ING DiBa setzt auf „echte Typen“

Der Mann auf dem Bild sieht zufrieden aus: Im Holzfällerhemd mit hochgekrempelten Ärmeln lehnt er an der Veranda einer Blockhütte und schaut lächelnd in die Ferne. Rings um ihn das Grün der Natur. „Du bist DiBaDu, weil Du aus einem Traum vier Wände machst“, steht auf dem Bild, bei dem es sich um eine Anzeigenkampagne der ING-DiBa handelt. Zur Rekrutierung von Mitarbeitern hat die Bank jetzt neue Wege eingeschlagen: Ein Jahr lang feilten die Marketing- und Personalexperten am Konzept der neuen Kampagne. Mit ihr will sich die ING-DiBa in der Öffentlichkeit als attraktiver Arbeitgeber einen Namen machen und in dem Wettbewerb um engagierte Mitarbeiter mit den richtigen Argumenten überzeugen.

01.10.2012

Bild aus der neuen ING-DiBa Kampagne
Bild aus der neuen ING-DiBa Kampagne

„Wir haben dieses Projekt gemacht, weil wir gemerkt haben, dass wir als Arbeitgeber auf dem Arbeitsmarkt viel zu wenig sichtbar sind“, sagt Corinna Vogt, Abteilungsleiterin Personal. Die neue Kampagne soll das ändern: Dafür setzt die Bank die eigenen Mitarbeiter bei der Ausübung eines ihrer Hobbies oder persönlichen Interessen in Szene und lichtet sie dabei ab. Bewusst entschied man sich gegen den „typischen Klischeebanker“. Stattdessen sollten die „echten Mitarbeiter mit ihren Stärken“ im Mittelpunkt stehen. „Wir glauben, dass wir bei der Suche nach Talenten eine riesen Chance haben, wenn wir unsere Kultur und unsere Mitarbeiter zeigen und deutlich machen, das sich jeder hier mit seinen persönlichen Stärken einbringen kann“, so Vogt.

Persönliche Stärken und Interessen sind willkommen

Einer von diesen Mitarbeitern ist Sebastian Wolfram aus dem Vertrieb Immobilienfinanzierung. Neben anderen Kollegen ist auch er Bestandteil des eigens zur Mitarbeiterrekrutierung entwickelten Kampagnenvideos. Hochkonzentriert sieht man ihn in dem Film an einem Modellbau-Schiff basteln, das er aus tausenden winzigen Einzelteilen zusammengesetzt hat - eine Leidenschaft, der Sebastian Wolfram in seiner Freizeit nachgeht. Ganz wichtig seien dabei Präzision, Genauigkeit und die Fähigkeit, das Ziel nicht aus den Augen zu verlieren. Genau diese Themen würden ihm auch täglich in seinem Job bei der ING-DiBa bewegen, erklärt Wolfram in dem Video. Dann schaut er direkt in die Kamera und sagt: „Ich bin DiBaDu weil mein Job und mein Privatleben super miteinander verknüpfbar sind.“

Entwicklung des Kampagnen-Konzepts

Die ING-DiBa setzt in ihrer neuen Kampagne auf Authentizität. Seit Mitte vergangenen Jahres arbeiteten die Kollegen der Fachbereiche Personal, Marketing und Unternehmenskommunikation an dem Projekt „Arbeitgeber-Marke“ sowie der Entwicklung der Kampagne. Grundlage ihrer Arbeit war die vorangegangene Analyse der Zielgruppe der Arbeitnehmer sowie deren Informations-, Orientierungs- und Entscheidungsverhalten. In den vergangenen Jahren habe sich auf dem Arbeitsmarkt Angebot und Nachfrage verändert, berichtet Meike Keber aus der Personalabteilung und fügt hinzu: „Mögliche Arbeitnehmer schauen verstärkt auf Work-Life-Balance, Arbeitsklima und Wertschätzung.“ Zudem werden die Unternehmen bei ihrer Suche nach neuen Mitarbeitern immer kreativer, denn der Wettbewerb um Fachkräfte nimmt stetig zu. Wer die Nase mit vorn haben will, muss sich also in diesem Wettbewerb positionieren und auf die veränderten Ansprüche der Arbeitnehmer einstellen. Durch die neue Kampagne will die ING-DiBa zeigen, dass sie mit den Entwicklungen der Zeit geht. Daher basiert das Konzept auf dem Ziel, Leistungsanspruch und Wertschätzung sympathisch und authentisch zu vermitteln.

Eine erfreuliche Bestätigung für die ING-DiBa war im Rahmen des Projekts auch die Rückmeldung der Mitarbeiter auf die Anfrage zur Mitwirkung in dem Kampagnenvideo. Um unter den Mitarbeiter die passenden Gesichter und Typen für den Film zu finden, fanden Castings an den drei Standorten Frankfurt, Hannover und Nürnberg statt. Über 150 Mitarbeiter meldeten sich dazu mit ihrem Interesse an, die Bank zu repräsentieren. 40 von ihnen wurden ausgewählt und jeweils für ein paar Stunden zum „Shootingstar“. „Das Engagement und die Begeisterung unserer Kollegen haben uns absolut beeindruckt“, so Meike Keber.

