Soziales Engagement

Stockholm Challenge Award: IT und Nachhaltigkeit

IT und Nachhaltigkeit. Auf den ersten Blick scheinen diese Bereiche wenige Gemeinsamkeiten zu haben. Doch der Stockholm Challenge Award zeigt auch dieses Jahr, wie moderne Kommunikationstechnologien mit einer nachhaltigen Entwicklung zusammen passen.

09.03.2004

Unter fast 900 Bewerbern hat jetzt die internationale Jury des Stockholm Challenge Awards 103 Finalisten ermittelt. Bewerber aus über 100 Ländern beteiligten sich an der sechsten Ausgabe des Wettbewerbs. Seit 1999 wird der Award an Projekte vergeben, die versuchen mittels IT gesellschaftliche Probleme zu lösen.

In sechs Kategorien konnten sich die Teilnehmer bewerben: E-Government, Kultur, Gesundheit, Bildung, E-Business und Umwelt. Dabei honoriert die Jury neben Kriterien wie Innovation, Nutzen, Übertragbarkeit oder Zugangsmöglichkeit besonders Projekte, die Demokratie, Geschlechter-Gleichheit und Antidiskriminierung fördern. Am 10. bis 13. Mai findet in Stockholm die Preisverleihung statt.

„Alle Projekte halten uns die Kreativität, Innovation, Hartnäckigkeit, Schwierigkeiten und die Erfolge vor Augen, mit denen Menschen unser Leben, unsere Arbeit und unsere Beziehungen verändern“, erklärt Alfonso Molina, Professor an der Universität Edingbourgh und Vorsitzender der Stockholm Jury.

Wie das in der Praxis aussehen kann, zeigen sehr verschiedene Projekte. Die meisten Finalisten kommen dieses Jahr aus Indien, den USA und Großbritannien. Aber auch die noch kleine Zahl der Teilnehmer aus Afrika und Südamerkia wächst.

Darunter der südafrikanische News-Service Green Clippings: Eine Non-Profit Organisation, die via Internet und e-mail Umwelterziehung und -information in Südafrika fördern will. Green Clippings, finanziell unterstützt durch die Heinrich-Böll-Stiftung, wurde als ein Open-Source-Projekt konzipiert. Die genutze IT-Technologie kann so von anderen NGOs- speziell in Südafrika- verwendet werden, ohne das hohe Kosten für eine technische Entwicklung anfallen. Der Umwelt-News-Service plant sein kostenloses Informationsangebot in Zukunft auch auf Bereiche wie Landwirtschaft, AIDS-Bekämpfung oder nachhaltige Energieen zu erweitern.

„Escuela Virtual“ heißt ein kolumbianisches Projekt, das in der Kategorie „Education“ zu den Finalisten zählt. Schulen in Kolumbien sind mit moderner Informationstechnik nur unzureichend ausgestattet. Besonders die ländlichen Gebiete haben nur in seltenen Fällen Zugang zu Computern geschweige denn zum Internet. Die Organisation der Kaffeeanbauer im Bundesstaat Caldas hat mit ihrem Projekt mehr als 10.00 Schülern in 76 Schulen den Weg zu modernen Unterrichtsmethoden geebnet. Neben dieser technischen Ausstattung dient die „Escuela Virtual“ als Internetplattform, wo sich Lehrer und Schüler informieren und untereinander austauschen können.

Auch ein Projekt aus Deutschland hat es unter die Finalisten des Stockholm Challenge Award geschafft. Die Internetseite www.nationsline.org, eine private Initiative aus Köln, versucht gesicherte Informationen über alle Länder dieser Erde in einem Netzportal zusammen zu fassen. Jeder Nutzer kann ebenfalls interaktiv zur Entwicklung des Projekt beitragen. Mit fast drei Millionen Besuchern befindet sich die Webseite im permanenten Wachsen
Quelle: UD
 
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