IdeenPark 2008 in Stuttgart eröffnet

Der IdeenPark, Deutschlands größte Technik-Erlebniswelt, ist am Wochenende in Stuttgart eröffnet worden. Bis zum 25. Mai können die Besucher in der Messe neun Tage lang auf über 40.000 Quadratmetern Technik zum Anfassen erleben. An den ersten beiden Tagen kamen bereits weit über 50.000 Besucher auf das Messegelände, vor allem Familien mit Kindern.

22.05.2008

"Wir wollen mit dem IdeenPark das Interesse der jungen Menschen für Naturwissenschaft und Technik wecken und sie anregen, einen technischen oder naturwissenschaftlichen Beruf zu erlernen", sagte der  Vorstandsvorsitzende von ThyssenKrupp, Dr. Ekkehard Schulz, zur Eröffnung am Samstag. Der baden-württembergische Ministerpräsident Günther Oettinger bezeichnete Stuttgart als idealen Standort für den IdeenPark. "Baden-Württemberg ist wie kein anderes Land von Technik geprägt." Bis zum 25. Mai wird mit 250.000 Besuchern gerechnet.

"In Deutschland fehlen bereits heute rund 70.000 Ingenieure", sagte Schulz. "Durch nicht oder erst spät besetzte freie Stellen entsteht der Volkswirtschaft Jahr für Jahr ein Schaden in Milliardenhöhe." Schulz nannte noch einen zweiten wichtigen Grund dafür, möglichst schnell für ausreichend technischen Nachwuchs zu sorgen: die demographische Entwicklung, nach der immer weniger junge Menschen für immer mehr ältere sorgen müssen. "Wir werden künftig Wachstum nur durch Innovationen erzielen", sagte Schulz.

Nach Gelsenkirchen 2004 und Hannover 2006 findet der IdeenPark in diesem Jahr zum dritten Mal statt. Der IdeenPark ist der Höhepunkt der Initiative "Zukunft Technik entdecken", für die ThyssenKrupp mittlerweile schon über 120 Partner aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Bildung und Medien gewinnen konnte. "Wir sind davon überzeugt, dass wir unser Ziel, ausreichend wissenschaftlichen und technischen Nachwuchs zu bekommen, nur erreichen, wenn die wesentlichen Kräfte in einer Gesellschaft an dem Thema arbeiten", sagte Schulz.
Staunen und Begeisterung: Junge Menschen erleben den IdeenPark. Auf den Bühnen im IdeenPark gibt es den ganzen Tag Programm: Experimenteshows, Vorträge, Diskussionen mit viel Prominenz. Auch in den Ausstellungshallen ist jede Menge los. Und natürlich gibt es viele Workshops für Kinder und Jugendliche aller Altersgruppen.

"Ich bin sehr gespannt, was ich hier noch alles sehen werde", sagt die 17-jährige Perihan Mardam vom Stuttgarter Hegel Gymnasium. In SchlauLoPolis, der Halle der Bildung, hat sie soeben mit einer dicken Lupe die unterschiedlichen Strahleigenschaften verschiedener Lichtquellen getestet. Neonlicht, Laser, LED oder Glühbirne leuchten in verschiedenen Farben. "Das ist sehr überraschend und gleichzeitig auch anschaulich", findet Perihan. Für Naturwissenschaften hat sie sich schon immer interessiert. Deshalb hat sie auch in der Oberstufe die Leistungskurse Biologie und Chemie belegt. "Ich werde auf jeden Fall eine naturwissenschaftliche Ausbildung machen", sagt die junge Frau. Ihre drei Jahre jüngere Schwester Sara teilt die Begeisterung ihrer Schwester. Noch geht sie auf eine Realschule, will aber im nächsten Jahr auf ein Technik-Gymnasium wechseln. Derzeit sind die technik-begeisterten Schwestern in der Gesellschaft noch eine Ausnahme. "Es gibt immer noch viel zu wenig Mädchen, die sich für eine technische Ausbildung interessieren", ist Dr. Schulz überzeugt. "Dabei können wir auf das Potenzial der Frauen in Deutschland nicht verzichten."

Die elfjährige Theresa Benz vom Fanny-Leicht-Gmnasium in Vaihingen fühlt sich ebenfalls pudelwohl im Ideenpark. Sie hat schon viel ausprobiert, deshalb hat ihr auch SchlauLoPolis am besten gefallen. Dort kann man nach Herzenslust ausprobieren und selber erfinden. Naturwissenschaft und Technik findet sie grundsätzlich nicht uninteressant, auch wenn sie lieber Bücher liest. "In der Schule ist das auch ganz OK, aber nicht so spannend wie hier", sagt sie strahlend.

"Am besten hat mir das Wüstenschiff gefallen", erklärt Davide Attadamo. "Ich glaube schon, dass es Leute gibt, die sich so was eines Tages kaufen werden. Einfach riesig. Die haben dort Modell-Autos dazugestellt, dass man sehen kann, wie groß dieses Schiff ist". Dank eines besonderen Antriebs könnte der "Desert Liner" tatsächlich eines Tages Wirklichkeit werden. Die Reisenden würden dann nicht mehr auf dem Rücken von Kamelen durch die Wüste schaukeln, sondern bequem bei maximal 50 Kilometern in der Stunde über den Sand gleiten.
Quelle: UD
 
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