Sechs Monate Frauenquote bei der Deutschen Telekom

Die Deutsche Telekom zieht eine erste Zwischenbilanz für ihre vor einem halben Jahr eingeführte Frauenquote. "Unser erstes Etappenziel haben wir erreicht. Der Zug, den wir aufs Gleis gesetzt haben, rollt. So haben wir in wenigen Monaten zahlreiche neue Frauen auch und gerade für Top-Führungspositionen gewinnen können. Außerdem hat unsere mutige betriebliche Entscheidung für die Quote die gesamtgesellschaftliche Debatte über Führungschancen für Frauen spürbar angefacht", so Personalvorstand Thomas Sattelberger.

11.10.2010

Thomas Sattelberger, Personalvorstand der Deutschen Telekom AG. Foto: Telekom
Thomas Sattelberger, Personalvorstand der Deutschen Telekom AG. Foto: Telekom

"Nicht nur symbolisch, sondern auch systematisch hat das Umsetzungsprogramm zur Frauenquote unseren internen Kulturwandel befeuert", so Sattelberger. Es sei "Türöffner für Varietät und neue Arbeitsformen", von denen Männer ebenso wie Frauen profitierten. So ist zum Beispiel der Prozentsatz von Männern, die Elternzeit nutzen, um knapp 40 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Für die bessere Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben hat das Unternehmen massiv die Kinder- und Seniorenbetreuung ausgebaut. Durch besondere Kontaktpflege während der Elternzeit sowie maßgeschneiderte Reintegration wird der Wiedereinstieg für Frauen wie für Männer erleichtert. Stärkere Zeitsouveränität wird durch zwei neue Richtlinien ermöglicht: Die eine fördert explizit die Führung in Teilzeit und auf Distanz, die andere regelt den Umgang mit und die Erwartungshaltung an mobile Arbeitsmittel außerhalb der normalen Arbeitszeiten. 

Die nächsten Schritte bei der Implementierung der Quote umfassen zum Beispiel die Überprüfung und Anpassung sämtlicher Auswahlprozesse sowie die Einführung von "Diversity Beratern" mit spezieller karriereberatender Funktion für weibliche Mitarbeiter.


An insgesamt vier wichtigen Stellschrauben zeigen sich die ersten, zum Teil kräftigen Auswirkungen der Quotenregelung:

  • Im 60-köpfigen Management-Team unterhalb des Konzernvorstands, dem Business Leader Team, sind seit März statt zwei insgesamt sechs Managerinnen vertreten.
  • Das Unternehmen hat anteilseignerseitig sechs weibliche Aufsichtsräte in den Tochter- und Enkelunternehmen bestellt, so dass nunmehr 11 Frauen Mandate in Telekom-Aufsichtsräten wahrnehmen.
  • Dem selbst formulierten Anspruch, weibliche Talente entlang der gesamten Talentpipeline systematisch aufzubauen, folgt auch die Erhöhung des Frauenanteils bei Einstellungen von Top-Nachwuchskräften. Von 33 Prozent Anfang 2010 hat sich der Anteil auf 52 Prozent erhöht.
  • Der Anteil von Frauen in Managemententwicklungsprogrammen ist von 2009 auf 2010 von 18 auf mittlerweile 31 Prozent gestiegen.
Quelle: UD / cp
 

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