgeschlagen werden, können die "DHL-Schule" besuchen.

Die "DHL-Schule" wurde kürzlich in "DHL Schule - Ingeniero Horacio Torrijos Fuertes" umbenannt. Der Ingenieur Horacio Torrijos Fuertes war von Anfang an ein überzeugter Förderer des DHL-Schulprojekts. Er war maßgeblich an der Entwicklung und Umsetzung des Programms beteiligt und gab sein fundiertes Wissen in seiner herzlichen und großzügigen Art an die Programmteilnehmer weiter. Fünf Jahre war er in der "DHL-Schule" als Berater tätig. "Das Programm zielt darauf ab, die Schüler mit den Realitäten des Arbeitsmarkts vertraut zu machen und sie auf ihre Berufswahl und spätere Jobsuche vorzubereiten. Den erwachsenen Kursteilnehmern soll der Wiedereinstieg ins Berufsleben erleichtert werden", erläuterte Fabián Di Gregorio, Personalleiter bei DHL Express Argentinien.

"Wir sehen unsere Aufgabe vorrangig darin, die finanziellen Mittel hierfür zu beschaffen. Zum Zweiten wollen wir für unsere Mitarbeiter sorgen und ihre Entwicklung unterstützen und uns vor diesem Hintergrund in der Gemeinschaft engagieren, in der wir tätig sind", merkte Di Gregorio weiterhin an. "Am beeindruckendsten ist die Tatsache", fügte Di Gregorio voller Begeisterung hinzu, "dass es sich bei den Kursleitern und allen an der Ausarbeitung und Durchführung der Kurse Beteiligten, um DHL-Mitarbeiter handelt, die sich freiwillig in dieses Projekt einbringen - Mitarbeiter, die von Hause aus Psychologen, Ingenieure, Vertriebsleute, Kundenberater etc. sind."

Rund 70 DHL-Mitarbeiter engagieren sich im Schulungsprogramm für Schüler und Berufseinsteiger. Jeder Schulungskurs erstreckt sich dabei über fünf Tage à vier Stunden und umfasst insgesamt über 80 Unterrichtsstunden. Er setzt sich aus fünf Pflichtmodulen (drei Theorieveranstaltungen und zwei Workshops) sowie 12 Wahlmodulen zusammen, wobei ein Modul für vier Stunden angesetzt ist.
Die "DHL-Schule" will ihren Teilnehmern helfen, den Arbeitsmarkt besser zu verstehen, ihr Selbstvertrauen zu stärken und die Anforderungen der Unternehmen an potenzielle Mitarbeiter leichter nachvollziehen zu können. Darüber hinaus soll mit dem Projekt sichergestellt werden, dass die Teilnehmer die für Einstellungs- und Kundengespräche geforderten sozialen und psychologischen Fertigkeiten mitbringen und nach erfolgreichem Kursabschluss in den Pool der potenziellen DHL-Mitarbeiter aufgenommen bzw. bei den mit DHL kooperierenden Arbeitsvermittlungsagenturen registriert werden.

Die "DHL-Schule" steht Interessenten vier bis sechs Mal im Jahr offen. Die Teilnehmer rekrutieren sich im Schnitt zu 65 % aus Schülern benachbarter Schulen und zu 35 % aus erwachsenen Familienmitgliedern von DHL-Mitarbeitern. Im Jahr 2005 konnten zehn Abgänger der "DHL-Schule" von DHL Express Argentinien eingestellt werden. Weitere 20 Absolventen fanden einen Arbeitsplatz bei einem anderen Unternehmen.

Anerkennung für die "DHL-Schule"

2005 wurde DHL Express Argentinien von der angesehenen gemeinnützigen Organisation "Foro Ecuménico Social" für sein soziales Engagement und insbesondere für seine Schulinitiative die "Auszeichnung für solidarisches Handeln in der Geschäftswelt" (Premio Emprendedor Solidario) in der Kategorie "Unternehmen und Beschäftigung" verliehen. Die Jury des argentinischen "Foro Ecuménico Social" setzt sich aus Vertretern der großen Kirchen sowie aus führenden Unternehmern und Vertretern von Nichtregierungsorganisationen zusammen.

Der Erfolg der "DHL-Schule" spricht für sich und macht deutlich, welch positiven Einfluss der engagierte Einsatz von DHL-Mitarbeitern auf das Leben der Mitmenschen und deren Aussichten auf langfristige Beschäftigung haben kann. Die Initiative zeigt exemplarisch, wie DHL-Beschäftigte ihre soziale Verantwortung zum Wohl der Gemeinschaft in die Tat umsetzen.

Aufgrund des großen Erfolges des DHL-Schulprogramms wurde in 6 weiteren Ländern, die ebenfalls Teil der DHL Lateinamerika - Southern Cone Region unter Leitung von Noberto Lovaglio sind, das Programm repliziert.

Gesellschaftliche Verantwortung übernehmen

"Gesellschaftliche Verantwortung übernehmen" ist einer von sieben Konzernwerten von Deutsche Post World Net und Eckpfeiler des weltweiten sozialen Engagements des Unternehmens. DHL und seine Muttergesellschaft Deutsche Post World Net verfolgen ein umfassendes Community-Investment-Programm, das sich auf drei Bereiche konzentriert: Katastrophenmanagement, Unterstützung künftiger Generationen und Förderung von Existenzgründern sowie gesellschaftlicher Kleinunternehmen. Die "DHL-Schule" ist Bestandteil des DHL-Programms "Zukünftige Generationen", das mit Hilfe einer Reihe von Gesundheits-, Bildungs- und Umweltschutzmaßnahmen auf das Wohl der jungen Generation abzielt.
Quelle: UD
 
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