Evonik und Daimler gründen strategische Allianz beim Batterien-Bau

Die Evonik Industries AG, Essen, und die Daimler AG, Stuttgart, entwickeln den Energiespeicher der Zukunft. Auf Basis der Lithium-Ionen Technologie von Evonik und mit dem Know-how von Daimler werden beide Großkonzerne die Forschung, Entwicklung und Produktion von Batteriezellen und Batteriesystemen am Standort Deutschland vorantreiben. Li-Tec Zellen werden kurzfristig in Elektrofahrzeugen von Mercedes-Benz Cars eingesetzt.

23.12.2008

Damit wird ein wichtiger Meilenstein für die Serienfertigung von Elektrofahrzeugen erreicht. Evonik hat auf dem Weg zur Technologieführerschaft in den vergangenen Jahren rund 80 Millionen Euro investiert. Das Ergebnis sind serienfähige High-Tech-Batteriezellen, die Konkurrenzprodukten in wesentlichen Punkten überlegen sind.
 
"Evonik ist das einzige Unternehmen, das eine kommerzielle Serienfertigung für Batteriezellen dieser Art auf die Beine stellen kann", so Werner Müller, Vorstandsvorsitzender der Evonik Industries AG. "Wir werden auch weiterhin konsequent in relevante Zukunftstechnologien investieren. Mehr als 600 Patente zu batteriegetriebenen Fahrzeugen haben Daimler-Ingenieure in den letzten 30 Jahren angemeldet - davon über 230 auf dem Gebiet der Lithium-Ionen-Technologie", so Dr. Dieter Zetsche, Vorstandsvorsitzender der Daimler AG und Leiter Mercedes-Benz Cars.
 
Einen wesentlichen Erfolgsfaktor für die weitere Entwicklung stellt die zum Evonik-Konzern gehörende Li-Tec dar. Zum 15. Dezember 2008 übernimmt die Daimler AG 49,9 Prozent an der Li-Tec Vermögensverwaltung GmbH (Li-Tec). Evonik Industries AG hält bereits 50,1 Prozent. Beide Partner streben die Beteiligung eines dritten Gesellschafters für Li-Tec an, der über Kompetenzen in der Systemintegration Elektrik/Elektronik verfügt. Darüber hinaus werden die Unternehmen zusammen ein Joint-Venture gründen, mit klarem Fokus auf der Entwicklung und Produktion von Batterien und Batteriesystemen für automobile Anwendungen. An diesem Joint-Venture werden Daimler 90 Prozent und Evonik 10 Prozent halten.
 
Die vom Joint-Venture produzierten Lithium-Ionen Batterien werden sowohl im Pkw- als auch im Nutzfahrzeug-Bereich verbaut. Die verfügbaren Kapazitäten von Li-Tec und dem Joint-Venture sind zunächst auf den Bedarf der Daimler AG konzentriert. Darüber hinaus ist aber auch der Verkauf von Zellen und Batteriesystemen an Dritte vorgesehen.
 
Evonik führend bei Batteriezellen-Entwicklung
 
"Mit uns gibt es den Elektroantrieb für alle - alltagstauglich, sicher, bezahlbar", sagte Evonik-Chef Müller. Die heutigen Li-Tec-Zellen sind aufgrund des technischen Konzeptes mit einem keramischen Separator von Evonik am besten für Elektrofahrzeuge geeignet. Die im weltweiten Vergleich führende Flachzelle ermöglicht eine hohe Energiedichte bei gleichzeitig kompakten Abmessungen und hervorragender Sicherheit, die beim Einsatz von Batterien mit hoher Energiedichte oberste Priorität haben muss. Die Lithium-Ionen Flachzellenbatterie der ersten Generation soll kurzfristig bei Elektroautos von Mercedes-Benz Cars eingesetzt werden.
 
Daimler führend auf dem Gebiet lokal emissionsfreier Antriebe
 
Daimler betreibt bereits seit Ende der 1970er Jahre intensive Forschungs- und Entwicklungsarbeiten zu batteriebetriebenen Fahrzeugen. Dazu gehört neben Fahrzeugkonzepten auch die Weiterentwicklung einzelner Schlüsselkomponenten wie Elektromotoren oder Energiespeicher. "Der Energiespeicher ist das Herzstück der Fahrzeug-Elektrifizierung und damit die Schlüsselkomponente für nachhaltige Mobilität", so Zetsche. Weitere Fortschritte bei der Speicherung von elektrischer Energie im Auto verspricht das von Daimler in die Kooperation eingebrachte Konzept der Rahmenflachzelle. Diese ist nach dem Grundprinzip eines Brennstoffzellen-Stacks konstruiert und ermöglicht eine standardisierte Fertigung innerhalb eines Baukastensystems.
Quelle: UD
 
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