Soziales Engagement

Bildungsprogramm der Deutschen Post DHL: „Eine Investition in die Zukunft“

Die Deutsche Post DHL (DPDHL) setzt sich mit dem konzerneigenen GoTeach-Programm für bessere Bildungs- und Berufschancen ein. Damit die weltweiten Unterstützungsmaßnahmen für junge Menschen aus schwierigen sozialen Verhältnissen eine größtmögliche Wirkung erzielen, arbeitet das Unternehmen mit erfahrenen Partnern wie dem SOS-Kinderdorf und der Initiative Teach First Deutschland zusammen. UmweltDialog stellt die Corporate Citizenship-Aktivitäten der Post vor.

05.01.2015

Bildungsprogramm der Deutschen Post DHL: „Eine Investition in die Zukunft“
Teach First Deutschland: Hochschulabsolventen werden zu Fellows ausgebildet und dann zwei Jahre als Lehrkräfte an Schulen in Brennpunktgebieten eingesetzt.

Prince Thokwane ist in einem SOS-Kinderdorf in Ennerdale, 30 Kilometer südlich von Johannesburg, aufgewachsen. Bei DHL erhielt er die Möglichkeit, ein sechsmonatiges Praktikum in der IT-Abteilung in Johannesburg zu absolvieren. Für Prince ist das eine gute Gelegenheit, ein professionelles Arbeitsumfeld kennenzulernen und eine Motivation, um später einmal auf eigenen Füßen stehen zu können. Laut BMZ lag die Arbeitslosenrate in Südafrika 2013 offiziell bei ca. 25 Prozent, inoffiziell wird sie mit 40 Prozent deutlich höher geschätzt. „70 bis 80 Prozent dieser Arbeitslosen sind Jugendliche. Genau diese jungen Menschen wollen wir erreichen“, sagt Andrew Weyer, bis Januar 2014 Vizepräsident IT Mittlerer Osten und Afrika der DHL Supply Chain. „Bei uns sehen die jungen Menschen, welche Berufsfelder es gibt und welche Aufgaben hinter einem Job stecken“, erläutert Olande Stols, Leiterin des GoTeach-Programms in Afrika.

Unterstützung für über 1.000 Jugendliche

In der seit 2010 bestehenden Kooperation mit SOS-Kinderdörfern in mittlerweile 25 Partnerländern sieht DPDHL die Möglichkeit, der weltweit steigenden Jugendarbeitslosigkeit entgegenzuwirken und „die Bildungschancen und Bildungsgerechtigkeit zu erhöhen“, erklärt Dr. Frank Appel, Vorstandsvorsitzender von DPDHL. „Wir müssen uns bewusst machen, wie wichtig es ist, in die Bildung und Ausbildung junger Menschen zu investieren. Es ist eine Investition in die Zukunft.“ Das Logistikunternehmen unterstützt die Organisation, die sich seit 60 Jahren für die Bedürfnisse und Rechte von Kindern einsetzt und ihnen Zugang zu Bildungsangeboten wie Kindergärten, Schulen und Ausbildungszentren bietet, nicht nur finanziell: 2013 engagierten sich insgesamt mehr als 700 Mitarbeiter mit ihren jeweiligen Fähigkeiten und Erfahrungen in der Partnerschaft. Wie Prince Thokwane konnten so über 1.000 weitere Jugendliche mit 120 verschiedenen Angeboten in den Partnerländern unterstützt werden. Angepasst an die Voraussetzungen in den jeweiligen Ländern bietet DPDHL zum Beispiel Bewerbungstrainings, Jobbörsen, Mentorings und viele weitere Angebote zur Berufsorientierung und -qualifizierung an. Post-Mitarbeiter geben den Jugendlichen vor Ort erste Einblicke in das Berufsleben und vermitteln Grundfertigkeiten und Soft Skills, die sie im Geschäftsleben benötigen.

