Durch Vielfalt Wettbewerbsfähigkeit steigern

Effizienz, Werte und Wachstum lauten die Schwerpunkte der mittelfristigen Planung von „Evonik 2016“. Dabei sieht das Spezialchemieunternehmen in der Förderung von Vielfalt (Diversity) einen der Garanten für wirtschaftlichen Erfolg: „Wir müssen unsere Unterschiedlichkeit nutzen, um uns unternehmerisch weiter zu entwickeln und Antworten auf drängende Zukunftsfragen zu finden“, erklärt Vorstandvorsitzender Dr. Klaus Engel. Hierbei fußt die Diversity-Strategie mit gezielten Schulungen, Personalentwicklung und Zielvereinbarungen auf drei unterschiedlichen Ebenen. Instrumente wie der 2012 eingeführte „Diversity Day“ sollen das Thema im Unternehmen fest verankern.

11.11.2013

"Diversity Day" bei Evonik, Fotos (2): Evonik
"Diversity Day" bei Evonik, Fotos (2): Evonik

Wenn der Vorstandsvorsitzende von Evonik, Klaus Engel, über Diversity spricht, zieht er gerne den Vergleich zu Borussia Dortmund. Das Chemieunternehmen sponsert den Bundesligaverein. Hier spielen Männer aus Armenien,  Australien, Polen oder Deutschland: „Vielfalt bereichert. Was uns die Jungs auf dem Platz vorleben, ist die richtige Zusammenstellung von Stärken und Können“, so Engel. „Genau diese Stärke sehe ich auch bei unserer eigenen Mannschaft. Die Förderung von Diversity ist deshalb fester Bestandteil unserer Unternehmenskultur. Als treibende Kraft für Kreativität, Innovation und Wachstum.“ Dabei bezieht sich die Vielfalt bei Evonik nicht nur auf die unterschiedlichen Nationalitäten der Mitarbeiter. Außer Frauenförderung setzt das Unternehmen zusätzlich auf vielfältige Ausbildungsfachrichtungen, Berufserfahrungen und Altersstrukturen.

Neben einer gesteigerten Wettbewerbsfähigkeit versprechen sich die Essener von einer heterogenen Belegschaft auch ein erhöhtes Verständnis für neue Märkte in Asien oder Südamerika. Mitarbeiter aus diesen Regionen brächten dementsprechende Kenntnisse über Mentalitäten und Kulturen mit: „Mit der Vielfalt unterschiedlicher Fähigkeiten, Talente und Erfahrungen entsteht darüber hinaus eine breite Grundlage, auf der strategische Entscheidungen getroffen werden können“, heißt es in einer Unternehmensbroschüre.

Diversity-Strategie auf drei Ebenen

Um das Thema Vielfalt im Unternehmen voranzutreiben, hat der Vorstand von Evonik Anfang 2011 eine eigene Strategie verabschiedet: „Bei uns ist Diversity ganz eng mit unserer Personalarbeit und den Personalprozessen verzahnt. Dazu gehören Personalauswahl und Personalentwicklung, spezielle Förderprogramme, aber auch Zielvereinbarungen unserer Führungskräfte“, erklärt Walter Weimer, Leiter Executives and Talent Development. Damit fasst Weimer jene drei Handlungsebenen zusammen, mit denen die Strategie umgesetzt wird. So wurden zuerst dem verantwortlichen Top-Management die Vorteile einer vielfältigen Belegschaft näher gebracht. Dazu wurden die Führungskräfte 2011 in speziellen „Diversity Mindset Workshops“ geschult. Ein Jahr später dehnte das Unternehmen die Schulungen auf die nächsten Managementebenen aus: „Allein ein diverses Team zusammenzustellen, bringt nicht schon für sich Erfolg. Hier kommt es auf unsere Führungskräfte an, die die vielfältigen Sichtweisen und Perspektiven der Mitarbeiter so managen, dass am Ende ein erfolgreiches Resultat rauskommt“, fährt Weimer fort.

Walter Weimer, Leiter Executives and Talent Development bei Evonik
Walter Weimer, Leiter Executives and Talent Development bei Evonik

Des Weiteren spielt die Rekrutierung neuer Mitarbeiter eine zentrale Rolle bei der strategischen Planung. Gerade durch Neueinstellungen habe Evonik die Möglichkeit, mehr Vielfalt ins Unternehmen zu holen. So stammten beispielsweise 2012 insgesamt 1.050 der neu eingestellten Mitarbeiter aus der Region  Asien-Pazifik. Programme wie das Seminar „Women@Work“ oder das Frauenmentoring „WoMentoring“, bei dem die Mentees 18 Monate individuell von erfahrenen Managern beraten werden, unterstützen wiederum speziell Frauen. Auch wenn Evonik nicht plant, eine Frauenquote einzuführen, sollen diese Programme den derzeitigen Anteil von 24 Prozent an weiblichen Beschäftigen weiter erhöhen: „Für Unternehmen wird es immer wichtiger, das Potenzial der gut ausgebildeten Frauen weltweit auszuschöpfen, dies gilt insbesondere vor dem Hintergrund der Verknappung von Fach- und Führungskräften“, so Weimer. Durch die Förderung entsprechend der individuellen Fähigkeiten der Mitarbeiter, würde darüber hinaus die Zufriedenheit der Beschäftigten steigen. Gleichzeitig könne Evonik sich so als attraktiver Arbeitgeber am Arbeitsmarkt positionieren.

Bis 2016 soll Diversity eine Selbstverständlichkeit bei Evonik sein: „Jede Führungskraft soll verinnerlicht haben, dass sie durch die Vielfalt im Team die besten Lösungen erzielen kann“, erklärt Weimer. Und so forcieren die Essener die dritte Handlungsebene: Individuelle Zielvereinbarungen der Konzernführungskräfte zu Diversity unterstützten diesen Weg. Basis sind dabei die in vielen Bereichen des Unternehmens erhobenen Kennzahlen, welche die Vielfalt bei Evonik messbar machen.

Quelle: UD
 

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