Soziales Engagement

DED unterstützt Kampagne gegen Menschenhandel in Brasilien

Auf der Internationalen Tourismus Börse (ITB) stellt sich auch Brasilien als Reiseziel vor. Eine wenig bekannte Begleiterscheinung des Tourismus dort: Menschenhändler tarnen sich als Touristen, um Mädchen und Frauen unter falschen Versprechungen ins Ausland zu locken. Seit November 2004 läuft die Kampagne "Vorsicht mit den Träumen, die sie Euch verkaufen" des DED und der brasilianischen Nichtregierungsorganisation Coletivo Mulher Vida, die vor allem Jugendliche und Frauen über den Menschenhandel aufklären soll.

17.03.2005

"Gerade in einem touristisch attraktiven Land müssen Themen wie Menschenhandel offen kommuniziert werden. Die Aufklärungskampagne trägt dazu bei, mehr Menschen über diese Form der organisierten Kriminalität zu informieren und sie so auch zu schützen", erläutert der DED-Geschäftsführer Jürgen Wilhelm. Herzstück der Kampagne ist ein 30-sekündiger Fernsehspot: Eine gutgelaunte, lächelnde Frau hört viel versprechende Angebote, die anschließend in Form von Text in das Bild hineinfließen und sich in Gitterstäbe verwandeln. Das gleiche Bild findet sich in einer Zeitungsanzeige und einem Faltblatt wieder.

Ausgestrahlt wird der Spot seit Dezember in den regionalen Werbefenstern dreier brasilianischer Fernsehsender im Bundesstaat Pernambuco. Dazu zählt TV Globo, größter Sender Brasiliens und einer der größten der Welt, der den Spot einen Monat lang drei Mal täglich sendete. Zur Karnevalszeit strahlten die drei Sender den Spot parallel aus, da diese Zeit als eine der gefährlichsten in Bezug auf Menschenhandel gilt. Weltweit schätzt die UNO die Profite aus dem Menschenhandel auf 9 Milliarden US-Dollar.

Produziert wurde der Spot mit DED-Mitteln von der Werbeagentur Mart Pet, welche die Graphik zur Kampagne kostenlos entwickelte. Der DED unterstützt die Kampagne in Brasilien als Teil seiner Arbeit zur Förderung der ökonomischen, sozialen und kulturellen Menschenrechte.

Die NRO Coletivo Mulher Vida arbeitet in Recife und Olinda mit ca. 1.000 Menschen in der Aufarbeitung von Gewalterfahrungen und der Prävention von sexueller Ausbeutung und Menschenhandel. Die Organisation wurde 1991 von Frauen gegründet und bietet psychologische Betreuung sowie Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten an. 1998 wurde die Arbeit des Coletivo Mulher Vida von der UNICEF ausgezeichnet, 2001 von der UNESCO.
Quelle: UD
 
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