ING-DiBa ermittelt Mitarbeiterzufriedenheit

Für die ING-DiBa hat die Zufriedenheit ihrer Mitarbeiter einen hohen Stellenwert. Daher führt sie jedes Jahr die Umfrage „Great Place to Work“ durch. An der letzten Befragung in 2011 nahmen insgesamt 89 Prozent der Mitarbeiter teil - seit der ersten Umfrage in 2006 ist das die höchste Teilnahmequote. Die ING-DiBa versucht, sich durch verschiedenste Maßnahmen auf deren Bedürfnisse einzustellen. Dabei wird derzeit vor allem dem Thema Vielfalt große Bedeutung beigemessen. In diesem Zusammenhang ist das erklärte Ziel der Bank, die Chancengleichheit unter den Mitarbeitern zu verbessern, eine produktive Gesamtatmosphäre im Unternehmen schaffen und soziale Diskriminierungen zu verhindern. Um das zu erreichen, initiierte der ING-DiBa Vorstandsvorsitzende Roland Boekhout die Gründung eines „Diversity Councils“. Das aus sechs Mitarbeitern bestehende Team ist dafür zuständig, die Themen zu identifizieren, in denen sich die ING-DiBa in punkto Vielfalt noch verbessern könnte.

Familienbewusste Personalpolitik steht im Fokus

Als erste Schwerpunkte haben sich die beruflichen Entwicklungsmöglichkeiten von Frauen und die Stärkung der Vereinbarung von Beruf und Familie herauskristallisiert. Das bestehende Engagement will die ING-DiBa daher künftig noch weiter ausbauen. Bisher bietet die Bank ihren Angestellten unter anderem bereits mehr als 80 verschiedene Arbeitszeitmodelle. Die Arbeitszeiten an die Bedürfnisse der Mitarbeiter anzupassen, ist vor allem im Callcenter Bereich eine Herausforderung. Die Mitarbeiter hier arbeiten im Kundendialog und sollen im Wechsel 24 Stunden an 365 Tagen im Jahr zur Beratung bereit stehen. Daher ist die Bank auf die Flexibilität ihrer Mitarbeiter angewiesen - soweit möglich will sie jedoch auch ihnen entgegen kommen. So werden zum Beispiel Eltern mit Kindern unter 14 Jahren nicht in Zeiten eingesetzt, wo keine normale Kinderbetreuung möglich ist. Zudem unterstützt die Bank ihre Mitarbeiter durch die Vermittlung von Personal zur Kinderbetreuung sowie von Pflegepersonal. Dazu arbeitet sie mit dem „Familienservice“ und dem „Deutschen Pflegering“ zusammen. Eine externe Bestätigung für ihre familienbewusste Personalpolitik erhielt die ING-DiBa im Juni durch das Zertifikat „berufundfamilie“ der Hertie-Stiftung.

Um Frauen in Führungspositionen bei den nächsten Karriereschritten zu unterstützen, bietet das Unternehmen eine dreiteilige Seminarreihe mit zahlreichen Übungen und konkreten Tipps. Auf diesem Weg sollen motivierten Frauen konkrete Verhaltensempfehlungen gegeben werden, zum Beispiel für den persönlichen und überzeugenden Auftritt. Darüber hinaus ermöglichen Kamingespräche mit erfahrenen Managerinnen, individuellen Coachings und Networking-Veranstaltungen das Einholen von Informationen und Beratung.

Förderung der beruflichen Weiterentwicklung - auch für Mitarbeiter über 50

Zum Thema Diversity zählt bei der ING-DiBa außerdem die Förderung von älteren Mitarbeitern. Daher bildet die Bank seit 2006 im Rahmen der Initiative „Ausbildung 50+“ Menschen über 50 zu „Servicefachkräften für Dialogmarketing“ sowie zum „Bankassistenten“ mit dem Schwerpunkt Immobilienfinanzierung - jeweils mit IHK-Abschluss - aus. „Gemischte Teams sind einfach erfolgreicher, das zahlt sich aus“, sagt ING-DiBa-Personalleiter Matthias Robke. Zudem ist die Ausbildung von Menschen über 50 eine optimale Vorbereitung auf den demografischen Wandel, durch den die Zahl der älteren Mitarbeiter stetig zunehmen wird. Für die Initiative „Ausbildung 50+“ erhielt die Bank den „Deutschen Diversity Preis“.

Daneben hat die ING-DiBa noch weitere Angebote zur persönlichen und beruflichen Entwicklung, die jeder Mitarbeiter wahrnehmen kann. Im Rahmen des Programms „Horizonte“ können Mitarbeiter zum Beispiel durch die sogenannte „Stippvisite“, einen Tag lang in einen anderen Bereich der Bank herein schnuppern. Sie können auch befristete Jobwechsel in andere Abteilungen oder Auslandseinsätze in anderen ING Units wahrnehmen sowie an internen Trainings- und Weiterbildungsangeboten, inklusive E-Learnings, bis hin zu Programmen für Führungskräfte und Talente teilnehmen.

Quelle: UD
 

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