Vodafone will in den Strommarkt einsteigen

Das Telekommunikationsunternehmen Vodafone will in den Strommarkt einsteigen. Genau wie die Deutsche Telekom plant nun auch deren britischer Konkurrent an der einsetzenden Energiewende mitzuverdienen. Vodafone wird in Deutschland zukünftig Konzernen und Stadtwerken anbieten, gemeinsam sogenannte virtuelle Kraftwerke aufzubauen, wodurch Stromanbieter Angebot und Nachfrage besser anpassen und Firmen Energiekosten reduzieren können.

12.06.2012

"Dieses Modell ist ein wesentlicher Aspekt auf dem Weg zu einer dezentralen und nachhaltigen Energieversorgung durch intelligente Stromnetze", kommentiert Ulfert Höhne, Unternehmensberater in Energiefragen, diese branchenspezifische Entwicklung im Gespräch. Internet und Energiesysteme müssen zukünftig zusammenwachsen, um die Verteilungsfunktion aufzurüsten, so der Experte.

Die geplanten virtuellen Kraftwerke kann man als Zusammenschluss zahlreicher kleiner und dezentraler Anlagen bezeichnen, die der Stromgewinnung dienen. Dazu zählen unter anderem Heizkraftwerke oder Solaranlagen. Dadurch will Vodafone in weiterer Folge Unternehmen dabei helfen, ihren Energiehaushalt effizient zu gestalten, indem man den jeweiligen Verbrauch von Maschinen und Apparaten misst. Dies ist ein Schritt zu einer intelligenten Netzsteuerung, da somit der Verbrauch sowie die Produktion von den Stadtwerken besser berechnet werden kann. Das Stromnetz könnte somit stabiler gehalten werden.

"Zukünftig unverzichtbar"

Der Konzern befindet sich erst im Anfangsstadium. "Wir gehen jetzt in erste Gespräche mit Stadtwerken und Unternehmen", heißt es von Vodafone-Sprecher Jan Geldmacher. Der Mobilfunkriese verfügt mittlerweile allerdings schon selbst über ein intelligentes Energiesystem. Insgesamt 24.000 Zähler errechnen und bewerten alle 15 Minuten den Stromverbrauch in den Rechenzentren, Filialen und Niederlassungen des Unternehmens.

Dadurch kann der Energiebedarf wirksam koordiniert werden. Stromeinsparungen von rund 13 Prozent sind die Folge. Vodafone erhofft sich von diesem Geschäftsmodell ein gutes Geschäft. Geldmacher bezeichnet intelligente Energienetze als unverzichtbar für die Energieversorgung der Zukunft.
Quelle: UD / pte
 
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