„Auch bei uns brauchen junge Menschen Unterstützung“

Gute Schulbildung und gezielte Berufsvorbereitung seien für die Zukunfts- und Innovationsfähigkeit von Wirtschaft und Gesellschaft unerlässlich, sagt Christof Ehrhart, Direktor Konzernkommunikation und Unternehmensverantwortung von DPDHL. „Oft sind Bildungs- und Berufschancen jedoch ungleich verteilt – auch bei uns in Deutschland brauchen junge Menschen Unterstützung." Daher ging DPDHL vor fünf Jahren die Partnerschaft mit Teach First Deutschland ein – im gleichen Jahr, in dem auch die Kooperation mit den SOS-Kinderdörfern startete. Seitdem ist die Post Hauptförderer der Bildungsinitiative, die Hochschulabsolventen zu sogenannten „Fellows“ ausbildet und sie dann zwei Jahre als Lehrkräfte an Schulen in Brennpunktgebieten einsetzt. Als weltweit agierendes Unternehmen unterstützt DPDHL auch die globale Dachorganisation Teach For All und weitere Partnerorganisationen in über 20 Ländern wie Chile, Indien und Kenia.

Deutsche Post DHL und Teach First Deutschland (TFD) feierten gemeinsam in Berlin mit Gästen aus Politik, Bildungswesen und Wirtschaft das fünfjährige Jubiläum ihrer Partnerschaft.
Deutsche Post DHL und Teach First Deutschland (TFD) feierten gemeinsam in Berlin mit Gästen aus Politik, Bildungswesen und Wirtschaft das fünfjährige Jubiläum ihrer Partnerschaft.

Lehrer auf Zeit

Zu den Aufgaben der „Lehrer auf Zeit“ gehören zusätzliche Lern- und Förderangebote wie AGs, Unterricht in Kleingruppen, Exkursionen und Projekte. Im aktuellen Schuljahr 2014/2015 unterrichten etwa 130 Fellows an Schulen in sozialen Brennpunkten, 200 Fellows insgesamt haben ihre Arbeit bereits abgeschlossen. Nach ihrem Einsatz sollen die Alumni „als Bildungsbotschafter wirken und Brücken zwischen Schule und Gesellschaft schlagen“, beschreibt Teach First Deutschland die Wirkung des Programms über den Zeitraum des Einsatzes hinaus.

Eine Evaluation des Programms durch Prof. Dr. Rainer Dollase der Universität Bielefeld aus dem Jahr 2011 hat ergeben, dass der Einsatz der Fellows eine große Hilfe für die Schulen darstellt. Schulleitungen, Kollegien und Schüler bewerten die Tätigkeit der Fellows insgesamt als positiv. Auch die Fellows selber betrachten ihre Arbeit als große Bereicherung. Und auch die Post profitiert von dem Programm, erläutert Frank Appel: Das Unternehmen erhielte somit Zugang zu Talenten, die es sonst wahrscheinlich nicht kennengelernt hätte, und die durch ihre Erfahrung ein Gewinn für jedes Unternehmen seien, so der Vorstandsvorsitzende.

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Anlässlich des fünfjährigen Jubiläums dankte Teach First Deutschland Geschäftsführer Ulf Matysiak seinem Partner: „Der finanzielle Aspekt ist dabei nur einer von vielen. Deutsche Post DHL trägt auch mit anderweitigem Engagement – etwa durch Mentoring-Angebote, Karriere-Coachings und Seminare für Fellows oder Volunteering-Projekte an Einsatzschulen – zu Professionalität und Attraktivität unseres Programms bei.“

Der Einsatz für Bildung ist Teil der unternehmerischen Verantwortung von Deutsche Post DHL. Unter dem Motto „Living Responsibility“ umfasst diese neben dem gesellschaftlichen Engagement und dem Umweltschutz (GoGreen) auch ein Programm zum Katastrophenmanagement (GoHelp). Hierbei ist DHL strategischer Partner der Vereinten Nationen und stellt seine Kompetenzen unentgeltlich zur Verfügung. Im Rahmen des GARD-Programms (Get Airports Ready for Disaster), das 2014 ebenfalls sein fünfjähriges Bestehen feierte, werden Flughäfen mit Präventivmaßnahmen und bei den logistischen Herausforderungen im Falle einer Naturkatastrophe – wie beispielsweise dem Taifun Haiyan auf den Philippinen – unterstützt. Die DRT-Teams (Disaster Response Teams) leisten wiederum Soforthilfe und Unterstützung bei der Koordination von Hilfsgütern.

Quelle: UmweltDialog
 

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