Soziales Engagement

„Kein Talent verlieren“

Für 33 Schüler ist es ein ganz besonderer Schulanfang. Sie besuchen die öffentliche Profilschule Ingolstadt, ein bundesweit einmaliges Modellprojekt für Kinder und Jugendliche mit schwierigen Startbedingungen. Die Profilschule, die eine Grundschule und ein Gymnasium unter einem Dach führt, startet mit Vorläuferklassen an der Grundschule Auf der Schanz und am Christoph-Scheiner-Gymnasium. 18 Mädchen und Jungen besuchen ab dem neuen Schuljahr die dritte Klasse an der Grundschule Auf der Schanz und 15 Mädchen und Jungen die fünfte Klasse am Christoph-Scheiner-Gymnasium.

06.10.2014

„Kein Talent verlieren“ zoom
Ministerpräsident Horst Seehofer bei der Einweihungsfeier der Profilschule Ingolstadt.

„Kein Talent verlieren“, das ist das Motto der Profilschule Ingolstadt, eines Kooperationsmodells des Freistaats Bayern, der Stadt Ingolstadt, der AUDI AG und der Roland Berger Stiftung. Nicht die soziale Herkunft soll über den Bildungserfolg eines Kindes entscheiden, sondern ausschließlich sein Können. Hier setzt das Konzept der öffentlichen Schule an: Die Schülerinnen und Schüler lernen im rhythmisierten Ganztagesunterricht, der Unterrichtsstoff wird in kleinen Lerngruppen am Nachmittag wiederholt. Die Klassenstärke beträgt maximal 18 Schülerinnen und Schüler und eine Sozialpädagogin fördert die Kinder zusätzlich.

Alle Schüler sind zugleich Stipendiaten des Deutschen Schülerstipendiums der Roland Berger Stiftung. Das heißt, dass für jedes Kind in Absprache mit der Lehrkraft ein individueller Förderplan erstellt wird. Die Förderung ist exakt auf die Talente und Bedürfnisse jedes einzelnen Kindes ausgerichtet und wird aus den zehn Lernbereichen kombiniert. Ehrenamtliche Mentoren begleiten die Schülerinnen und Schüler und stehen ihnen als Ratgeber zur Seite. Der Schulbesuch und alle Förderangebote der Stiftung sind für die Eltern kostenlos.

Ministerpräsident Horst Seehofer betonte bei der Einweihungsfeier in Ingolstadt: „Beste Bildung für jeden einzelnen Schüler und das unabhängig von der sozialen Herkunft – das ist Ziel unserer Bildungspolitik in Bayern und das garantiert in besonderem Maße auch die Profilschule Ingolstadt. Das bundesweit einzigartige Modellprojekt ist ein leuchtendes Beispiel für eine gerechtere Verteilung der Chancen in unserer Gesellschaft. Herzlichen Glückwunsch den Buben und Mädchen der Grundschule Auf der Schanz und des Christoph-Scheiner-Gymnasiums, die in den Genuss einer Top-Förderung ihrer Talente kommen. Und natürlich freue ich mich, dass es nach den Profilklassen in Nürnberg und Würzburg in meiner Heimatstadt Ingolstadt eine Roland-Berger-Profilschule gibt.“

Bildungsminister Dr. Ludwig Spaenle ergänzte: „Wir haben mit dieser Initiative der Roland Berger Stiftung eine zusätzliche Möglichkeit, um begabte junge Menschen mit schwierigen Startbedingungen besonders in den Blick zu nehmen und sie eingebettet in das staatliche Schulwesen intensiv zu begleiten, damit sie ihre Begabungen entfalten können.“

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Oberbürgermeister Dr. Christian Lösel freut sich über das neue Angebot, „das die ohnehin schon breitgefächerten schulischen Angebote mit einer sozialen bildungspolitischen Note ergänzt und Ingolstadts Ruf als Schulstadt stärkt.“

Prof. h.c. Thomas Sigi, Personalvorstand der AUDI AG: „Als einem der größten Arbeitgeber in der Region liegt es uns am Herzen, gleichberechtigte Startbedingungen für alle jungen Menschen zu schaffen. Auch sozial benachteiligte Kinder sollten ihre individuellen Talente entfalten können. Die öffentliche Pofilschule zu unterstützen, verstehen wir deshalb als gelebte Verantwortung.“

Stifter Roland Berger: „Nicht nur für unsere Schülerinnen und Schüler ist heute ein ganz besonderer Tag, sondern auch für mich ganz persönlich. Mit Eröffnung der öffentlichen Profilschule setzen wir heute ein wichtiges Zeichen für mehr Bildungsgerechtigkeit, dem großen Anliegen der Roland Berger Stiftung. Der Schulterschluss zwischen Staat, Kommune, Wirtschaft und drittem Sektor macht dieses großartige Modell möglich: Eine öffentliche Schule für alle, die begabt und lernwillig sind, mit schwierigen Startbedingungen zu kämpfen haben und sich zudem noch für andere engagieren.“

Quelle: UD/cp
 

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